Die weite Anreise hat sich gelohnt!

von am 8. April 2017 in Berichte zur 1. Bundesliga, Schachbundesliga

Die weite Anreise hat sich gelohnt!
Nach Siegen macht die Nachbereitung Spaß: Hrant Melkumyan und Aleksander Mista bei der Auswertung eines erfolgreichen Spieltages für die Schachfreunde.

Was auch immer am Sonntag gegen die wohl übermächtige OSG Baden-Baden passieren wird, die Anreise ins Ländle hat sich schon mit der Samstags­runde gelohnt: Gegen die SG Speyer-Schwe­genheim gelang den Schach­freunden heute ein hoher Sieg. Leicht favori­siert, wurden sie den Erwar­tungen und Hoffnungen souverän gerecht. Im Einzelnen:

Schachfreunde Berlin 5,5  :  2,5   SG Speyer-Schwegenheim

Melkumyan, Hrant       1  :  0     Neiksans, Arturs
Vocaturo, Daniele      ½  :  ½     Feller, Sebastien
Krämer, Martin         ½  :  ½     Kantans, Toms
Mista, Aleksander      1  :  0     Meskovs, Nikita
Schreiner, Peter       1  :  0     Starostits, Ilmars
Lauber, Arnd           0  :  1     Shytaj, Luca
Baldauf, Marco         ½  :  ½     Csonka, Attila Istvan
Thiede, Lars           1  :  0     Mager, Denis

Alle Partien können nachge­spielt werden unter http://schachbundesliga.de/liveportal

Herzlichen Glück­wunsch, das hat Spaß gemacht anzusehen! Nun seid Ihr schön einge­spielt und könnt morgen unbeschwert gegen den Tabel­len­führer an die Bretter gehen.

Am Sonntag sah es zunächst lange Zeit recht gut und ausge­glichen aus. Lars legte ein frühes Remis gegen Peter Heine Nielsen vor, und dieser Spiel­stand hielt sich lange. Wer wie ich zu 2400er Spielern aufschaut (‘Die spielen so stark, was soll denen denn in so einer Stellung passieren?’), wundert sich, dass es diesen mit den 2600ern oder höher genauso ergeht wie mir mit einem 2200er: Der Stärkere sitzt, wartet auf Fehler, spielt schnell und sicher, die gegne­rische Zeitnot erwartend und ausnutzend. So geschah es denn im wesent­lichen, mit einigen schönen Ausnahmen, nämlich insgesamt vier Remisen. Hrant stand wohl nur optisch zeitweilig etwas schlechter, war aber nie ernsthaft in Gefahr. Martin hatte einmal mehr Etienne Bacrot (fast) im Sack, als dieser entfleuchte, Aleksander sprang dem großen Shirov im Endspiel Springer gegen Läufer von der Schippe. Lars stellte sich unknackbar solide hin, sein Gegner - Carlsen-Sekundant Peter-Heine Nielsen - hatte vermutlich mit Schwarz keine Lust auf stunden­langes Geschiebe in dem festen Glauben, die Mannschafts­kol­legen werden’s schon richten.

Das Resultat ist wohl etwas zu hoch ausge­fallen, bedenkt man, wie lange auch Daniele, Peter, Arnd und Marco gegen nominell deutlich stärkere Gegner mitge­halten haben.

Schachfreunde Berlin   2  :  6  SG Speyer-Schwegenheim

Melkumyan, Hrant       ½  :  ½   Wojtaszek, Radoslaw
Vocaturo, Daniele      0  :  1   Vallejo Pons, Francisco
Krämer, Martin         ½  :  ½   Bacrot, Etienne
Mista, Aleksander      ½  :  ½   Shirov, Alexei
Schreiner, Peter       0  :  1   Naiditsch, Arkadij
Lauber, Arnd           0  :  1   Movsesian, Sergei
Baldauf, Marco         0  :  1   Meier, Georg
Thiede, Lars           ½  :  ½   Nielsen, Peter Heine

Die Schach­freunde haben nach diesem Wochenende sicher den Klassen­erhalt geschafft und können sich nun auf die Zentrale Endrunde freuen.

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