Never change a winning Team
von Kurt Schläppi:
Aber was, wenn man die Übermannschaft der Staffel vor der Brust hat und zum ersten Mal in der Saison aus dem Vollen schöpfen kann? Wenn sogar Marcus Delacor, der zwar bei uns gemeldet ist, aber organisch der Vierten zugehörig, zugesagt hat? (Thorben, vielen Dank)
Nun, zunächst setzt sich der zuletzt nicht sehr konstant spielende Mannschaftsführer auf die Ersatzbank. Das war einfach und völlig diskussionsfrei. Was aber tun mit den anderen spielfreudigen Mannen? Wie mit den Verlustängsten von Brett zwei und drei umgehen?
Rolf hatte erst ein einziges Mal zeigen können, dass er die Figuren noch auseinander halten kann. Dies und der demonstrierte Kampfeswille gaben den Ausschlag. Heinrich Bollack spielte freiwillig das achte Brett in der Stadtliga. Ekkehard spielte ersatzweise mit den Enkeln. Womit Arne und Nemanja zur fraglichen Zeit spielten, ich weiß nicht. Ich weiß nur, sie hätten liebend gern auch mitgemacht.
Samstag dann die Nachricht, Eberhard hat die Seuche erwischt. Die Zeit war knapp und Heinrich Bollack schon fest vergeben. Also wechselte sich der Mannschaftsführer wieder ein.
Der Sonntag begann gewohnt still. Die Anspannung war aber recht hoch.
Erste Überraschung: Erwins Vorbereitung war dahin, Brustkern spielte nicht mit. Der Gegner war nun Schmidbauer, der zeigte wenig Ehrgeiz und bot sehr früh remis. Mit Siggi und Fernando in der Hinterhand war die Beratung kurz – ½ zu ½.
Dann tat sich erst einmal wenig, außer dass Thomas gegen Tahiri in gewohnter Weise Feuer legte. Rolf schien tatsächlich seine Kriegsdiät (rohes, blutiges Fleisch) eingehalten zu haben. Er erhöhte auf 1,5 zu 0,5. Christian ließ kurz danach den Ausgleich zu.
Marcus und Fernando schienen recht Spass an ihren Partien zu haben und brachten uns wieder mit zwei Punkten in Führung. Der Berichterstatter selbst bewies, dass er sich zurecht auf die Ersatzbank gesetzt hatte. In entscheidender Stellung mit seinem Springer nicht auf das Siegfeld, sondern ins Elend zu ziehen…Mist.
Aufregung an Brett 2. Tahiri hatte die Zeit überschritten, rettete sich aber wegen zu späten Reklamierens über den 40. Zug. Zugegeben wird ja grundsätzlich nichts. Thomas gab seine emotional geprägte Meinung zum Charakter seines Gegners nicht öffentlich ab. Er hatte aber recht. Zur Strafe hat er ihn dann massakriert.
Zwischenzeitlich hatte Siggi den Sieg schon perfekt gemacht.
Dann schauen wir mal, was die Saison uns noch bringt. Fernando hat schon Partien und Bilder eingestellt.
Rolf Schmidt - 3. Februar 2015
Lieber Jürgen,
da fährt wohl der Frust etwas Schlitten mit Dir...
Wenn gemeldete Spieler in einem Mannschaftskampf für ihren Verein antreten, ist das keine Wettbewerbsverzerrung sondern ein normaler Vorgang.
Richtig ist: In den ersten Runden hatten wir eine Menge Probleme mit der Aufstellung, weil diverse Spieler nicht verfügbar waren. Mussten sogar Ersatz aus unserer 6. rekrutieren. Waren trotzdem erfolgreich. Jetzt waren diese Spieler aber verfügbar, und wir haben sie eben eingesetzt. Warum auch nicht.
Unangemessen stark? Was soll das heissen?. Dann dürftest Du Dich mit Deinen über 2200 ELO in der ersten Klasse wohl auch nicht ans Brett setzen, oder?
Auf die Formulierung Eures Antrages bin ich gespannt...
Schönen Gruss
Rolf Schmidt
juergen brustkern - 2. Februar 2015
Hallo,
der Bericht und die Photos finde ich im Prinzip sehr gelungen.Die Aufstellung und die dahinter stehende Mentalität finde ich gelinde gesagt ziemlich perfide, und ist m.E. absolute Wettbewerbverzerrung!Die ersten vier Runde tretet Ihr an den letzten vier Bretter jeweils mit U1700 an,um dann „im Spitzenspiel„drei -unangemessen starke-Spieler einzusetzen, die mit der Mannschaft bisher überhaupt nichts zutuen hatten.Seit ihr wirklich stolz auf diesen Sieg?
„Mit Teilzeitkannonen auf Spatzen zu schiessen„ist m.E. eines so renomierten Klubs,wie Rainer Polzin es gerne darstellt, nicht würdig!Wer sich so etwas ausgedacht hat,zeigt m:E.wirklich kein Niveau und gehört eher angeklagt als beklascht.
Nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser„Großtat“!
Jürgen Brustkern
PS: Der SKT wird bei nächsten BSV-Versammlung einen entsprechende Antrag stellen um solch perfide Schachaufstellungen zu verhindern