Es bleibt eng

von am 3. Februar 2013 in Berichte zur 1. Bundesliga, Saison 2012/13

Es bleibt eng

 

Ein Sieg, eine Null, 6 Remisen - so knapp könnte man den Kampf gegen Trier beschreiben. Viele Partien verliefen oder endeten ausge­glichen, und doch gab es viel Spannung an diesem Sonntag, vor allem in der letzten Stunde. Beim Stand von 3:3 liefen noch die Partien an den Brettern 1 und 5. Während die Rechen­ma­schine mehrere Züge lang mehr als +1, einmal sogar +1,8, für Ilja anzeigte, hatte Hrant in nahezu ausge­gli­chener Stellung bei schrump­fendem Zeitvorrat mehrere Optionen. Man träumte schon von einem knappen Sieg der Schach­freunde gegen Trier, doch dann kam es zum Friedens­schluss an den beiden verblie­benen Brettern.

Dabei sah es zunächst nicht gut aus. Gegen 12 Uhr war von Ilja zu hören „Das könnte ein sch... limmer Tag werden heute!“. Doch dann kam es zu den ersten Remisen, Martin Krämer landete gar einen „lucky punch“. Sein Gegner David Howell sperrte sich in besserer Stellung selbst die Dame ein. Martin forcierte sogleich die Öffnung am Königs­flügel und machte mit wenigen kräftigen Zügen den Sack zu.

Das 4:4 ist am Ende doch ein zufrie­den­stel­lendes Ergebnis, bedenkt man, dass Trier schwer ­be­waffnet antrat und an den meisten Brettern deutlich höhere ELO-Zahlen aufbieten konnte.

Die Ergeb­nisse des Tages:

Baden-Baden Forchheim 6½-1½ SG Trier SF Berlin 4-4
Aronian, L. Prusikin, M. 1-0 Erdos, V. Melkumyan ½-½
Bacrot, E. Jansa, V. 1-0 Howell, D. Kraemer, M. 0-1
Naiditsch Mons, Leon 0-1 Lupulescu Antoniewski ½-½
Movsesian Seyb, D. ½-½ Sanikidze Maksi­menko ½-½
Nisipeanu Zwanzger, J. 1-0 Bobras, P. Schneider ½-½
Gustafsson Heidrich, M. 1-0 Cyborowski Abel, D. ½-½
Schlosser Bade, Joern 1-0 Gordon, S. Polzin, R. 1-0
Dautov, R. Kraeussling 1-0 Jaracz, P. Agopov, M. ½-½

 

Hier die Partien des Wochen­endes:

Ein Blick auf die Tabelle nach der 8. Runde zeigt: Es bleibt eng. Immer noch tief in den Abstiegs­rängen verwurzelt, haben die Schach­freunde die Hamburger an diesem Wochenende ziehen lassen müssen. Hamburg hat ein lockeres Restpro­gramm und ist somit so gut wie durch, Forchheim, Griesheim und Norder­stedt sind im Abstiegs­kampf eh gesetzt. Einzu­holen wären nur noch die Bremer... Knapp wird es, wie in der Vereins­ge­schichte schon so oft.

Kaum überra­schend: Der Kampf Forchheim gegen Baden-Baden war eine einseitige Angele­genheit. Bemer­kenswert war jedoch eine Partie, die die Fans (und die Rezen­senten) in ihren Bann zog, gespielt von FM Leon Mons, der unerschrocken und frei aufspielte und dem schwer kämpfenden Arkadij Naiditsch eine klare Niederlage zufügte nach dem Motto „Was ist schon ein Abstand von 365 ELO-Punkten zum promi­nenten Gegner, wenn man gut drauf ist und nichts zu verlieren hat?!“ Herzlichen Glück­wunsch zu dieser schönen Partie! Und hier ist sie:

 

Bericht vom Samstag

Partien und Ergeb­nisse

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