Königsjäger entwaffnet
Ein knapper Erfolg über die Königsjäger und damit die Revanche für die Niederlage in der vergangenen Saison ist das Resultat unserer Mannschaft vom Sonntag. Großartiges ist dabei auf den Brettern nicht passiert, weshalb ich mich diesmal auf einen allgemeinen Bericht beschränke.
Durch die Wahl zum Volksentscheid mussten unsere Gastgeber bei den Schachfreunden SW Lichtenrade Unterschlupf suchen. Ganz am Rande des großen Spielsaals untergebracht hatten mich zunächst die Lichtverhältnisse etwas gestört, die sich trotz Bemühungen des umtriebigen Schiedsrichters Sven Schüle auch nicht verbessern ließen. Ich nahm schließlich meine Brille ab – wenn schon blind spielen, dann aber richtig und zog meinen 1. Zug und sah mit Verwunderung, dass mein Springer anschließend auf h6 stand. Daraufhin war mein Gegner etwas verwirrt und überlegte 5 Minuten. Diese 5 Minuten haben ihm dann am Ende der Partie gefehlt, um den Gewinnplan zu finden, weshalb er sich mit Dauerschach zufrieden gab.
Peter an Brett 1 hat aus seinem Anzugsvorteils nichts herausgeholt und leider die Partie im 40. Zug mit 8 Sekunden Rest auf der Uhr strategisch auf Verlust gestellt.
Marcus überspielte seinen Gegner an Brett 3 wie so oft im Endspiel und Robert an 4 ließ sich mit bemerkenswerter Ruhe die Qualität nehmen. Ich weiß nicht, ob er weiß, dass schon öfter mal so gespielt wurde. Jedenfalls ist Robert für mich bislang der Spieler der Saison, weil er nun zum 2. Mal einen nominell stärkeren Gegner besiegen konnte.
Friedrich spielte ebenso wie Fritjof Remis.
Erwähnenswert ist noch die lautstarke Auseinandersetzung, mit der Siegfried an Brett 7 seine Partie gewann. Es gibt leider Schachspieler, die sich ganz ernsthaft überlegen sollten, ob man Spiele, in denen man verlieren kann, spielen sollte. Natürlich setzt man sich Sonntag morgens nicht ans Brett, um zu verlieren. Man lässt seinen Frust über eigene Fehlleistungen aber auch nicht beim Gegner ab, indem man durch eindeutige Regelverletzungen und schlechtes Benehmen den Spielpartner provoziert. Auch hier konnte der Schiedsrichter durch umsichtiges Agieren handgreifliche Auseinandersetzungen verhindern.
An Brett 8 kommt Reinhard noch nicht so recht in Schwung, aber immerhin bis zum Endspiel durchgespielt. Nicht verzagen.
So ging ein Schachsonntag mit einem Mannschaftssieg zu Ende und uns fehlt somit noch ein Punkt, um das Ergebnis der letzten Saison zu egalisieren. Wir wollen aber mehr - oder?!
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