Zweite Pleite in Folge
Ungemütlicher Herbst für die Schachfreunde III: Nach einer Schlappe gegen Rotation III setzte es auch eine Niederlage gegen Nord-Ost. In der Markgrafenstraße trafen die Schachfreunde auf die Kollegen von Nord-Ost Berlin. Die Gäste gewannen 3:5 und erwischten die Dritte auf dem falschen Fuß.
Alexander Kurz - Patrick Werner ½ : ½ Marco Thinius - Klaus Welke 1 : 0 Fernando Offermann - Jens-Uwe Jaeschke 0 : 1 David Jakobeit - Gregor Salzberg 0 : 1 Martin Kunze - Stefan Knappe 0 : 1 Olaf Ritz - Wolfgang Süß ½ : ½ Lars Hein - Jeffrey Janke 0 : 1 Martina Skogvall - Anatol Treskow 1 : 0
Alexander und Patrick trennten sich früh Remis. Voll im Gange war dabei noch die Partie von Marco, der am Brett ein taktisches Duell gewann. Ich verlor gegen Jens-Uwe Jaeschke die Partie einzügig: Turmverlust im 40. Zug! David zwang Gregor zu einem Figuren-Opfer, das ihn eigentlich nicht vor schwere Aufgaben stellte. Martin hatte vielleicht seine Stellung überschätzt, Olaf spielte eine ordentliche Partie, Lars agierte etwas optimistisch und Martina gewann gegen Meister Treskow.
Das Diagramm zeigt Davids Stellung, als er nach ...Dxg3 am Zug war und sehen konnte, wie Weiß die Koordination hinbekommt. Leider gelang es ihm nicht, die Figuren zu entwickeln, so gewann Gregor nach dem verwegenen und inkorrekten Opfer, weil er ab dieser Phase den Weißen überspielte. Zuhause lässt sich die Stellung natürlich bequemer analysieren, als wenn der Gegner in der Liga einen Springer in die Stellung klopft. Augenfällig war jedoch, dass David sehr nervös wurde und Gregor erstaunlich gelassen blieb.
Ich bot im Barry-Angriff sehr früh Remis, doch Jens-Uwe roch den Braten und spielte weiter. Die ausgeglichene Stellung kippte zum Ende hin erst für Weiß, dann verlor Jens-Uwe etwas die Orientierung, doch kam es zu einem plötzlichen Druckabfall in der Kabine, als ich im 40. Zug einen Turm einstellte und die Partie einzügig verlor, anstatt das Ruder herumzureißen. Ein furchtbares Versehen.
Damit folgt ein weiterer Patzer nach dem Verlust gegen Norman Daum von Rotation III, der in der Runde zuvor zwar mutig nach vorn gespielt hatte, aber auch gefährliche Konter riskierte.
Kippt die Stellung nach einem Patzer um 180 Grad, ist dies für gewöhnlich kein gutes Zeichen. Freundlicher sind Fehler, wenn die Bewertung nach dem Versehen nicht ganz so drastisch aus dem Ruder läuft. Nun heißt es Bremse ziehen und wieder aufwärts orientieren. Und Tee und Kekse.
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