Ein enger Kampf gegen Emsdetten
In der 13. Runde am Freitag lief alles nach Wunsch gegen König Tegel. Mit dem glatten 6:2 rückt der Klassenerhalt in greifbare Nähe. Am heutigen Samstag spielt die 1. Mannschaft gegen Emsdetten mit Anish Giri - derzeit auf Weltranglistenplatz 18 - am Spitzenbrett. Abgesehen davon ist die Aufstellung der Emsdettener (sie spielen mit den gesetzten Spielern Nr. 1, 8, 9, 10, 12, 13, 15, 16) nicht gerade besorgniserregend.
Die Schachfreunde spielen von 1-7 in derselben Aufstellung wie gestern, heute jedoch mit Mannschaftsleiter Lars an Brett 8.
Sfr Berlin 3 : 5 Turm Emsdetten Krämer, Martin 0 : 1 Giri, Anish Mista, Aleksander 0 : 1 Yilmaz, Mustafa Michalik, Peter ½ : ½ Pruijssers, Roeland Schneider,Ilja ½ : ½ Burg, Twan Maksimenko, Andrej 0 : 1 Janssen, Ruud Dann, Matthias ½ : ½ Zumsande, Martin Abel, Dennes ½ : ½ Fiebig, Thomas Thiede, Lars 1 : 0 Richter, Christian
18 Uhr: Es steht immer noch 1:1 (Remisen durch Ilja und Matthias). Lars steht etwas besser, die anderen Bretter in etwa ausgeglichen.
Martin schafft die Zeitkontrolle in einem interessanten Endspiel, der Kampf ist soweit völlig offen. Aleksander hat einen weit vorgeschobenen Bauern auf d6 und auch sonst eine etwas dominante Stellung. An Brett 5 spielt auf beiden Seiten Zeitknappheit eine große Rolle (1 Min für 8 Züge). Brett 7 sieht remislich aus, während Lars auf Gewinn steht!
Es kriselt an den Brettern 1 (wenig) und 2 (stärker). Martin hat absehbar seinen a-Bauern eingebüßt, alle Restbauern befinden sich in diesem T+S/T+S-Endspiel in jeweils schönen Ketten am Königsflügel. Ob der Weltklassespieler das gewinnen kann? Aleksanders Stellung ist kritisch, Materialverlust droht.
18.20 Uhr: Remis an Brett 3. Lars sucht nach einem schönen Finale, Houdini bewertet seine Stellung zweistellig!
18.45 Uhr: Emsdetten geht durch Sieg an Brett 2 in Führung, Lars gleicht wie erwartet aus und auch Dennes an Brett 7 trägt ein Remis zum Zwischenstand von 3:3 bei. Die übrigen beiden Bretter könnten unter Umständen Remis werden. Martin hat hoffentlich letzte Nacht gut geschlafen und kann jetzt am Ende noch Kräfte mobilisieren.
Einen Wochenendeinkauf später kommt die Schreiberin an ihren Laptop zurück und - es steht ähnlich wie vorher. Anish Giri hat dank guter Gegenwehr von Martin keine Fortschritte gemacht. Allerdings hat Andreis Gegner Ruud Janssen anscheinend einen Gewinnplan gefunden im Endspiel TT gegen TLBB. Jetzt wird es eng, und die Zeit drückt erbarmungslos (beide haben noch gute 2 Minuten für den Rest der Partie + 30 Sekunden Increment pro Zug, vorausgesetzt, die Zeitangaben werden immer richtig übermittelt).
Griesheim verliert den Kampf gegen Bremen, während Tegel und Viernheim gegen Katernberg bzw. Hamburg je einen Mannschaftspunkt holen.
An Brett 1 wurden 35 Züge ohne Fortschritte absolviert und die 50-Züge-Regel schwebt latent über der Partie.
20.30 Uhr: Nach 6,5 Stunden muss Andrei die Segel streichen. Schade, aber absehbar, und damit geht auch dieser Mannschaftskampf verloren. Wer jetzt glaubt, an Brett 1 wird mal eben schnell Remis gemacht, der irrt. Anish Giri hat laut Zeitanzeige 40 Minuten gegen nur noch 5 von Martin, das könnte das Zünglein an der Waage in dieser Partie bedeuten, allerdings ist nicht zu sehen, wie die Stellung positionell kippen könnte, ohne dass Weiß seine Bauern bewegt. Wahrscheinlich hebt er sich das bis zur akuten Zeitnot seines Gegners auf.
21.30 Uhr: Die längste Partie dieses Bundesligaspieltages geht zuende. Martin hat leider erfolglos gekämpft. Die Partie ging verloren, nachdem sich der schwarze Springer ins weiße Hinterland verirrt und Schwarz immerhin 2 Bauern dafür mitgenommen hatte. Feine Technik zeigte Weiß nun, Schwarz geriet in Zugzwang - das Ende der Partie.
Wie sieht der Tabellenstand nach dem heutigen Tag aus? München hat morgen Baden-Baden zum Gegner, da ist nichts zu erwarten. Aber Griesheim ist noch in (theoretischer) Lauerposition. Wenn Griesheim morgen gegen Emsdetten gewinnen sollte (z.B. mit 5:3) und die Schachfreunde gegen Katernberg hoch verlieren sollten (z.B. 1,5:6,5), dann kommt es zum Stichkampf wie schon 2012! gewinnt Griesheim höher bzw. verlieren die Schachfreunde höher, verbleibt Griesheim in der 1. Bundesliga. Also recht unwahrscheinlich, dieses Szenario, aber nicht unmöglich. Deshalb morgen noch mal DAUMENDRÜCKEN!
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