Knapper geht’s nicht!
Sehr, sehr glücklich gewann heute die 2. Mannschaft gegen Weisse Dame, die wie immer planbar und stark aufgestellt waren.
Nach 4 Stunden stand es 3:2 gegen uns. Die Siege errangen Felix (toll in Form!) und Ersatzspieler Jens (vielen Dank für’s erfolgreiche Mitwirken). Christoph hatte nach abgelehntem Remis verloren, Martina kam weder mit der Vorbereitung noch mit der Bedenkzeit klar, bei Udo muss im Endspiel mit Mehrqualität irgendetwas schiefgegangen sein). Es spielten noch Marco, der lehrbuchartig den Springer seines Gegners mit dem Läufer dominierte, Zbigniew, dessen Stellung unübersichtlich-aktiv, aber objektiv wohl schlechter war, und Joachim, der mit D+S gegen D+L ein Endspiel bei jeweils noch 7 Bauern etwa ausgeglichen stand. Wir hofften auf ein Unentschieden.
Marco machte sehr sicher den Punkt, es stand 3:3. Zbigniew rechnete, dass es qualmte, sein Gegner Hans-Joachim Waldmann parierte aber souverän alle Drohungen und konnte seine Stellung bei einem Mehrbauern verbessern. Mehrfach bot Zbigniew Zugwiederholung an, sein Gegner spielte jedoch auf Sieg. Joachim hatte inzwischen die Damen getauscht. Irgendwann hatten alle Spieler ihre Restbedenkzeit bis auf ca. 2 min + 30 sec pro Zug verbraucht. Es war nun etwa 17.45 Uhr, die meisten waren schon gegangen, das Catering abgebaut, wer noch da war, hatte den Mantel schon an. Der Schiedsrichter bringt frische Partieformulare... Bei Zbigniew sieht es kritisch aus.
Plötzlich eine Diskussion. Zbigniew hat auf Remis durch dreifache Stellungswiederholung reklamiert. Es stellt sich heraus: zu Recht! Seine Zitterpartie bringt noch einen halben Punkt. Wunderbar! Bei Joachim wird indessen mit König und Springer laviert, sein Gegner Franko Mahn tut es ihm mit König und Läufer gleich, vielleicht war da ja auch mal eine Zugwiederholung drin? Unerwartet, aber clever erlauert, erzwingt Joachim im richtigen Moment Figurentausch.
Dann ein Bauernopfer (in der oberen Diagrammstellung war gerade e4-e3! geschehen) und Joachims König steigt über das Zentrum am Königsflügel ein, holt sich zwei Bauern und bildet selbst verbundene Freibauern. Das Wettrennen der Bauern gibt es dann nicht mehr zu sehen, Joachim wäre schneller gewesen und noch dazu mit unmittelbar folgendem Matt eingezogen (siehe untere Diagrammstellung). Sieg für Joachim und 4,5 Punkte insgesamt. Was für ein Spektakel! Hier der Endstand:
Schachfreunde Berlin 4½ : 3½ Weisse Dame Baldauf, Marco 1 : 0 Möller, Hendrik Strzemiecki, Zbigniew ½ : ½ Waldmann, Hans-Joachim Nogly, Christoph 0 : 1 Venske, Kai-Gerrit Dr. Wintzer, Joachim 1 : 0 Mahn, Franko Hoffmann, Udo 0 : 1 Uhl, Heinz Nötzel, Felix 1 : 0 Kather, Yannick Skogvall, Martina 0 : 1 Dr. Abraham, Ingo Kretzschmann, Jens 1 : 0 Wischhöfer, Cord
Mit diesem Sieg haben sich Schachfreunde 2 an die Tabellenspitze vorgeschoben, da Makkabi gegen Greifswald verlor. Die Greifswalder nun auf Rang zwei mit einem Mannschaftspunkt Rückstand, gefolgt von Makkabi und König Tegel, die heute knapp gegen Empor Potsdam gewannen.
Der Satz des Tages wurde von Christoph ausgesprochen (Christoph, Joachim, Martina und Udo auf dem Weg ins Restaurant): „Hier laufen einer aus vier.“ Die Stimmung war auf jeden Fall prächtig, als wir den Abend ausklingen ließen.
Rainer Polzin - 24. Januar 2016
Joachim Wintzer hat eine Replik zu Dirk Paulsen verfasst, die hier veröffentlicht ist:
https://schachfreunde.berlin/2016/01/wie-sollte-man-in-mannschaftskaempfen-spielen/
Dirk Paulsen - 24. Januar 2016
Alles im Rahmen der Regeln, natürlich. Prinzipiell finde ich es gut und interessant, dass auch ausgeglichene Stellungen weiter gespielt werden, sogar weiter gespielt werden sollen und müssen, teils von den Regelkommissionen so vorgesehen (ich spielte ja jüngst die Deutsche Einzelmeisterschaft und da gab es keine Remisangebote vor dem 40. Zug -- ein echter Zugewinn für das Schach), aber auch von der Weltelite vorexerziert. Dass sie nun als, aus meiner Sicht „moderne Gladiatoren“, so handeln müssen und sich möglicherweise hier oder da durchaus mal mit einem Remis zufrieden geben würden, gerade unter Freunden, wenn sie denn dürften, tut dem keinen Abbruch. Es muss gefightet werden und das Schach lebt auf, boomt, und der doch sehr hohe Zuschauerandrang bei den Weltmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach im Oktober 2015 lieferten einen weiteren Beleg: man weiß das als Zuschauer zu schätzen. Nicht das leiseste Bisschen von Schattenboxen im Sinne von „Hammerpaarung auf der Bühne“ in der Ankündigung, und eine Minute später das „ist schon zu Ende -- Remis“ als frustrierendes Resultat. Es wird immer weiter gespielt und man hat allen Grund zum Staunen, was für Möglichkeiten immer noch auftauchen.
Genau so wie in der zitierten Partie. Nur, Bezug nehmend auf Heinz Uhl, hatte es hier doch aus meiner Sicht eine ganze Menge von Schattenboxen, abgesehen vom Mangel an Zuschauerzuspruch. Da wurde schon eine längere Zeit nur noch hin und hergezogen, was einem selbst beim Nachspielen nur noch diesen Gedanken entlocken kann: „Worum geht es hier eigentlich und wann passiert endlich mal was?“ Es war nicht zu erkennen, dass hier irgendwo eine Art Fortschritt erzielt werden konnte als der Springer stundenlang (so war es doch?!) immer mal wieder Richtung e4 manövriert werden sollte, aber jedes Mal, wenn er zum Einritt bereit stand, der weiße Läufer nichts weiter zu tun hatte, als dieses Feld zu überwachen. Weitere Motive waren für mich nicht zu erkennen.
Mein Irrtum bezogen auf die Einschätzung der Stellung NACH dem Einmarsch des schwarzen Königs habe ich ja bereits zum Ausdruck gebracht. Auch danach hätte es sich also gelohnt, wenn ich mir die Mühe gemacht hätte, länger darüber nachzudenken, ob es nicht doch Gewinnmotive gab. Da der schwarze König jedoch -- vermutlich in der Erkenntnis, im Prinzip unendlich viel Zeit zu haben?! -- jedoch ein paar Mal bereits auf der eigenen Grundreihe auftauchte, es aber in diesem Moment bereits eine Gewinnführung hätte gegeben haben müssen, ließ mich vermutlich davon absehen. Falls es diese gab, so hätte doch ein Spieler vom Kaliber eines Dr. Joachim Wintzer diese am Brett entdeckt, und zwar ohne diese längeren Umwege?
Die Fehler und Irrtümer lagen im Prinzip ausschließlich auf meiner Seite.
Martina Skogvall - 24. Januar 2016
Warum gehen wir nicht vom Einfachsten aus? Vielleicht hat Franko bewusst nicht das Remis reklamiert (zumindest bei einer der beiden ersten Gelegenheiten)? Ich finde - um Dirk zu antworten - der Partieausgang ist in keiner Weise vergleichbar mit den angeführten Beispielen. „Daneben“ finde ich „diese Art der Gewinnführung“ auch nicht. Es gibt die 50-Züge-Regel, es gibt die Möglichkeit, Remis zu reklamieren, damit ist Unfairness ein Riegel vorgeschoben. Es steht den Spielern frei, diese Regeln zu beanspruchen oder auch eigene Chancen auf mehr als ein Remis zu suchen, dann aber auch mit dem Risiko zu leben, dass dabei in der 8. Stunde etwas schiefgeht.
Heinz Uhl - 24. Januar 2016
Rainer Polzin hat in seinem Kommentar vom 21.02.2016 die in dem Bericht von Martina Skogvall aufgeworfene Frage nach einer Zugwiederholung in der Partie zwischen Franko Mahn und Joachim Wintzer indirekt zwar bereits beantwortet. Noch erwähnenswert und dabei aus Sicht der Weissen Dame zugleich besonders tragisch erscheint insoweit jedoch, dass Franko Mahn - soweit die veröffentlichte Notation, wovon trotz beiderseitiger Mitschrift in Zeitnot auszugehen sein dürfte, dem tatsächlichen Partieverlauf entspricht - gleich an drei verschiedenen Stellen die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Reklamation auf Remis wegen dreimaliger Stellungswiederholung hatte - und zwar einmal davon auch noch, als die Stellung bereits objektiv verloren war, nachdem der schwarze König in das weiße Lager am Königsflügel eindringen und den g- sowie h-Bauern erobern konnte.
Schließlich noch eine Anmerkung zum Kommentar von Dirk Paulsen vom 23.01.2016:
Unverständlich ist, was mit der Bezeichnung des Zuges 102.Ke3 als „völlig unmotiviert“ zum Ausdruck gebracht werden soll. Im Sinne von „ohne jegliche Motivation gespielt“ wird es wohl kaum zu verstehen sein, dürfte gerade im Hinblick auf den Stand des Mannschaftskampfes doch jeder der beiden Spieler bestrebt gewesen sein, die bestmögliche Leistung abzurufen, um das aus seiner Sicht erwünschte Ergebnis erzielen zu können. Soll es aber im Sinne von „ohne erkennbares Motiv gespielt“ zu verstehen sein, so stellt sich die Frage, welches Motiv Weiß in der betreffenden Stellung überhaupt hätte verfolgen können bzw. sollen. Kann etwa angenommen werden, dass die gewinnbringende Partiefortsetzung für Schwarz schwerer zu finden gewesen sein würde, wenn Weiß anstelle des kritisierten Zuges 102.Kg2 gespielt hätte, um den schwarzen Bauernvorstößen g3 bzw. h3+ wie vom Kommentator vorgeschlagen jeweils mit einer direkten Blockade durch Kh3 bzw. Kg3 begegnen zu können? Ein qualitativer Unterschied zwischen den beiden Zügen 102.Ke3 und 102.Kg2 ist jedenfalls nicht auszumachen, denn die Stellung ist nicht nur objektiv betrachtet in beiden Fällen gleichermaßen verloren, sondern führt darüber hinaus sogar bei jeweils beiderseitig optimalem Spiel in exakt derselben Anzahl von Zügen (16) zum Matt. In einem aber sei dem Kommentator ausdrücklich zugestimmt: Nämlich dass - auch vermeintlich klar einschätzbare - Bauernendspiele durchaus eine beachtliche Reihe von Überraschungen in sich bergen können!
Dirk Paulsen - 23. Januar 2016
Ok, habe nun durch Nachspielen erfahren, wie es tatsächlich kam. Ich habe auch nur im Kopf analysiert und es war mir nicht schlüssig. Selbst wenn meine ersten beiden Anmerkungen nun dümmlich erscheinen (eigentlich sind Bauernendspiele von jeher eine Art Faible von mir, womit aber einbezogen ist, dass sie es deshalb sind, weil man so viele Überraschungen erleben kann und eine Menge herauskitzeln kann): völlig unmotiviert erscheint mir Franks Zug 102. (!!!) Kf2-e3, weil er bis dahin doch nur dafür Sorge zu tragen hätte, dass er auf jeden Bauernvorzug des Schwarzen jeweils direkt die Blockadestellung davor aufbaut, also auf den Zug g4-g3 mit König nach h3 reagieren kann und auf den Zug h4-h3 mit König nach g3. So wie er spielte -- König nach e3 -- konnte Schwarz zunächst die Bauern bis auf die zweite und dritte Reihe vorschieben und dann im geeigneten Moment mit dem König einmarschieren.
Um ehrlich zu sein erinnert mich diese Art der „Gewinnführung“ des Dr.Wintzer an eine uralte Partie von Aaron Nimzowitsch, aus Karlsbad 1929, als Nimzowitsch -- später Turniersieger vor Casablanca, mit diesem halben Punkt -- gegen Paul Johner eine totremise Stellung, ohne jegliche Perspektive, zig Züge weiter spielte, bis Johner, einfach so, ohne jegliche Motivation, anfing, eine Figur nach der anderen einzustellen, um Nimzowitsch damit die Sinnlosigkeit seiner Fortsetzung auf bösartige, aber verderbliche Art, vorzuführen gedachte. Sicher, Punkt ist Punkt.
Auf der Suche nach vergleichbaren Taten aus jüngster Zeit seien jene genannt, in welchen die eine Partei im Schnell- oder Blitzschach, wohlgemerkt, durch René Stern und seinen Sieg gegen Ilja Schneider bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft „legalisiert“, mit einer nackten Leichtfigur gegen König plus Bauern einen Sieg einstreichen möchte, sofern der Gegner die Zeit überschreitet. Von Regeln gedeckt, erscheint mir aber auch dies höchst fraglich. René berief sich darauf, dass Ilja ja ebenfalls gewinnen wollte und insofern dieses Risiko einkalkulieren musste, Ein anderer Versuch der Rechtfertigung besteht darin, dass ja eine höhere Anzahl von Figuren -- gegenüber der reinen Verteilung von Leichtfigur gegen König, in welcher ohnehin direkt das Remis abgesegnet ist -- ab und an sehr hinderlich sein kann, wie etliche Studien- und Problemkomponisten natürlich nachweisen konnten, als beispielsweise ein einziger Springer (sogar vielzügig!) gegen die komplette gegnerische Armee siegreich bleibt, weil sich dort natürlich alle Figuren auf kurioseste Art komplett im Wege stehen und jegliche Luft zum Atmen rauben. Das schlichteste Beispiel ist natürlich jenes, in welchen ein Springer gegen einen Randbauern und den davor eingeklemmten gegnerischen König das Matt erzwingen könnte. Falls die Regel hieße „hat die eine Partei eine nicht zum eigens Mattsetzen ausreichende Materialmenge, so ist die Partie bei ZÜ des Gegners mit Remis zu werten“, dann könnte der einen Zug vor dem Matt befindliche Gegner sich ja auf diese Klausel berufen, die Zeit ablaufen lassen und nach der eigenen ZÜ behaupten. „Wir haben Remis gespielt.“ Obwohl der Gegner bereits die Hand über seinem eigenen Springer hatte, um das „Schachmatt“ auszurufen.
Nun haben sich dem René Stern durchaus prominente Spieler eingereiht, von welchen nun sicher nicht zu ihrer übergroßen Freude genannt sein mögen Werner Reichenbach oder Lars Thiede, welche ebenfalls volle Punkte ins Endklassement eingetragen bekamen, jedoch diese mit dem „Minamalmaterial“ von jeweils einem Läufer, nur der Gegner jeweils noch über einen (Dr. Jung gegen Reichenbach, welchen er übrigens gerade zur Dame hätte einziehen können, wonach Werner vermutlich doch lieber geschlagen hätte wonach nichts weiter als der eigene Läufer verblieben wäre, oder aber, sofern Dr. Jung die Dame zur Hand gehabt hätte, Werner in der Konstellation Läufer gegen Dame auch beim besten Willen kein Mattbild konstruiert bekommen hätte) oder zwei Bauern (Mark Müller gegen Lars Thiede, wie übrigens auch bei Stern gegen Schneider), welche ihnen zum Verderben hätten werden können, sofern sie dieser entweder äußerst ungeschickt in den eigenen Weg zu stellen hätten, dem eigenen König Fluchtfelder zu rauben, oder aber zunächst unterverwandeln müssten in eine Leichtfigur, dann die „falsche Ecke“ anstreben (jene der Läuferfarbe) und dann noch die eigene, unterverwandelte Leichtfigur so dümmlich-schlau in den Weg zu stellen -- nennt man dann „Hilfsmatt“ und ist ja teils auch Problemkomponistens Forderung --, dass tatsächlich ein Matt erfolgen könnte.
Dirk Paulsen - 23. Januar 2016
Falls man übrigens mit Schwarz im 4. oder 5 Zug auf h4 schlägt, um dann im Damenendspiel einen Bauern mehr zu haben, zieht die weiße Dame auf d8 mit Schachgebot ein, was sicher ebenfalls den Sieghoffnungen nicht zuträglich ist.
Dirk Paulsen - 23. Januar 2016
Sehr netter Bericht, Martina, und absolut lobenswert dein Engagement. Zwei Anmerkungen seien mir gestattet: der Bericht beginnt immer gleich mit den Vornamen (in vorherigen auch schon), bevor man die Paarungen sieht. Das ist vielleicht für interne Leser ausreichend, weil sie die Spieler sämtlichst mit Vornamen kennen. Für einen (sicherlich erwünschten?!) Gastleser sieht es so aus, dass man zwar erahnt, dass da irgendwo Spannung aufkam, aber möglicherweise auch zu faul ist, zuerst zu den Ergebnissen runter zu scrollen und denkt immer „wer könnte das denn nun sein?“. Also sollte man vielleicht zuerst die Ergebnisse einblenden und erst danach auf den Verlauf eingehen? Möglicherweise ist dies jedoch ungeeignet, um die Spannung hoch zu halten und man könnte annehmen, dass damit ein paar faulere Leser vergrault würden, weil sie schlicht Ergebnisse lesen und dann wieder rausgehen, auf das Lesen verzichten? Insofern wäre der Vorschlag vielleicht besser geeignet, einfach Vor- UND Zunamen anzugeben, zumindest beim ersten Bezug auf diese Partie?
Zweite Anmerkung: das Bauernendspiel, welches Dr. Joachim Wintzer gegen Franko Mahn erreicht hat, ist mir nicht so ganz schlüssig. Vor allem der Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Diagramm. Falls also die Stellung im Diagramm 1 authentisch ist, dann sehe ich kaum eine andere Zugfolge also diese hier: 1. f2xe3 Kf5-e4 2. Kc3-d2 Ke4-f3 3. Kd2-d3 Kf3xg3 4. e3-e4 und nun hat Schwarz die Wahl, ohne besonderen Nutzen daraus zu ziehen, den Bauern abzutauschen mit 4.... d5xe4 oder ihn stehen zu lassen und direkt auf die eigene Verwertung seines Freibauern zu setzen, mit entweder 4.Kg3xh4 oder 4. Kg3-h3 oder 4. Kg3-f2, was, inclusive Abtausch auf e4, demnach auch im 5. Zug die Wahlmöglichkeiten wären. Jeweils Züge Schwarz zwar zuerst zur Dame ein, aber ich kann nicht erkennen, wie er danach dem weißen König zuleibe rücken möchte oder die Dame erobern. Das entstehende Damenendspiel wäre vermutlich in der Nähe von Ausgleich?
Wie verlief die Partie also wirklich oder was hat Franko zur Aufgabe veranlasst? Welche Bedeutung hat das zweite Diagramm oder wie soll die Entstehungsgeschichte sein?
Rainer Polzin - 21. Januar 2016
Die Partien sind jetzt nachspielbar. Während Zbigniew Strzemiecki die Chance auf Reklamation wegen dreimaliger Stellungswiederholung nutzte, schien Franko Mahn die Regel wohl vergessen zu haben -:). Das Ende des Wettkampfs verlief wirklich sehr glücklich für die Schachfreunde.
Rainer Polzin - 19. Januar 2016
Einen ausführlichen Bericht zu dem Wettkampf gibt es auch bei Weisse Dame: http://www.sc-weisse-dame.de/v2/news.php?id=997