Klarer Sieg im Prestigeduell

von am 4. April 2014 in Berichte zur 1. Bundesliga, Saison 2013/14, Schachbundesliga

Klarer Sieg im Prestigeduell

Eine riesige Turnhalle mit vielen Zuschauern und toller Atmosphäre, wie berichtet wurde, bildet den Rahmen für den Saison­ab­schluss. Viele Bilder (Danke an Georgios Souleidis!) findet man hier. Alle Begeis­terten können unter www.schachbundesliga.de live dabei sein!

Seit 16 Uhr wird gespielt, und zwar in folgender Aufstellung:

Sfr Berlin          6 : 2    König Tegel

Krämer, Martin      ½ : ½    Rabiega, Robert
Mista, Aleksander   1 : 0    Stern, René
Michalik, Peter     ½ : ½    Richter, Michael
Schneider,Ilja      1 : 0    Muze, Mladen
Maksimenko, Andrej  ½ : ½    von Hermann, Ulf
Dann, Matthias      1 : 0    Muze, Drazen
Abel, Dennes        1 : 0    Frübing, Stefan
Agopov, Mikail      ½ : ½    Giemsa, Stephan

An den vorderen Brettern dürften die Vorbe­rei­tungen auf beiden Seiten mehr oder weniger aufgehen, an den hinteren eher nicht. So ist Stephan Giemsa erstmalig in dieser Saison für die Tegeler im Einsatz. Der auf eine IM-Norm zusteu­ernde Stefan Frübing spielt ausnahms­weise an Brett 7 mit Weiß.

Die Schach­freunde können als Favoriten angesehen werden. Sie haben ein Überge­wicht von insgesamt etwa 600 ELO-Punkten. Und die Eröff­nungs­phase verläuft ausge­glichen bis positiv an allen Brettern.

Die 1. Entscheidung: Remis durch Zugwie­der­holung an Brett 1. Nach nunmehr drei Stunden stehen aus Sicht der Schach­freunde die Bretter 2, 4 und 8 leicht besser, Brett 3 mit einem entfernten Frei-Mehrbauern erheblich besser, Brett 6 unklar bis etwas schlechter, die Bretter 5 und 7 in etwa ausge­glichen.

18.30 Uhr: Tolle Partien sind das! An Brett 2 hat Alexander starken Angriff und dazu einen Bauern gewonnen. Das sieht schon wie eine Gewinn­stellung aus. An Brett 3 hat Peter immer noch einen Bauern mehr, die Stellung ist jedoch schwer einzu­schätzen. Ilja spielt eine seltsame Partie: „Trompowski mit hyper­ak­tivem Springer“ (von den ersten 17 Zügen hat allein sein Damen­flü­gel­springer 9 auf seinem Konto!). Langfristig spricht die Bauern­struktur ganz klar für Weiß: Während Schwarz über 5 Isolanis verfügt, pflegt Weiß seine Bauern­ketten und befreit (hoffentlich!) Stück für Stück seine Figuren, auch diese Partie sieht erfolg­ver­spre­chend aus. An Brett 5 ist Andrei etwas in der Defensive und außerdem wird die Bedenkzeit knapp: Noch 2 Minuten für 11 Züge.

Matthias an Brett 6 hat eine turbu­lente Phase überstanden, jedoch blieb nur eine Dame für zwei Türme + Leicht­figur übrig. Wenn Sein Gegner es schafft, den König zu sichern und die Figuren zusam­men­spielen zu lassen, dann wird es unangenehm. Vielleicht kann ja auch die aktive Dame zuvor noch etwas Material einsammeln - spannend! Dennes an Brett 7 wird nun erheblich Material und damit wohl die Partie gewinnen, während an Brett 8 bei Mikail eine dynamisch-ausge­gli­chene Stellung zu sehen ist.

Da purzeln gerade 2 Punkte! Aleksander und Dennes gewinnen ihre Partien und die Schach­freunde gehen mit 2,5 zu 0,5 in Führung.

Erfreulich aus Schach­freunde-Sicht ist auch, dass Griesheim mögli­cher­weise gegen Viernheim keinen Mannschafts­punkt holt und damit im Kampf um den Klassen­erhalt auf die letzten beiden Runden hoffen muss.

Remis an Brett 8 - wer hätte das gedacht?! Mikail hatte einen Bauern eingebüßt und das Remis erscheint angesichts des Zwischen­er­geb­nisses aus Sicht seines Gegners unver­ständlich. Ilja gewinnt, und die Schach­freunde sich damit schon Sieger dieses Matches - herzlichen Glück­wunsch!

Andrej hat eine schwierige Partie mit zuletzt einem Minus­bauern Remis gehalten. Es läuft nur noch eine Partie: Matthias spielt aussichts­reich mit einer sehr agilen Dame gegen Turm und nur noch eine Leicht­figur. Heute ist schön!

Und Matthias gewinnt auch! Die Schach­freunde fahren einen klaren Sieg ein, in der Höhe etwas glücklich, und sind damit dem Erreichen des 12. Platzes ein großes Stück näher gekommen.

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