Eine erfolgreiche Vorstellung in Montenegro

von am 18. November 2019 in ECC 2019, Nachrichten

Eine erfolgreiche Vorstellung in Montenegro
Gute Bedingungen in Ulcinj, Montenegro

Mit insgesamt 8 Brett­punkten erreichte das an 31 gesetzte Team der Schach­freunde beim ECC in Monte­negro den 21. Platz von 66 teilneh­menden Mannschaften.

In der Schluss­runde gegen den Koge SK kamen leider nur 1,5 Punkte zusammen, es hätten aber auch mehr sein können.

Emil bot in besserer Stellung Remis gegen John Ludvig Hammer, Rainer haderte mit einer Fehlent­scheidung, Johannes unterlief ein Fehler, als er nach einer unüber­sicht­lichen Phase wieder recht gut stand. Henrik und Christoph gingen langsam gegen stärkere Gegner ein, und nur Jan gelang ein toller Sieg gegen Eduardas Rozentalis (eine sehens­werte Partie!).

Das Gesamt­ergebnis ist stark und wird von einem sehr guten Mannschafts­zu­sam­menhalt und tollen Einzel­leis­tungen getragen. Auf chess-results sind alle Details nachlesbar. Hervor­zu­heben sind vor allem die Ergeb­nisse von Christoph Nogly mit 5,5 Punkten und Jan Lundin mit 5 Punkten aus 7 Runden. Aber auch an den vorderen Brettern wurden viele Punkte gemacht und das natürlich gegen stärkere Gegner.

Emil, Johannes und Jan erzielten IM-Normen!

Die Strand­spa­zier­gänge waren bei jedem Wetter schön.

Für mich war es eine Woche voller toller Schach­er­leb­nisse. Es machte Spaß, so ein sympa­thi­sches Team zu unter­stützen, aber auch im Saal herum­zu­laufen und den Weltklas­se­leuten zuzusehen (Mamedyarov, Rapport, Dominguez u.v.a.). Die Atmosphäre war sehr angenehm, die vielen Schieds­richter und Schieds­rich­te­rinnen unifor­miert und wichtig.

Wunden lecken ist nur halb so schlimm, wenn fast alle betroffen sind. Hier: Analyse der Partie Dreev-Schmidek

Ein Highlight waren die abend­lichen Analysen aller Partien auf Rainers mickrigem Reise­schach bei zum Teil funze­ligem Licht. Ich hatte mehr Freizeit als die anderen, da ich mich nicht täglich auf die Runde vorbe­reiten musste. Eher war ich mit Spazie­ren­gehen am Strand, Kaffee­trinken, Schwimmen, Lesen oder einfach „Abhängen“ beschäftigt. Die Woche in Monte­negro war so für mich erholsam und berei­chernd zugleich.

Von links: Johannes, Christoph, Rainer, Jens, Henrik, Martina

Natürlich hätte ich auch gern mal eine Runde gespielt, aber die Mannschaft spielte das ganze Turnier über so weit oben im Schweizer System, dass mir auch an Brett 6 die Gegner einfach zu stark waren. Gelernt habe ich aber hoffentlich einiges vom vielen Analy­sieren mit den FM, IM, GM, auch wenn es manchmal verdammt schnell zuging. Es wurden aber durchaus Basis-Themen behandelt: Turm- und Bauer­nend­spiele, typische Mittel­spiel­struk­turen etc. Die Eröff­nungen kamen mir bei vielen auch starken Spielern auswendig gelernt und nicht immer verstanden vor (sorry, das musste ich mal loswerden). Es ist spannend zu sehen, dass es auf jedem Niveau Verbes­se­rungs­po­tenzial gibt und dass man gemeinsam daran arbeiten kann es zu heben.

Am Ende wurde bei Live-Musik und großzügig ausge­schenkten Getränken gefeiert. Von links: Jan Sprenger (er spielte in Monte­negro für das Team Intel­li­Magic, sonst für die SFr in der 1. BL), Henrik und Martina

 

Links hat sich noch Johannes dazuge­sellt. Er feierte seine erste IM-Norm mit einer langen Blitz­schach-Nacht.

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