SFB 5: Nicht schlecht

von am 30. Oktober 2011 in 5. Mannschaft, Nachrichten, SFB5 - Saison 2011/12

Spiel­be­richt zur 2. BMM-Runde der 5. Mannschaft

Die 2. Runde der diesjäh­rigen Spielzeit begann so, wie die 1. Runde aufgehört hat - mit einem ungefähr­deten Sieg, der durchaus ein wenig höher ausfallen konnte. Hier im Einzelnen die Partien, so wie ich sie gesehen habe:

Brett 1. Peter Baranowsky 1:0
Peter kam mit dem Halbsla­wi­schen Damen­gambit sehr gut zurecht. Sein Gegner fand gegen einen gut vorge­tra­genen Königs­an­griff, einge­leitet mit Dh5, Tf6 und g5, keine brauch­baren Mittel. Ganz im Gegenteil: durch einen unbedachten Bauernzug g4 schwächte er seine Felder h3 und f3. Peter nahm dieses Geschenk ganz unbescheiden an und vollstreckte zum vollen Punkt.

Brett 2. Sebastian Schuran 12
Wie immer sehr ruhig und unauf­geregt spielte Sebastian. Diesmal wurde ihm die Rubin­stein-Variante im Franzosen vorge­setzt. Ich habe die Partie ganz gut verfolgen können und hatte ständig das Gefühl, dass Sebastian fortwährend etwas besser stand, ohne jedoch entschei­denden Vorteil zu erzielen. Ich betone hier seine mannschafts­freund­liche Vorge­hens­weise, indem er nach kurzer Absprache trotz drohender Zeitnot und remis­licher Stellung weiter spielte, bis wir den 4. Punkt sicher hatten und sein Remis den Sieg sicher­stellte.

Brett 3. Arnd Bader 1:0
Ich selbst hatte heute ein Damen­bau­ern­spiel auf dem Brett. Mein Gegner legte sein Spiel sehr unambi­tio­niert an, sodass es mir nicht schwer fiel, Ausgleich zu erzielen und langsam eine vorteil­hafte Stellung zu erreichen. Nach einem unver­ständ­lichen Königszug (Kg1-h1) bekam ich schließlich Initiative durch einen Bauern­vorstoß (b4-b3) am Damen­flügel, den mein Gegner nicht parieren konnte. Schließlich kam ein Fehler nach dem anderen und durch ein Läufer­opfer konnte er das Matt nicht mehr verhindern.

Brett 4. Siegfried Prix 12
Siegfried konnte heute einfach nicht gewinnen. Am Ende des Mittel­spiels hatte er einen gesunden Freibauern, verstand es aber nicht, diesen im Endspiel zum vollen Punkt zu verwerten. Mehrere Gewinn­stel­lungen waren für Siegfried wegen Gespenstern vor seinen Augen nicht sichtbar. Hinzu kam Zeitnot und ich war froh, dass bei 2. Minuten Restzeit auf seiner Uhr bei König und Turm gegen König und Turm sein Gegner das Remis akzep­tierte. Gegen einen erfah­re­neren Gegner hätte Siegfried heute sogar bestimmt auf Zeit verloren. Glück gehört eben dem Tüchtigen.

Brett 5. Eckehard Schneider 12
Eckehard hatte aufgrund seiner soliden Spiel­anlage nie ein Problem, seine Partie Remis zu halten. Ein Spiel auf gegen­seitig schwäch­liche Bauern am Damen­flügel neutra­li­sierte beide Kontra­henten. Ich denke, dass eine aggres­sivere Spiel­anlage Eckehard heute zum Sieg geführt hätte. Okay - so was lässt sich leichter schreiben als umsetzen. Und dazu gehört auch inten­sives Training, aber haben wir dazu immer Lust und Zeit !?

Brett 6. Dr. Reinhard Bullig 1:0
Reinhard ist unser 100%-Mann. Mit Weiß hatte er es heute mit Königs­in­disch zu tun und wir mir scheint, konnte sein Gegner nicht richtig damit umgehen. Ich kann mir nicht erklären, warum man als Schwarz­spieler plötzlich auf den schwarzen Feldern rund um den eigenen König nur Schwächen haben kann. Am Ende war es wie in der letzten Runde: Reinhard drohte einen Bauern in eine Dame umzuwandeln, was seinen Gegner zur Aufgabe zwang. Ich fand übrigens gut und bemer­kenswert, dass Reinhard, nachdem er die Zeitkon­trolle knapp geschafft hatte, aufstand, etwas trank und aß um sich wieder zu beruhigen und neue Konzen­tration zu schöpfen. Eine gute Zeitin­ves­tition.

Brett 7. Johannes Winkler 0:1
Die Kurzpartie des heutigen Spiel­tages. Nach 14 Zügen gab Johannes nach Sprin­ger­verlust auf. Offenbar hat er letzt­endlich eine Kombi­nation übersehen. Zuvor beging er jedoch einen klassi­schen Fehler, in dem er eine Schwäche seines c-Bauern zuließ. Mögli­cher­weise sollte Johannes nach d4-Eröff­nungen seinen Damen­flü­gel­springer nach d7 entwi­ckeln und den Bauern nach c6 ziehen, wo er von b7 aus gedeckt ist. Aber was soll´s - ich selbst spiele auch nur Unsinn. *grins

Brett 8. Michael Hitzel­berger 1:0
Die schönste Partie des heutigen Tages wurde meiner Meinung nach von Michael gespielt. Skandi­na­visch war sein Thema und beim Durch­spielen merkt man, dass seine Züge planvoll vorge­tragen wurden. Die Partie hat schöne strate­gische Momente (Opfern eines Bauern zugunsten eines Vormar­sches des c- Bauern bis zur 7. Reihe) sowie Umwand­lungs­dro­hungen und schluss­endlich der taktische Gewinnzug Tf7+, der seinen Gegner vollends demora­li­sierte. Gut gelungene Partie.

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