Kampfgeist wird nicht belohnt !
Nogly - Popovics Remis Hoffmann - Gyorkos Remis Jakobeit - Berebora 0 : 1 Lachmann - Schöne 0 : 1 Kretzschmann - Heuer Remis Kunze - Simon 0 : 1 Skogvall - Gropp 1 : 0 Hein - Biemann 0 : 1
Die kurze kleine Reise nach Neuruppin verlief reibungungslos, als wir ankamen stand schon alles bereit, Kaffee, Kuchen und die Bretter ! Es hätte also eigentlich ein schöner Schachsonntag werden können, wären da nicht unsere Gegner gewesen, die an den 4 Brettern mit IM’s und dahinter 2 FM’s aufliefen und damit klarer Favorit waren. Zahlenmäßig also klar unterlegen musste also Kampf- und Teamgeist her um hier etwas zu bewegen !
Und es fing eigentlich gut an, der erste Rundgang nach etwa einer Stunde zeigte fast überall ausgeglichene Partien. Martin war mit Schwarz an Brett 6 in eine unangehme Stellung geraten, die viel Zeit kostete und letztenendes in eine Niederlage auf Zeit mündete, aber auch die Stellung gab nicht sehr viel mehr her, 0:1 !
Auch im weiteren Verlauf sah ich durchaus kleinere Chancen auf ein 4:4, allerdings wendete sich das Blatt nach 3-4 Stunden dann doch recht schnell. Utz hatte es an Brett 4 mit IM Schöne zu tun, der als Weißer ziemlich stark spielte und den Holländer von Utz nach einer Stellungsöffnung ziemlich zerlegte, so dass am Ende eine Mehrfigur und ein Sieg zum 2:0 stand.
Ein erneuteter Lichtblick war Martina an Brett 7 die stark spielte und diese klar vorteilhafte Stellung erreichen nach Ungenauigkeiten des Gegners in der Eröffnung :
Hier sah Martina das sehr hübsche Sh6+! und berechnete klaren weißen Vorteil nach dem erzwungen gxh6 2.Dxh6 De7 3. Lxh7+! DxLh7 4.Dxe6+ +-
Houdini gibt ihr Recht, allerdings sah sie ihren Vorteil als deutlich genug an und vermied so Komplikationen und spielte folglich das einfachere 1.Df2. Danach hält sich der Vorteil zwar in Grenzen, aber praktisch scheint es schwierig zu spielen für Schwarz. Zum Schluß fielen einige schwarze Bauer und Martina konnte die Glückwunsche des Gegners entgegen nehmen, 1:2 !
Udo an Brett 2 spielte zum gefühlten 100. mal diese Saison mit Schwarz und zum 99.mal hatte er einen Igel auf dem Brett. Schnell wurde es wieder taktisch und undurchsichtig, nach dem sich der Rauchschwaden gelichtet hatten blieb ein remises Endspiel übrig, dass sein Gegner ( auch IM) noch ein wenig weiter spielte aber es tat sich nicht mehr viel, Udo weiterhin ungeschlagen seit ich denken kann, tolle Leistung.
Es stand also 1,5 : 2,5 und die laufenden Partien schienen alle noch offen : Christoph an Brett 1 hatte eine Qualität mehr aber einen sehr luftigen König, ich selbst sah meine Stellung als ausgeglichen, Jens hatte ein leicht besseres Turmendspiel und Lars hatte auch eine Qualität mehr aber dafür hatte der Gegner einen gefährlichen Freibauern. Dieser kostete Lars dann taktisch leider einen ganzen Turm, so dass der Gegner sicher seine Mehrfigure verwertete. Christoph musste in eine Zugwiederholung einwillig und so stand es 2:4 gegen uns, nun war es wohl gelaufen. Jens verpasste den Übergang zu einem gewonnen Turmendspiel und musste dann bald ins Remis einwilligen, ich selber verlor in Zeitnot nach langem Kampf unglücklich ein sehr spannendes Endspiel ( Mehr dazu hier ).
Somit stand es zum Schluss 2,5: 5,5 was deutlich klarer aussieht als es war. Mit der gleichen Einstellung haben wir durchaus noch Chancen auf den Klassenerhalt ! Ein Dank noch mal an unsere überaus freundlichen Gastgeber aus Neuruppin, ein sehr angenehmer ( bis auf das Ergebnis) Auswärtskampf. Weiter gehts im neuen Jahr, allen Schachfreunden wünsche ich auf diesem Wege frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr
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