SFB 3: Hartes Finish gegen WeDa 2
Es war schon ein hartes Stück Arbeit zum Schluss. Bei drei Punkten für die SFB 3 und zwei offenen Partien kämpften noch Utz und Kristian.
Kristian Dimitrijeski - Ruprecht Pfeffer ½ : ½ Fernando Offermann - Heinz Uhl 0 : 1 Thomas Trösch - Claudio Gerschau + : - Martin Kunze - Franko Mahn 1 : 0 Erwin Weber - Christoph Barsch 0 : 1 Utz Lachmann - Guido Feldmann ½ : ½ Adam Steiner - Thomas Kögler 1 : 0 Stefan Krauss - Viktor Ponobis 0 : 1
Utz hatte zwar zwei Bauern mehr, doch bei insgesamt acht Steinen auf dem Brett war es nicht möglich, einen Gewinn herauszuquetschen. So blieb es an Kristian, mit einem Remis das 4:4 zu sichern. Was auch gelang. Wir wollten diesen Kampf gewinnen, doch wurde nicht daraus, obschon wir eine kampflose Vorgabe an Brett Nr. 3 erhielten.
Ich kassierte die vierte Null der Saison, doch verstand ich gar nicht, wie mir geschah, als es plötzlich über meine Stellung hereinbrach und mein Gegner in dieser Stellung demonstrierte, dass ich gar nicht die Zeit für all den Luxus hatte, den ich mir leisten wollte:
Mit ...Txf3! beendete er mehr oder weniger abrupt die Partie. Stefan Krauss gewann an Acht die Dame, doch die war mit drei Figuren sehr teuer. Erwin hatte eine strategisch interessante Gurdenidze-Stellung, doch vergab er sie mehr oder weniger einzügig.
Adam zeigte seinem Gegner, was er von einem lasch gespielten Vierspringerspiel von Weiß hält und kniff ihm mit der Positionszange alles ab, was so ging. Eine schöne Partie! Martin lavierte in einer modischen Stellung so lange herum, bis sein Gegner in Zeitnot alles aufbot, was seine Stellung hergab, doch als sich die Nebelschwaden lichteten, stand er mit einem verlorenen Springerendspiel da und Martin sackte den Punkt ein.
Sehr interessant verlief Kristians Partie, die das Finale setzte. Mit einem Turm und einem Doppelfreibauern widerstand er dem weißen Läuferpaar und hatte laut Rainer Polzin offenbar Vorteile. Allerdings spielte sein Gegner sehr umsichtig und ich hatte eher den Eindruck, dass sich Kristian verteidigen musste. Doch konnte ich auch nur zusehen, wie sich die Dinge abspielten, ohne wirklich etwas zu verstehen.
Später plauderten wir im Café über die Partie, und Kristian demonstrierte, weshalb er - zum Glück - nicht unsere Vorschläge gespielt hatte, die wir für ihn gesehen hatten. Etwas tragisch war nur für ihn, dass er nach der verkorksten weißen Eröffnung zu viel wollte und statt eines technischen Endspiels mit einem Zentrumsfreibauern mehr lieber eine strategisch bedenkliche Stellung gewählt hatte, die mit einem erhofften Materialgewinn lockte, der sich aber als tückische Chimäre enttarnte. Glücklicherweise behielt Kristian aber die Nerven und brachte zumindest das Remis nach Hause.