5:3 gegen SF Nord-Ost

von am 18. Februar 2013 in 3. Mannschaft, SFB3 Saison 2012/13

5:3 gegen SF Nord-Ost
Thinius   - Werner    Remis
Hoffmann  - Welke     1 : 0
Jakobeit  - Jaeschke  1 : 0
Lachmann  - Dengel    1 : 0
Ritz      - Schmedes  0 : 1
Kunze     - Süß       Remis
Hein      - Knappe    Remis
Jung      - Geue      Remis
1 SF Berlin 1903 3 12 34,5
2 SC Friesen Lichtenberg 10 33,5
3 SK König Tegel 1949 3
10 31,0
4 SV Berolina Mitte 10 30,5
5 SC Weisse Dame 8 31,0
6 SC Kreuzberg 2 5 28,0
7 TuS Makkabi Berlin 5 27,0
8 SF Nord-Ost Berlin 5 23,0
9 SC Friesen Lichtenberg 2 4 22,5
10 BSC Rehberge 1945 1 18,0

 

Zuerst die Kurzfassung der Ereig­nisse :

Es lief eigentlich wie immer: Kurzer Rundgang, schlechtes Gefühl, trotzdem gewonnen.

Nun etwas ausführ­licher :

Das erste Remis steuerte Martin an Brett 6 bei. Es war ein Kurzremis mit unter 20 Zügen, das trotzdem umkämpft war, der Gegner schlug ein Bauern­opfer aus, bald danach tauschte sich einiges Material und der Frieden­schluss wurde in ausge­gli­chener Stellung vereinbart. Mein nächster Rundgang ergab folgendes Bild: Lars an Brett 7 hatte in einer takti­schen Abwicklung scheinbar die Folgen etwas unter­schätzt und musste so mit Turm und Springer gegen die gegne­rische Dame kämpfen. Sonst schienen die Kämpfe überall ausge­glichen, leichten Vorteil sah ich für uns bei Dr. Jung an Brett 8 und bei Udo an Brett 2, obwohl ich seine Stellung wie immer nicht wirklich durch­blicken konnte.

Marco steuerte dann an Brett 1 das nächste Remis bei, ich bekam nicht so viel mit von der Partie aber es schien sehr friedlich auf dem Brett zuzugehen. Olaf an Brett 5 musste dann die Segel streichen, in einer scharfen Partie mit gegen­sätz­lichen Rochaden spielte sein Gegner taktisch sehr stark und gewann mit seinem Angriff entschei­denes Material. Etwa zur gleichen Zeit verein­barte auch Dr. Jung an Brett 8 Remis, womit sich eine meiner Punkt­hoff­nungen leider nicht erfüllte, die Stellung war aller­dings auch schwierig. Damit stand es nun 1,5 : 2,5 gegen uns.

Die noch laufenden Partien:  Udo hatte einen Mehrbauern bei aber nicht einfacher Stellung, ich selber stand gut aber hatte noch keinen entschei­denen Vorteil, Utz stand mindestens ausge­glichen und Lars hatte eine Art Festung mit Läufer und Turm aufbauen können, so dass es schon sehr gut laufen musste um hier etwas mitzu­nehmen.

Den ersten Sieg konnte dann Udo vermelden:

 

Welke - Hoffmann nach 25...b4

Welke - Hoffmann nach 25...b4

 

Hier hatte Udo gerade mit b4 den Springer c3 angegriffen. Die einzige Chance im Spiel zu bleiben ist nun laut Houdini 26. e7 ! , nach Te8 folgt dann 27. Te6 mit kompli­zierter Stellung die ungefähr ausge­glichen ist laut Computer. Weiß wählte das mensch­li­chere 26.Se4. Nach dem Tausch auf a3 folgte stark 27....Td4! mit schwarzem Vorteil.  Später konnte Udo mit dem Läuferpaar einen Angriff starten der dann taktisch die Qualität und die Partie gewann.

Stand nun 2,5 : 2,5. Den nächsten Punkt durfte ich an Brett 3 beisteuern:

Jakobeit - Jaeschke nach 28....Lf7

Jakobeit - Jaeschke nach 28....Lf7

Hier hatte Schwarz gerade Lg7-f7 gezogen und kann nun seinen Turm von h6 nach f6 aktivieren. Aller­dings sah ich hier nun eine Abwicklung, die mindestens einen Bauern gewinnt. Die Leser dürfen sich gerne probieren, Auflösung am Ende des Artikels.  Dem Bauern­gewinn folgte bald ein zweiter, kurz nach der Zeitnot kam aller­dings noch eine kritische Phase :

 

 

Nach 40...Kd5

Nach 40...Kd5

Schwarz hatte gerade seinen 40. Zug ausge­führt. Die Stellung ist natürlich gewonnen mit den beiden verbun­denen Freibauern, aller­dings gibt es nun einige Drohungen. Zunächst hängt der Springer auf e4, falls der wegzieht fällt c5. Weiterhin sieht Kd4 nebst Se3/Sd3 zusammen mit Turmschachs auf f1 sehr gefährlich aus und kann schnell matt werden. Daher verbrauchte ich von meinem 30 Minuten knapp 20 um c6/b6 nebst Sprin­ger­opfer auf e4 durch­zu­rechnen, aller­dings fand ich nichts entschei­denes. Houdini zeigt an, dass c6 gewinnt, mit nur noch 10 Minuten für den Rest der Partie entschied ich mich dann aller­dings für 41. Lb7+ Kd4. Auch jetzt gewinnt c6, was ich so auch berechnete, aller­dings fand ich dann den in Zeitnot siche­reren Zug 42.Kd2 ! der jeglichen Sprin­ger­ausfall nach e3/d3 verhindert und einem Turmschach auf f1 ausweicht. Bald darauf war es dann Weiß, der Mattdro­hungen gegen den schwarzen König aufstellen konnte und am Ende eine Figur und die Partie gewann. Stand nun 3,5 : 2,5 für uns. Den Punkt zum Sieg gelang dann Utz an Brett 4. Eine starke Vorstellung, er gewann im Mittel­spiel einen Bauern den er mit guter Technik im Endspiel verwertete, am Ende rannte sein Freibauer durch. Der Gegner von Lars hatte bis dahin noch versucht, die Turm-Läufer Festung mit seiner Dame zu brechen, bot aller­dings angesichts des verlo­renen Mannschafts­kampfes direkt nach dem Sieg von Remis was Lars natürlich annahm. In der Endstellung ist es auch nicht ersichtlich, wie genau Schwarz die Stellung gewinnen will. Endstand damit 5:3 für uns.

Damit gelang uns die Revanche fürs letzte Jahr, wo wir gegen denselben sehr sympha­ti­schen Gegner deutlich unter die Räder kamen. Auch wenn es wie immer eng war, denke ich dass es durchaus verdient war. Damit sind wir weiter Tabel­len­führer und haben bei 2 noch ausste­henden Spielen sehr gute Chancen auf den Titel. Unseren Gegner wünsche ich viel Erfolg im Abstiegs­kampf, bei dem Restpro­gramm ist der Klassen­erhalt aber realis­tisch.

Am 10.03. geht es dann mit einem Heimspiel gegen die unerwartet im Abstiegs­kampf steckenden Kreuz­berger weiter.

Hier noch die Auflösung zu der Stellung :

Nach 29. d5! ist cxd5 30.exd5 cxd5 31. Sxd5 erzwungen, da sonst der Bauer nach d6 läuft. Nach dem einzigen 31...Td7 folgt nun 32. TxLf7 !

Darauf verliert TxTf7 nach 33.Se7+ eine Figur, daher folgte 32...Kxf7. Nach 33. Sb6+ Ke7 34. SxTd7 SxSd7 gewinnt dann 35.Sxb7 einfach einen wichtigen Bauern.

 

Seite drucken

Kommentieren

Bitte Pflichtfelder ausfüllen