Die weite Anreise hat sich gelohnt!
Was auch immer am Sonntag gegen die wohl übermächtige OSG Baden-Baden passieren wird, die Anreise ins Ländle hat sich schon mit der Samstagsrunde gelohnt: Gegen die SG Speyer-Schwegenheim gelang den Schachfreunden heute ein hoher Sieg. Leicht favorisiert, wurden sie den Erwartungen und Hoffnungen souverän gerecht. Im Einzelnen:
Schachfreunde Berlin 5,5 : 2,5 SG Speyer-Schwegenheim Melkumyan, Hrant 1 : 0 Neiksans, Arturs Vocaturo, Daniele ½ : ½ Feller, Sebastien Krämer, Martin ½ : ½ Kantans, Toms Mista, Aleksander 1 : 0 Meskovs, Nikita Schreiner, Peter 1 : 0 Starostits, Ilmars Lauber, Arnd 0 : 1 Shytaj, Luca Baldauf, Marco ½ : ½ Csonka, Attila Istvan Thiede, Lars 1 : 0 Mager, Denis
Alle Partien können nachgespielt werden unter http://schachbundesliga.de/liveportal
Herzlichen Glückwunsch, das hat Spaß gemacht anzusehen! Nun seid Ihr schön eingespielt und könnt morgen unbeschwert gegen den Tabellenführer an die Bretter gehen.
Am Sonntag sah es zunächst lange Zeit recht gut und ausgeglichen aus. Lars legte ein frühes Remis gegen Peter Heine Nielsen vor, und dieser Spielstand hielt sich lange. Wer wie ich zu 2400er Spielern aufschaut (‘Die spielen so stark, was soll denen denn in so einer Stellung passieren?’), wundert sich, dass es diesen mit den 2600ern oder höher genauso ergeht wie mir mit einem 2200er: Der Stärkere sitzt, wartet auf Fehler, spielt schnell und sicher, die gegnerische Zeitnot erwartend und ausnutzend. So geschah es denn im wesentlichen, mit einigen schönen Ausnahmen, nämlich insgesamt vier Remisen. Hrant stand wohl nur optisch zeitweilig etwas schlechter, war aber nie ernsthaft in Gefahr. Martin hatte einmal mehr Etienne Bacrot (fast) im Sack, als dieser entfleuchte, Aleksander sprang dem großen Shirov im Endspiel Springer gegen Läufer von der Schippe. Lars stellte sich unknackbar solide hin, sein Gegner - Carlsen-Sekundant Peter-Heine Nielsen - hatte vermutlich mit Schwarz keine Lust auf stundenlanges Geschiebe in dem festen Glauben, die Mannschaftskollegen werden’s schon richten.
Das Resultat ist wohl etwas zu hoch ausgefallen, bedenkt man, wie lange auch Daniele, Peter, Arnd und Marco gegen nominell deutlich stärkere Gegner mitgehalten haben.
Schachfreunde Berlin 2 : 6 SG Speyer-Schwegenheim Melkumyan, Hrant ½ : ½ Wojtaszek, Radoslaw Vocaturo, Daniele 0 : 1 Vallejo Pons, Francisco Krämer, Martin ½ : ½ Bacrot, Etienne Mista, Aleksander ½ : ½ Shirov, Alexei Schreiner, Peter 0 : 1 Naiditsch, Arkadij Lauber, Arnd 0 : 1 Movsesian, Sergei Baldauf, Marco 0 : 1 Meier, Georg Thiede, Lars ½ : ½ Nielsen, Peter Heine
Die Schachfreunde haben nach diesem Wochenende sicher den Klassenerhalt geschafft und können sich nun auf die Zentrale Endrunde freuen.
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