SFB 3: Schlappe nach der Winterpause
Schmerzlich war vor allem das Ergebnis: 1,5:6,5 gegen Weiße Dame I war deutlich.
Hans-Joachim Waldmann - Thomas Hämmerlein 1 : 0 Ingo Abraham - Kristian Dimitrijeski 1 : 0 Alexander Kysucan - Lars Hein ½ : ½ Cord Wischhöfer - Fernando Offermann ½ : ½ Detlef Plümer - Martin Kunze 1 : 0 Jens Bühner - Utz Lachmann 1 : 0 Martin Kaiser - Adam Steiner ½ : ½ Kai-Gerrit Venske - Felix Zesch 1 : 0
Als erstes machte Lars Remis. In der Najdorf-Variante mit ...Db6 spielte Lars Sb3 und nach wenigen Zügen wurde der Punkt geteilt. An Eins eröffnete Waldmann wie gewohnt unorthodox mit Schwarz, doch Thomas packte ihn nicht richtig in der Eröffnung und ließ versehentlich zu viel Luft hinein.
Zwar behielt er die Stellung mit vielen Einfällen im Griff, doch schließlich setzte sich Waldmann nach einem Versehen von Thomas durch. Kristian wollte eine elegant herausgespielte, ausgeglichene Stellung unbedingt gewinnen und überriss das Endspiel, was ihm gewöhnlich nicht ähnlich sieht. Überraschend war das Ergebnis von Utz, denn diese Stellungen spielt er ansonsten sehr gut. Diesmal hatte er kein glückliches Händchen. Auch Felix kam passabel aus der Eröffnung, doch mit einem Mal war’s vorbei.
Martin spielt etwas passiv, dann stellte er einen Bauern ein und fand nicht mehr ins Spiel zurück. Adam spielte eine Stellung, die er erfolgreich zuvor hatte testen können. Doch Martin Kaiser konterte einfallsreich und nahm ihm den Wind aus den Segeln. Meine Position war recht aussichtsreich.
Vor allem musste Weiß an dieser Stelle Schwarz am Zug 15...Sc6-d4 zulassen, doch als ich nach einem späteren groben Versehen die Führung übernahm, verdarb ich den Übergang in die technische Phase.
Cord Wischhöfer war dann am Drücker, aber dann spielten wir beide schlecht und der Punkt wurde nach insgesamt drei Remisangeboten geteilt. Kurios war, dass ich in einer ausgeglichenen Stellung im 35. Zug Remis anbot und mein Gegner antwortete: „Gleich.“ - Er machte einen Zug, ich wich der Zugwiederholung aus. „Gilt das Angebot noch?“, fragte er dann. „Da muss ich mal überlegen“, antwortete ich und machte nach einigem Nachdenken wortlos einen Zug. Dann war es offenbar eine Frage des Prinzips, mein nächstes Remis-Angebot, dass unweigerlich vor einem total ausgeglichenen Läuferendspiel erfolgte, zu meinem Erstaunen abzulehnen.
Weiß am Zug Aber wir nahmen diese Kuriosa am Ende dann mit Humor. Nach der Partie schlug er mir im 25. Zug ein überzeugendes Turmmanöver vor, das zeigte, dass meine Stellung viel stärker weitergespielt werden konnte. Er hatte die technische Phase zu diesem Zeitpunkt weitaus besser verstanden. Aber dafür übersah er eine Möglichkeit, im 37. Zug die Stellung zu drehen. So wurde es ein faires Remis.