Mann an Brett 9
Am 6. Spieltag gelang uns ein überragender Sieg gegen Mitaufsteiger Tegel. Das Ergebnis 5,5-2,5 zeigt, dass wir in diese Klasse gehören und auch bleiben werden. Dies sei auch unseren beiden Fans Heiko Eckart und Michael Quast an dieser Stelle gesagt und versprochen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass es draußen vor den Volksempfängern Menschen gibt, die mit den Spielern der 5. Mannschaft zittern und mitfiebern. Ihr seid der 9. Mann. Allen anderen, die am Sonntag nicht live dabei sein konnten – hier der Bericht:
Zu meiner Partie gibt es nicht viel zu sagen. In der Eröffnung hatte ich schnell einen Bauern gewonnen, meine Figuren und hier insbesondere meinen schwarzfeldrigen Läufer gut entwickelt und schließlich eine druckvolle Position am Königsflügel erreicht. Im 26. Zug machte mein Gegner den finalen Fehler, indem er eine Bauernfesselung übersah, die mindestens zum Qualitätsverlust führt. Allerdings hätte ich an seiner Stelle mir noch den folgenden Zug zeigen lassen, weil sofortiger „Qualitätsgewinn“ gut gekontert werden kann und Schwarz am Ende mit Nichts dasteht.
Brett 2 Schuran (1)
Sebastian hatte sich etwas verspätet, setzte sich jedoch ruhig ans Brett, machte ein paar normale Züge, die ausreichten, um seinen Gegner unvermeidbar im 24. Zug Matt zu setzen. Manchmal ist Schach ein einfaches Spiel.
Brett 3 von Jutrzenka (0)
Eine bedauerliche Niederlage von Robert. Nach seinem mutigen Figurenopfer in der Eröffnung war sein Gegner damit beschäftigt seine weißen Figuren zu koordinieren, was objektiv dazu führte, dass Robert eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte. In Zeitnot konnte Robert dann leider nicht die entscheidenden Züge finden und am Ende stellte er dann im 35. Zug einzügig seinen Turm ein. Unglücklich für eine schöne Partieanlage.
Brett 4 Alihodzic (½)
Solide und ungefährdet hat Ahmo einen halben Mannschaftspunkt eingefahren. In seiner Partie war eigentlich nichts los – daher auch kein weiterer Kommentar.
Marcus landete natürlich wieder in einem Endspiel, dass er überlegen gewann. Sein Gegner war von der Eröffnung an bestrebt Figuren abzutauschen, was dazu führte, dass der Anzugsvorteil langsam an Marcus überging. Das Motto war: ich tausche Figuren und helfe meinem Gegner sich zu entwickeln. Da Marcus bei Mannschaftskämpfen aber kein Altruist ist, nahm er die strategischen Geschenke an, verwandelte diese in einen Sieg und schickte seinen Gegner zurück nach Tegel.
Brett 6 Prix (½)
Siegfried hat es mit der Abtauschvariante im Königsinder probiert. Zwischenzeitlich und auch am Ende hatte ich gedacht, dass er gewinnen könne. Aber nach Durchsicht der Partie wurde die Remisbreite nie überschritten und von daher war es auch angesichts aufkommender Zeitnot richtig und gerecht ins Remis einzuwilligen.
Brett 7 Luther (1)
Wenn man über Friedrichs Partie schreibt, sollte man nur über die Schlussstellung schreiben. Eine sehr klassische Mattführung, mit Damenopfer und ersticktem Springermatt auf f2. Alles klar ?!
Brett 8 Hoff (½)
Markus hat eine ordentliche Partie gespielt. Sie war solange ordentlich bis er sich zu einer Kombination entschloss, die leider eine Lücke hatte. Diese Lücke hat die Felderbezeichnung a6, auf die der weißfeldrige Schwarzläufer nach Königsdrohung entkommen konnte. Leider war dadurch Markus´ Pferdchen auf der falschen Koppel unterwegs und drohte in einem Tegler Stall auf Nimmerwiedersehn zu verschwinden. Da sein Gegner aber an Pferdezucht, -dressur und -reiten kein Interesse hatte, gab es für alle ein halbes Zuckerstückchen.
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