Eine erfolgreiche Vorstellung in Montenegro
Mit insgesamt 8 Brettpunkten erreichte das an 31 gesetzte Team der Schachfreunde beim ECC in Montenegro den 21. Platz von 66 teilnehmenden Mannschaften.
In der Schlussrunde gegen den Koge SK kamen leider nur 1,5 Punkte zusammen, es hätten aber auch mehr sein können.
Emil bot in besserer Stellung Remis gegen John Ludvig Hammer, Rainer haderte mit einer Fehlentscheidung, Johannes unterlief ein Fehler, als er nach einer unübersichtlichen Phase wieder recht gut stand. Henrik und Christoph gingen langsam gegen stärkere Gegner ein, und nur Jan gelang ein toller Sieg gegen Eduardas Rozentalis (eine sehenswerte Partie!).
Das Gesamtergebnis ist stark und wird von einem sehr guten Mannschaftszusammenhalt und tollen Einzelleistungen getragen. Auf chess-results sind alle Details nachlesbar. Hervorzuheben sind vor allem die Ergebnisse von Christoph Nogly mit 5,5 Punkten und Jan Lundin mit 5 Punkten aus 7 Runden. Aber auch an den vorderen Brettern wurden viele Punkte gemacht und das natürlich gegen stärkere Gegner.
Emil, Johannes und Jan erzielten IM-Normen!
Für mich war es eine Woche voller toller Schacherlebnisse. Es machte Spaß, so ein sympathisches Team zu unterstützen, aber auch im Saal herumzulaufen und den Weltklasseleuten zuzusehen (Mamedyarov, Rapport, Dominguez u.v.a.). Die Atmosphäre war sehr angenehm, die vielen Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen uniformiert und wichtig.
Ein Highlight waren die abendlichen Analysen aller Partien auf Rainers mickrigem Reiseschach bei zum Teil funzeligem Licht. Ich hatte mehr Freizeit als die anderen, da ich mich nicht täglich auf die Runde vorbereiten musste. Eher war ich mit Spazierengehen am Strand, Kaffeetrinken, Schwimmen, Lesen oder einfach „Abhängen“ beschäftigt. Die Woche in Montenegro war so für mich erholsam und bereichernd zugleich.
Natürlich hätte ich auch gern mal eine Runde gespielt, aber die Mannschaft spielte das ganze Turnier über so weit oben im Schweizer System, dass mir auch an Brett 6 die Gegner einfach zu stark waren. Gelernt habe ich aber hoffentlich einiges vom vielen Analysieren mit den FM, IM, GM, auch wenn es manchmal verdammt schnell zuging. Es wurden aber durchaus Basis-Themen behandelt: Turm- und Bauernendspiele, typische Mittelspielstrukturen etc. Die Eröffnungen kamen mir bei vielen auch starken Spielern auswendig gelernt und nicht immer verstanden vor (sorry, das musste ich mal loswerden). Es ist spannend zu sehen, dass es auf jedem Niveau Verbesserungspotenzial gibt und dass man gemeinsam daran arbeiten kann es zu heben.
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