SFB 5: Zwischenbilanz
Nach 4 Runden der BMM im Jahre 2007 ist es an der Zeit, auch von der 5. Mannschaft der Schachfreunde etwas zu berichten.
Der Saisonauftakt meinte es eigentlich ausnehmend gut mit den Schachfreunden: In den ersten beiden Runden standen mit der 1.Mannschaft vom TSC Marienfelde und der 3. Mannschaft von Eintracht Berlin die von der Papierform leichtesten Gegner auf dem Programm. Aber wie schon in der letzten Saison mussten wir einer alten Krankheit Tribut zollen: Es gelingt uns einfach nicht, mit einer vollzähligen Mannschaft anzutreten.
Im ersten Kampf war denn auch von vornherein klar, dass wir nur zu siebt sein würden, aber dass dann einer der Stammspieler Mariendorf und Marienfelde verwechseln würde, war nicht vorherzusehen. Also betrug nach einer Stunde der Rückstand zwei Punkte. Weiteren Niederlagen von unserem Neuzugang Reinhard Bullig, der nach über 30 Jahren Turnierpause vor Aufregung nichts riskieren wollte und dabei schnell in eine total passive Stellung geriet, die er nicht mehr halten konnte, und von Jouri Sliadnev standen dann wenigstens Siege von Volker Eiselein, Siegfries Prix, Eberhard Mumme und Sebastian Schuran gegenüber, so dass wenigstens ein Unentschieden heraussprang. Dabei hatte Sebastian noch Glück, dass seine Gegnerin fairerweise aufgab, als Sebastian in einem total gewonnenen Endspiel eine Dame mehr hatte. Wer weiß, ob seine Zeit noch zum Mattsetzen gereicht hätte.
In der nächsten Runde waren wir endlich einmal mit 8 Spielern angetreten, und gegen Eintracht Berlin war sogar zeitweilig die Höchststrafe von 8 : 0 im Bereich des Möglichen. Aber nachdem Eckehard Schneider und Reinhard Bullig sehr viel versprechende Stellungen nicht nur nicht zum Erfolg führen konnten, sondern dann sogar noch verloren, stand es am Ende nach Siegen von Andreas Marx, Eberhard Mumme, Günther Kampf, Sebastian Schuran, Siegfried Prix und Jouri Sliadnev 6 : 2 für die Schachfreunde.
Gegen den Tabellenführer, die 5. Mannschaft des SC König Tegel, gab es in der 3. Runde dann gar nichts zu holen. Ersatzgeschwächt, da die drei Spitzenbretter entweder nicht konnten oder in der 4. Mannschaft aushelfen mussten, gab es eine deutliche 2,5 : 5,5 Niederlage. Über den genauen Verlauf ist dem Berichterstatter wegen Abwesenheit nichts bekannt, nur dass Andreas Lang nach langer Pause endlich mal wieder spielen konnte und auch gleich gewann. Die weiteren Unentschieden von Volker, Günther und Siegfried reichten gegenüber den Niederlagen von Eckehard, Jouri, Reinhard und unserem Neuzugang Constantin Fontaine aus Hannover nicht aus.
In der 4. Runde ging es dann im „Ausweichspielort“ Rathaus Schöneberg gegen den Tabellenzweiten, die 5. Mannschaft des SC Friesen Lichtenberg. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung lautet bis jetzt 4 : 4. „Bis jetzt“, da wir einen Protest gegen die Spielberechtigung des letzten Bretts des Gegners eingelegt haben, da dieser nicht fristgerecht nachgemeldet wurde. Leider erschein sein Gegner aus unserer Mannschaft nicht zum Spiel, so dass diese Partie unserer Ansicht nach mit -:- gewertet werden müsste, aber bisher ist die Partie auf der BMM-Seite mit -:+ gewertet. Mal sehen, wie es damit weitergeht.
An den anderen sieben Brettern wurde aber Schach gespielt: An den ersten beiden Brettern mussten wir zwei Niederlagen quittieren, da beide Male die Zeit überschritten wurde, wobei das im Falle der Partie von Sebastian im Nachhinein gar nicht mehr klar war, aber da hatte er offensichtlich schon aufgegeben statt auf einer Rekonstruktion zu bestehen. Der dritte Leidtragende im Bunde war Eckehard, der nach seiner guten Serie der vorigen Saison nun eine Pechsträhne hat - im nächsten Jahr kann es nur besser werden!
Dagegen läuft es bei Günther und Siegfried richtig gut; nach ihren Siegen sind sie beide noch ohne Niederlage am Brett (wenn man nur die Ortsteile von Berlin nicht verwechselt hätte!). Jouri sollte aus seiner Folge von Niederlagen und Siegen kein System machen, aber diesmal war mal wieder ein Partiegewinn an der Reihe! Und ganz sicher war sich Reinhard in seiner mit den schwarzen Steinen geführten Partie: Nachdem er seinen großen Vorteil in den Augen des Berichterstatters verspielt hatte und die Stellung bei reduziertem Material remislich aussah, wollte er von möglichen Remisangeboten nichts wissen. Und wenig später stand unter seinem Partieformular bei Schwarz die Eins! Das war der lang ersehnte Partiegewinn, der eigentlich schon früher fällig war.
Nach diesem durchwachsenen Start sollte am Ende der Saison ein sicherer Mittelfeldplatz stehen, für höhere Ziele fehlt wohl doch die Durchschlagskraft. Damit wünsche ich allen Spielern der Mannschaft und auch allen anderen Schachfreunde ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!
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