SFB 3 - Erfolg gegen Friesen
Nach holprigem Start sichern sich die Schachfreunde mit einem Sieg gegen Friesen einen Mittelplatz in der Tabelle.
Lars Thiede - Dieter Eisenträger 0 : 1 Alexander Kurz - Ralf Rennoch 1 : 0 Florian Sebe - Jan Elsing ½ : ½ Christian Lindemann - Peter Krug 0 : 1 Frank Niehaus - Volker Schulz 1 : 0 Kristian Dimitrijeski - Hartmut Badestein 1 : 0 Fernando Offermann - Michael Kupfer 0 : 1 Milenko Mandic - Uwe Keil 1 : 0
Ein knapper 4,5-Sieg gegen Friesen bringt uns nach drei Runden auf einen Mittelplatz in der Tabelle. Dieter Eisenträgers Sieg gegen Lars erwischte uns überraschend, doch das Spitzenbrett der Friesen legte seine Partie sportlich an. Möglicherweise wollte Lars zu viel und hielt die Spannung einen winzigen Moment zu lang. Nach 23.Dd2-e2 ist Schwarz am Zug.
Als einer der ersten war ich erlöst. Michael Kupfer faltete meine Stellung ohne lange zu fackeln nach einem Springeropfer für Dominanz und Angriff zusammen. An diesem Tag hatte ich die falsche Spielanlage gewählt. Glücksmomente gab es einige. Alexander hatte die Sämisch-Partie Botwinnik-Capablanca etwas eigen interpretiert und kämpfte mit dem Rücken zur Wand, doch Ralf Rennoch fand die Gewinnzüge nicht und ließ Alexander in der Punktausbeute den Vortritt.
Milenko hatte gegen Uwe Keil seltsam eröffnet, doch Schwarz wollte schließlich zu viel - und verlor im Doppelspringer-Endspiel und schließlich mit einem Springer weniger. Milenko gewann das Endspiel erstaunlich unkompliziert.
Als ich am Nebenbrett diese Stellung von Milenko zu einem früheren Zeitpunkt sah, fragte ich mich, wie er denn nach ...Sd7-c5!? fortsetzen wollte.
Im Nachhinein sehe ich, dass Weiß dem Schwarzen auch noch ein paar Fallen stellen kann. Zum Beispiel ist nach d4xc5 die Weiße Stellung besser, wenn Schwarz mit ...Lb4+ die Dame kassieren will. Am Brett und unmittelbar danach schien mir die schwarze Stellung nach ...Sd7-c5 glatt gewonnen zu sein.
Volker Schulz nahm sich mit Weiß einen Königsinder vor - doch Frank hielt die weißen Steine mit aktivem Gegenspiel auf Trab und stellte Volker vor verzwickte konkrete Entscheidungen, die man ungern trifft, wenn einem die Stellung nicht behagt. Irgendwann ließ sich Weiß den Turm in der Mitte abklemmen und gab die Qualität für den schwarzfeldrigen Läufer, doch Frank blieb nach dieser Abwicklung cool und irgendwann war es für Weiß Zeit, die Segel zu streichen.
Spannend war Kristians Partie. Im Nachhinein fragten wir uns, ob Schwarz nicht etwas prinzipieller hätte spielen sollen. Aber das kann man sich bei meiner Partie viel eher fragen. Christian hatte nicht so viel von seiner Partie. Wahrscheinlich hatte ihm Kristians Karlsbader Behandlung der Vorrunde so gut gefallen, dass er auch mal sein Glück versuchen wollte, doch kam es zum Tausch des Weißfeldrigen gegen den schwarzen Springer auf e4. Peter Krug hatte mit Schwarz zumindest keine sichtlichen Probleme, die Initiative auszubauen.
Florian hat seine Partie früh beendet. Nach der Überraschungs-Katastrophe in der ersten Runde und der bedauerlichen Null in der zweiten Runde legte er nicht nur ein frühes Remis ein, sondern war auch mal nicht als letzter übrig. Diese Aufgabe war Milenko und Frank vorbehalten, und die Freude unter den Schachfreunden war allgemein, als sie dann ihre Vorteile verwerten konnten und den knappen Mannschaftssieg sicherten.