Tempelhof - SFB 3: Alles beim Alten

von am 22. Februar 2009 in 3. Mannschaft, SFB3 Saison 2008/09

Der Kampf gegen Tempelhof fiel etwas einseitig aus, die Gastgeber spielten „ohne Dreien“. Ansonsten bleibt alles, wie es ist – die Tabel­len­spitze wurde verteidigt.

André Buttkus     - Boris Dimitrijeski     ½ : ½
Muhamet Beciraj   - Christian Lindemann    0 : 1
Hartmut Grabinger - Kristian Dimitrijeski  0 : 1
Peter Oppermann   - Fernando Offermann     0 : 1
Andreas Glowacki  - Lars Hein              - : +
Dirk Sagasser     - Martin Kunze           - : +
Roman Rausch      - Alexander Bandow       0 : 1
Georg Penners     - Kai-Stephan Kussatz    - : +

Diesmal zog Boris den Schwarzen Peter und überließ den Gastgebern am Spitzen­brett das Ehren-Remis. Gegen Hertha war mir die Rolle zugefallen (aller­dings war ich damals spiele­risch nicht anwesend und hätte genauso gut mattge­setzt werden können).

Nach einer Stunde wurden an drei Brettern die Uhren abgestellt und Martin konnte sich um seine Familie kümmern. An Brett 1 zeichnete sich eine Standard­va­riante ab, man folgte Gelfand-Anand, Inter­zonen-Turnier 1990, doch bevor die Partie sich entfalten konnte, beendete man sie lieber friedlich.

Schach­freunde: 3,5“, stand auf der noblen hölzernen Anzei­ge­tafel im Hinter­grund, und Kristian fiel mal wieder die Aufgabe zu, sich in einem Sumpf­system aufrecht zu halten. Statt in einer Gambit­va­riante auf Material zu spielen, bot er selbst welches an. Sein Gegner wickelte ungeschickt ab und wupps, war die Qualität nach einem Zorro-Manöver weg. Springer und Dame stellten noch Drohungen auf, doch Kristian kassierte den Punkt.

Ich hatte eine Gallagher-Empfehlung auf dem Brett - glaube ich zumindest. Jeden­falls spielte mir mein Gegner vier Mal in die Hände.
A) Er gab mir eine Stellung, die ich schon mal gesehen hatte
B) Er tauschte seine beiden Läufer ab und weichte die falschen Felder auf
C) Er manövrierte eine Schutz­figur vor dem König ab und überließ mir die Initiative
D) Er stellte zwei Bauern mit einem Zug ein

Auch Alexander hatte seine Freude am Brett. Sein Gegner ließ ihn angreifen, und Weiß ließ sich in der franzö­si­schen Struktur nicht bitten. Glück­wunsch! Das letzte, was ich von der Stellung sah, waren weiße Bauern und eine Dame vor dem König, und Weiß sorgte bei seinem Opfer­an­griff beim schwarzen König für Fracksausen und hatte dabei luxuriö­ser­weise ständig ein Remis in der Hinterhand. Benei­dens­werte Situation und schön für jene, die rechnen können.

Also nicht für mich. Bei der Analyse der letzten Partie gegen Rotation zeigte sich mal wieder, dass ich sofort schlechter spiele, sobald ich eine gute oder gar gewonnene Stellung habe. Doch die Saison läuft noch, und wie sagte HSV-Keeper Frank Rost neulich? Noch ist nichts gewonnen.

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