Tabellenführung ausgebaut
Erneut gelingt den Schachfreunden in der Oberliga Nordost ein knapper Sieg.
Schachfreunde Berlin 4½ : 3½ Empor Potsdam Baldauf, Marco 0 : 1 Penzold, Andreas Nogly, Christoph 1 : 0 Hein, Carsten Lundin, Jan ½ : ½ Wuttke, Hans Chatzidakis, Michail 1 : 0 Trenner, Rolf Hoffmann, Udo 1 : 0 Dr. Grottke, Hans-Joachim Nötzel, Felix ½ : ½ Piersig, Hans-Jürgen Skogvall, Martina ½ : ½ Puhlmann, Rainer Kretzschmann, Jens 0 : 1 Marwitz, Thilo
Dass Marcos Gegner Andreas Penzold in unwiderstehlicher Form ist (bisher 5,5 aus 6 am 1. Brett!), stellte er eindrucksvoll unter Beweis. Im Königsinder steckte er mit Schwarz eine Leichtfigur ins Geschäft und erhielt dafür mehr als genügend Kompensation. Marco konnte sich aus seiner beklemmenden Lage nicht befreien und musste bald die Waffen strecken. Christoph errang einen Start-Ziel-Sieg, er stand - soweit man das als Außenstehender beurteilen kann - zumindest ab dem Mittelspiel immer besser. Michail und Udo machten wichtige volle Punkte (habe davon leider nicht viel mitbekommen). Jens am 8. hatte ein frühzeitiges Remisangebot abgelehnt und danach erst einen Bauern, nach und nach eine Fast-Gewinnstellung erspielt, als er einer Leichtfigur verlustig ging und sogar unerwartet verlor.
Es stand nun 3:2 für uns, es spielten noch Jan, Felix und Martina.
Ich verwaltete ein schlechter stehendes Endspiel mit Materialgleichheit, symmetrischen Bauern und gleichfarbigen Läufern und wurde von meinem Gegner Rainer Puhlmann bis fast zum 70. Zug geprüft. Mit dem Remis bin ich mehr als zufrieden, habe ich doch die ganze Partie als Weiße nach verkorkster Eröffnung (ja, so war es mal wieder) immer „von hinten“ gespielt. Jan erlebte eine spannende und unklare Partie, die zum Ausgleich tendierte und schließlich ebenfalls Remis endete. Felix stand eingangs des Turmendspiels besser, aber ob es zum Gewinn reichen würde? Seine Bedenkzeit tickerte bis auf wenige Sekunden runter, und trotzdem fand er am Ende auch in brenzliger Lage tolle Züge. Schließlich musste sein Gegner Hans-Jürgen Piersig ins Remis einwilligen. Der Mannschaftssieg für die Schachfreunde war damit sichergestellt. Entsprechend gut schmeckte allen im Anschluss die Pizza am Potsdamer Bahnhof.
Für uns war es der 3. Sieg mit nur 4,5 Punkten. Wir führen mit inzwischen 2 Mannschaftspunkten Vorsprung die Tabelle an, obwohl wir 1,5 Brettpunkte weniger eingefahren haben als König Tegel, die nach einem hohen Sieg heute gegen Fürstenwalde auf dem 2. Tabellenplatz liegen. Greifswald hingegen verlor gegen das langsam in Fahrt kommende Team von Weisse Dame, das uns ja zuletzt sehr zu schaffen machte. Makkabi gewann knapp gegen die TSG Oberschöneweide, so dass sich ein neuer Tabellenstand ergibt.
Noch drei Runden - bleibt gespannt!
Michail Chatzidakis - 1. Februar 2016
Der verträumte Blick des Felix Noetzel :)