Aufstieg erlitten

von am 18. April 2016 in 4. Mannschaft, Nachrichten, Teams

Aufstieg erlitten
Arnd Bader

4 Jahre Olympiade, alle 4 Jahre muss ich schreiben, dass die 4. Mannschaft leider in die nächst­höhere Klasse aufge­stiegen ist. Dabei wurde ähnlich wie in der Aufstiegs­saison 1112 bis zur letzten Runde wirklich alles unter­nommen, um den drohenden Aufstieg abzuwenden. Hier die erschüt­ternden Ereig­nisse noch einmal zusam­men­ge­fasst:
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Nachdem die 1. Runde gespielt war, standen wir auf dem 1. Tabel­len­platz. Nach einer ernsten Ansprache des Mannschafts­führers, es nicht mit gutem Spiel zu übertreiben, haben einige von uns die richtige Lehre gezogen und es mit dem Gewinnen sachte zugehen lassen, so dass wir beruhigt etwas Abstand von der Tabel­len­spitze erlangen konnten.

Gut war dann, dass Empor uns deutlich im Spätherbst verhauen hat und gut war auch unser Remis gegen Turbine, obwohl uns in dieser Begegnung ein Brett­punkt durch Nicht­er­scheinen unter­ge­schoben wurde. Den drohenden Gewinn konnten wir aber noch soeben abwenden.

Saison­hö­he­punkt war aber unsere Niederlage gegen den Tabel­len­letzten Eintracht, wo wir unter keinen Umständen gewinnen wollten. Ich selbst bin aus diesem Grund vorsorglich in Urlaub gefahren, ohne den Hinweis zu versäumen: 1. nur zu sechst antreten und 2. uns am Brett deftig daneben benehmen. Ich war sehr angetan als ich im sonnigen Süden unsere Niederlage zur Kenntnis nehmen konnte: „Mission accom­plished“

Dennoch sind wir ab Runde 6 von unserem Weg abgekommen. Ein Sieg zum anderen kam hinzu, obgleich ich die Order ausge­geben hatte, nicht zu erscheinen, krank zu werden sowie sich beruflich und familiär viel aufzu­laden. Alles hat nicht geholfen. Und so griff ich am letzten Spieltag zu allen mir zur Verfügung stehen Antiauf­stiegs­mitteln:

Brett 8 frei lassen und nicht Brett 1
Brett 2 macht Remis­an­gebot nach 8 Zügen in der Hoffnung, dass abgelehnt wird
Produ­zieren von Verlust­stel­lungen
Gebete zum Himmel, dass Empor nicht verlieren möge

Ihr könnt euch vorstellen, wie optimis­tisch ich vor dem Spieltag war.

Und danach...? Danach haben sich Empor und Chemie Weißensee ins Fäustchen gelacht. Jetzt haben wir den Schla­massel und müssen aufsteigen. Alles ist am letzten Spieltag gegen uns gelaufen.

Ich bin tief enttäuscht von der miserablen Mannschafts­leistung über die gesamte Saison hinweg. Ich will auch keinen Dank an die Mannschafts­führer aus der 3. und 5. Mannschaft aussprechen und schon gar nicht an Rainer Polzin. Aufsteigen macht nämlich keinen Spaß und diese Gefühls­wal­lungen, Umarmungen und Glück­wünsche bei Aufstiegen – einfach unerträglich. Ich bin aber zuver­sichtlich, dass in der nächsten Saison alles besser laufen wird. Bis dahin

Euer Arnd

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3 KommentareKommentieren

  • Rainer Polzin - 19. April 2016 Antworten

    Wie sehr Arnd Bader den Nicht­auf­stieg herbei­ge­sehnt hat, verdeut­licht folgende sonntäg­liche Episode: Während die 3. Mannschaft, gerettet von Ex-Schach­freund Marco Thinius höchst­per­sönlich (Danke, Marco!!), den Klassen­erhalt in der Landesliga ausgiebig in einer Kreuz­berger (!) Pizzeria feierte, schwieg der Capitano der 4. Mannschaft. Egal wie sehr das Smart­phone auch bearbeitet wurde, das letzte fehlende Ergebnis in der 1. Klasse - SG Weißensee gg. Empor 2 - spuckte das verdammte Ding einfach nicht aus.

    Ein recht unver­schämter Zeitge­nosse äußerte gegen 16:00 Uhr die Vermutung, dass die Spieler von Empor 2 frustriert ob ihrer Niederlage seien und daher das Ergebnis nicht gemeldet hätten. Diese Äußerung brachte ihm zutiefst strafende Blicke des Capitano ein. Sodann wurde telefo­niert und irgendwann war klar: Die 4. Mannschaft stand trotz aller Taktik des Capitano als Aufsteiger fest! Dieser beschloss sodann, dass alle Welt sich gegen ihn verschworen habe und entschied sich dafür, eine Falsch­meldung vernommen zu haben, während seine Zöglinge ausgiebig feierten …

    So geht es natürlich nicht weiter! Daher der Aufruf des Vorstandes, der für Zucht und Ordnung ist und Arnd Bader seine größt­mög­liche Unter­stützung zusagt: Wer dem „Team der Bader´schen Versager“ (ehemals als Schach­freunde 4 bezeichnet) zur Saison 2016/2017 in der Stadtliga beitreten möchte, bewerbe sich unter Nennung einer Shortlist der größten schach­lichen Misserfolge (mindestens fünf in den letzten beiden Jahren!) bei arnd.bader@berlin.de. Unter mehreren gleich guten Bewer­bungen entscheidet die niedrigere DWZ.

  • Peter Baranowsky - 19. April 2016 Antworten

    Lieber Arnd,
    selten so gelacht und geweint zugleich...
    Auch wenn ich immer anwesend war, habe ich in vielen Runden Geschenke verteilt in den ersten Runden und gewonnene Partien versäbelt. Auch in unserer Schluss­runde versuchte ich mein Bestes und stellte Bauern weg und unterließ die Rochade mit Verlust­stellung.
    Aller­dings bemühte sich mein Gegner doch eine Remisstellung im Turnend­spiel mit einem Mehrbauern für sich zuzulassen. Zweimal Zeitnot­spiel mit 12 Zügen in einer Minute (40. Zug noch 2 Sek.) und 1Min50Sek. für den Rest der Partie gegen 15 Minuten. Aber alles half nichts. Ingo kam zeitlich immer näher, übersah den Gewinnweg und stellte seinen Siegfrei­bauern weg.
    Also musste ich nach ca. 20 weiteren Zügen und noch 20 Sek. gegen 2 leider gewinnen ....
    Nächstes Jahr schaffen wir den Abstieg aus eigener Kraft!
    Liebe Grüße Peter

  • Kurt Schläppi - 18. April 2016 Antworten

    Lieber Arnd,
    Du hast mein vollstes Mitgefühl.
    Nichts ist ätzender als der Glück­wunsch der Neider.
    Und das richtige Manschafts­füh­rer­diving haben unsere Spieler eh nicht drauf.
    Vor der nächsten Saison setzen wir uns mal zusammen, dann
    erkläre ich Dir, wie wir das Problem gekonnt und elegant gelöst haben.
    (z.B. letzte Saison, letzte Runde - das war zirkusreif)
    Kopf hoch. Da musst Du jetzt durch.
    Kurt

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