SFB 3 verlässt die Abstiegszone

von am 18. Februar 2007 in 3. Mannschaft, SFB3 Saison 2006/07

Mit einem 4,5-3,5 gegen Chemie Weißensee hat die Dritte der SFB die Abstiegs­ränge verlassen. Die letzten vier Plätze belegen Weiße Dame 2, Kreuzberg 4, Steglitz 2 und Oberschö­ne­weide 2. Kurz davor teilen sich die SFB3 mit Spandau punkt­gleich den letzten Platz über Wasser.

   Chemie Weißensee - SFB 3
Florian Schilling   - Kristian Dimitrijeski 0 : 1
Gilbert Grabow      - Lars Hein             1 : 0
Johannes Sondermann - Stjepan Kristovic     1 : 0
Jan Kinder          - Fernando Offermann    0 : 1
Miran Alic          - Martin Kunze          0 : 1
Ronald Witte        - Erwin Weber           1 : 0
Christian Laßan     - Kai-Stephan Kussatz   0 : 1
Frank Götze         - Felix Runge           ½ : ½

Besonders erfreulich waren in diesem wichtigen Kampf die Ergeb­nisse der Feuerwehr am siebten und achten Brett. Über Kai-Stephan Kussatz hat Kristian im Vorfeld nur Gutes verlauten lassen, ich konnte mich zuvor bei Blitz­partien von Felix Runges solidem Spiel­ver­ständnis überzeugen. Die anderthalb Punkte an diesen Brettern waren immens wichtig. Von der Partie an Brett sieben habe ich nicht viel verstanden, aber Brett acht schien mir immer ein klares Spiel auf zwei Ergeb­nisse gewesen zu sein - und nicht wie auf drei Resultate wie an manch anderem Brett. Martin hat seine Position als Topscorer ausgebaut: 4,5 aus 6 in der Landesliga sprechen eine deutliche Sprache. Besonders gut gefiel mir diese Partie aus seiner hübschen Sammlung. Die Diagramm­stellung könnte aus einer Botwinnik-Partie von 1937 stammen: klar, scheinbar harmlos, aber durch­schlags­kräftig. An dieser Stelle setzte Martin nach ...Tac8? mit Da3! den sonst recht sicher spielenden Miran ordentlich unter Druck.

Ich war relativ schnell fertig, aller­dings kündigte sich bei Stjepan sehr früh eine Drachen-Havarie an, so dass sich keine Entscheidung abzeichnete.

Glück­li­cher­weise hatte ich neulich ein Buch gelesen, in dem die Najdorf­va­riante erörtert wird. So kam es zu dieser Stellung, die offenbar beide Seiten zufrieden stellte. Jan Kinder war selbst in der Analyse von der weißen Stellung angetan, ich hingegen hätte nicht tauschen mögen.

Nach 19.Ta1-d1 Le5 20. Dg3-g5 hatte ich anderes im Sinn, als mit 20...Le5-f6 eine Zugwie­der­holung anzusteuern. Es gibt einige inter­es­sante Kandi­daten für den 20. Zug von Schwarz - aber das anti-intuitive 20...Sd5-c7! verwarf ich zunächst schnell und kam erst nach zwanzig Minuten auf den Textzug zurück.

(Als ich mir die Beine vertrat, fiel mir plötzlich 21. Lc4 ein, doch 21...d5 öffnet die sechste Reihe für die Dame (Schwach­punkt h6) 22. Lxd5 Dxh6 23. Dxh6 gxh6 24. Lb7 Tcd8 und Schwarz gewinnt.)

Das Finale

Es war übrigens nicht der erste Holländer, den Lars in der 3. Mannschaft in den Sand setzte, doch das mag dem Umstand geschuldet gewesen sein, dass er Vater wird. Erwin hatte gerade den wichtigsten Bauern der Stellung über den Jordan geschickt, bevor ich ging.

Aber schließlich endete alles glücklich, als Kristian seine Stellung gewann. Aber wie? Keine Ahnung, wie man aus dieser Position heraus gewinnen kann. Kristian ist halt ein guter Spieler und hatte offenbar einen Plan.

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