Aufstieg erlitten
4 Jahre Olympiade, alle 4 Jahre muss ich schreiben, dass die 4. Mannschaft leider in die nächsthöhere Klasse aufgestiegen ist. Dabei wurde ähnlich wie in der Aufstiegssaison 11⁄12 bis zur letzten Runde wirklich alles unternommen, um den drohenden Aufstieg abzuwenden. Hier die erschütternden Ereignisse noch einmal zusammengefasst:
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Nachdem die 1. Runde gespielt war, standen wir auf dem 1. Tabellenplatz. Nach einer ernsten Ansprache des Mannschaftsführers, es nicht mit gutem Spiel zu übertreiben, haben einige von uns die richtige Lehre gezogen und es mit dem Gewinnen sachte zugehen lassen, so dass wir beruhigt etwas Abstand von der Tabellenspitze erlangen konnten.
Gut war dann, dass Empor uns deutlich im Spätherbst verhauen hat und gut war auch unser Remis gegen Turbine, obwohl uns in dieser Begegnung ein Brettpunkt durch Nichterscheinen untergeschoben wurde. Den drohenden Gewinn konnten wir aber noch soeben abwenden.
Saisonhöhepunkt war aber unsere Niederlage gegen den Tabellenletzten Eintracht, wo wir unter keinen Umständen gewinnen wollten. Ich selbst bin aus diesem Grund vorsorglich in Urlaub gefahren, ohne den Hinweis zu versäumen: 1. nur zu sechst antreten und 2. uns am Brett deftig daneben benehmen. Ich war sehr angetan als ich im sonnigen Süden unsere Niederlage zur Kenntnis nehmen konnte: „Mission accomplished“
Dennoch sind wir ab Runde 6 von unserem Weg abgekommen. Ein Sieg zum anderen kam hinzu, obgleich ich die Order ausgegeben hatte, nicht zu erscheinen, krank zu werden sowie sich beruflich und familiär viel aufzuladen. Alles hat nicht geholfen. Und so griff ich am letzten Spieltag zu allen mir zur Verfügung stehen Antiaufstiegsmitteln:
Brett 8 frei lassen und nicht Brett 1
Brett 2 macht Remisangebot nach 8 Zügen in der Hoffnung, dass abgelehnt wird
Produzieren von Verluststellungen
Gebete zum Himmel, dass Empor nicht verlieren möge
Ihr könnt euch vorstellen, wie optimistisch ich vor dem Spieltag war.
Und danach...? Danach haben sich Empor und Chemie Weißensee ins Fäustchen gelacht. Jetzt haben wir den Schlamassel und müssen aufsteigen. Alles ist am letzten Spieltag gegen uns gelaufen.
Ich bin tief enttäuscht von der miserablen Mannschaftsleistung über die gesamte Saison hinweg. Ich will auch keinen Dank an die Mannschaftsführer aus der 3. und 5. Mannschaft aussprechen und schon gar nicht an Rainer Polzin. Aufsteigen macht nämlich keinen Spaß und diese Gefühlswallungen, Umarmungen und Glückwünsche bei Aufstiegen – einfach unerträglich. Ich bin aber zuversichtlich, dass in der nächsten Saison alles besser laufen wird. Bis dahin
Euer Arnd
Rainer Polzin - 19. April 2016
Wie sehr Arnd Bader den Nichtaufstieg herbeigesehnt hat, verdeutlicht folgende sonntägliche Episode: Während die 3. Mannschaft, gerettet von Ex-Schachfreund Marco Thinius höchstpersönlich (Danke, Marco!!), den Klassenerhalt in der Landesliga ausgiebig in einer Kreuzberger (!) Pizzeria feierte, schwieg der Capitano der 4. Mannschaft. Egal wie sehr das Smartphone auch bearbeitet wurde, das letzte fehlende Ergebnis in der 1. Klasse - SG Weißensee gg. Empor 2 - spuckte das verdammte Ding einfach nicht aus.
Ein recht unverschämter Zeitgenosse äußerte gegen 16:00 Uhr die Vermutung, dass die Spieler von Empor 2 frustriert ob ihrer Niederlage seien und daher das Ergebnis nicht gemeldet hätten. Diese Äußerung brachte ihm zutiefst strafende Blicke des Capitano ein. Sodann wurde telefoniert und irgendwann war klar: Die 4. Mannschaft stand trotz aller Taktik des Capitano als Aufsteiger fest! Dieser beschloss sodann, dass alle Welt sich gegen ihn verschworen habe und entschied sich dafür, eine Falschmeldung vernommen zu haben, während seine Zöglinge ausgiebig feierten …
So geht es natürlich nicht weiter! Daher der Aufruf des Vorstandes, der für Zucht und Ordnung ist und Arnd Bader seine größtmögliche Unterstützung zusagt: Wer dem „Team der Bader´schen Versager“ (ehemals als Schachfreunde 4 bezeichnet) zur Saison 2016/2017 in der Stadtliga beitreten möchte, bewerbe sich unter Nennung einer Shortlist der größten schachlichen Misserfolge (mindestens fünf in den letzten beiden Jahren!) bei arnd.bader@berlin.de. Unter mehreren gleich guten Bewerbungen entscheidet die niedrigere DWZ.
Peter Baranowsky - 19. April 2016
Lieber Arnd,
selten so gelacht und geweint zugleich...
Auch wenn ich immer anwesend war, habe ich in vielen Runden Geschenke verteilt in den ersten Runden und gewonnene Partien versäbelt. Auch in unserer Schlussrunde versuchte ich mein Bestes und stellte Bauern weg und unterließ die Rochade mit Verluststellung.
Allerdings bemühte sich mein Gegner doch eine Remisstellung im Turnendspiel mit einem Mehrbauern für sich zuzulassen. Zweimal Zeitnotspiel mit 12 Zügen in einer Minute (40. Zug noch 2 Sek.) und 1Min50Sek. für den Rest der Partie gegen 15 Minuten. Aber alles half nichts. Ingo kam zeitlich immer näher, übersah den Gewinnweg und stellte seinen Siegfreibauern weg.
Also musste ich nach ca. 20 weiteren Zügen und noch 20 Sek. gegen 2 leider gewinnen ....
Nächstes Jahr schaffen wir den Abstieg aus eigener Kraft!
Liebe Grüße Peter
Kurt Schläppi - 18. April 2016
Lieber Arnd,
Du hast mein vollstes Mitgefühl.
Nichts ist ätzender als der Glückwunsch der Neider.
Und das richtige Manschaftsführerdiving haben unsere Spieler eh nicht drauf.
Vor der nächsten Saison setzen wir uns mal zusammen, dann
erkläre ich Dir, wie wir das Problem gekonnt und elegant gelöst haben.
(z.B. letzte Saison, letzte Runde - das war zirkusreif)
Kopf hoch. Da musst Du jetzt durch.
Kurt