Selten so sehr Außenseiter gewesen

von am 8. Mai 2022 in Berichte zur 1. Bundesliga

Selten so sehr Außenseiter gewesen

Wenn man nach Südwest­deutschland reiste, um gegen Baden-Baden und Deizisau anzutreten, gab es vor dem Wettkampf selten Anlass zu hohen Erwar­tungen: Nieder­lagen waren quasi „einge­preist“. Doch auch andere Mannschaften haben in dieser erneut verkorksten Saison Beset­zungs­pro­bleme. So spielte in der letzten Doppel­runde u.a. auch der Tabel­len­führer nicht top-besetzt, was vielen „Eigen­ge­wächsen“ mal wieder die Chance zum Einsatz am Brett gab.

Viele Spieler haben zudem in den letzten Monaten den Schwer­punkt auf die schnellen Bedenk­zeiten und Online-Wettbe­werbe gelegt (hier ein aktueller Bericht). Alles ordnet sich gerade neu - die Schachwelt macht da keine Ausnahme.

Die Abordnung der Schach­freunde verkaufte sich vor dem Hinter­grund eines Krieges in Europa und der vergan­genen zwei Corona-Jahre nicht schlecht und konnte gegen den Tabel­len­führer Baden-Baden 3 Brett­punkte, gegen deren Reise­partner Deizisau sogar einen Mannschafts­punkt mit nach Hause nehmen.

Die Partien können hier nachge­spielt werden. Es folgen die Ergeb­nisse der 5. und 6. Runde:

Auch die Wettkämpfe der Schach­bun­desliga sind vom Krieg Russlands gegen die Ukraine betroffen. Einige ukrai­nische Spieler vertei­digen ihre Heimat gegen die Invasoren, andere sind vor den Bomben geflohen. Auch zahlreiche russische Spieler sind mittelbar betroffen, sie spielen inzwi­schen unter Flagge der FIDE und nicht mehr der Russi­schen Föderation. Viele haben Russland auf unbestimmte Zeit verlassen und sind dabei, sich anderswo auf der Welt ein neues Leben aufzu­bauen. Zu ihnen gehört auch Alexej Sarana, der für die Schach­freunde am Spitzen­brett spielt.

Mehr dazu kann man hier nachlesen (in Englisch), für die Übersetzung bietet sich ggf. deepl.com an.

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