Levon führt in Wijk aan Zee!

von am 15. Januar 2012 in Nachrichten, Vereinsturniere

Levon führt in Wijk aan Zee!
Levon Aronian - Hikaru Nakamura, Tata Steel Chess, Wijk aan Zee (2), Foto: tatasteelchess.com

Schon gestern sprach ich von traum­haften Start, aber das ist nur noch schwer zu toppen! Levon Aronian gewann auch seine zweite Partie in der diesjäh­rigen Auflage des Super­tur­niers in Wijk aan Zee gegen Hikaru Nakamura, gegen den er sich in der jüngeren Vergan­genheit oftmals schwer getan hatte und führt nun allein mit 2/2 die Tabelle an, da die anderen Sieger aus Runde 1, Carlsen und Giri beides nur zu einer Punkte­teilung kamen.

Nakamura legte die Begegnung mit den schwarzen Steinen und der hollän­di­schen Vertei­digung gewohnt kämpfe­risch an. Nach einer in Augen des Autors wenig geglückten Neuerung Aronians schien er zunächst mit seiner Eröff­nungswahl, mit der er vor Jahres­frist an gleicher Stelle Kramnik unter­legen war, Recht zu behalten. Nachdem Aronian nach einer forcierten Abwicklung Dame gegen Turm und Leicht­figur geben musste, war es zunächst immer noch an Nakamura, die Spiel­ak­zente zu setzen. Er vergab aber einige Chancen auf eine Initiative am Königs­flügel und ließ unserem armeni­schen GM die Möglichkeit, seine Figuren zu bündeln und zu konso­li­dieren. Nachdem Nakamura danach 1-2 Chancen auf ein entlas­tendes Quallen­opfer ausließ, fielen seine Bauern wie reife Früchte, ohne dass die einsam kämpfende Dame ihnen irgendwie zu Hilfe nahen konnte. Im 59. Zug war die Partie beendet, das Matt stand dem König auf h8 kurz bevor.

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Auch Levons Schüler Hrant Melkumyan setzte in der fünften Runde der armeni­schen Meister­schaft gegen den 16-jährigen Karen Grigorian seinen Siegeszug fort. Es ist fast unglaublich, wie einfach Schach manchmal sein kann - es sieht auch beim zweiten Hinsehen leichter aus, als einem Kinder­gar­tenkind einen Lutscher wegzu­nehmen. Bereits im 36. Zug musste der Weiße angesichts eines total verlo­renen Bauer­nend­spiels kapitu­lieren - und das hätte er auch schon ein gutes Dutzend Züge früher machen können. Wenn Hrant so weiter­macht, hat er ernst­hafte Chancen, sich den Titel und somit ein Brett in der Natio­nal­mann­schaft zu sichern.

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