Zuerst hatten wir sogar Glück...

von am 23. November 2013 in Berichte zur 1. Bundesliga, Nachrichten, Schachbundesliga

Zuerst hatten wir sogar Glück...
Kein gutes Wochenende für die Schachfreunde Berlin

Das war ein schwarzes Wochenende für die 1. Mannschaft (und - nebenbei bemerkt - auch für die 2. und 3.). Gegen den Hamburger SK gab es am Samstag eine knappe Niederlage von 4,5 : 3,5. Gegen Werder Bremen folgte am Sonntag dann eine Packung von 1,5 : 6,5.

Beide gegne­rische Mannschaften traten in den Runden 3 und 4 gut besetzt an und waren erfolg­reich: Auch König Tegel hatte an diesem Wochenende nur wenig zu lachen und verlor gegen Bremen ebenfalls knapp mit 3,5 : 4,5 und gegen den HSK gar mit 1 : 7. Aber ein Trost ist das natürlich auch nicht.

Es sah zunächst so aus, als könnte der Samstag ein Glückstag für die Schach­freunde werden. Sie gingen mit 3,5 : 2,5 in Führung, nachdem Matthias Dann mit Caissas und des Gegners Hilfe eine tödliche Mattdrohung aufstellen konnte - ein Punkt, den kaum jemand mehr auf der Rechnung hatte. Doch dann lief vieles schief.

Zum Beispiel bei Lars Thiede, der in schon fast wieder ausge­gli­chener Stellung einem takti­schen Trick seines Gegners zum Opfer fiel. Das Endspiel mit Turm und Minus­bauer gegen zwei Leicht­fi­guren war dann einfach „weg“. Hrant Melkumyan am Brett 1 machte den Sack nicht zu (41. und 42. g6+!), der Gegner entwischte ins Remis. Alexander Mista an Brett 3 wickelte fast unsichtbar in ein gewon­nenes Turmend­spiel ab und erzielte den zweiten vollen Punkt des Tages. Arnd Lauber und Dennes Abel standen schon beizeiten schlechter und konnten sich aus schlechter Lage nicht befreien. Nach spannendem Partie­verlauf remisierte Ilja Schneider, der nach diesem Wochenende mit 4 Remisen zu Buche steht. Kurz vor der Zeitkon­trolle sah es bei Martin Krämer vielver­spre­chend aus (eine Leicht­figur mehr, ein paar Bauern weniger und leider viele Bauern­schwächen dazu), aber es ist schon schwer, als Mensch den Zug 34. ... h5 zu finden, der mögli­cher­weise den Vorteil festhält.

Schachfreunde Berlin        HSK

1 Melkumyan, H      ½ : ½   Kravtsiv, Martyn  2
2 Krämer,Martin     ½ : ½   van Kampen, Robin  3
3 Mista,Aleksander  1 : 0   Ghaem Maghami, Ehsan 6
5 Schneider,Ilja    ½ : ½   Svane, Rasmus  8
7 Dann, Matthias    1 : 0   Ftacnik, Lubomir  9
8 Lauber,Arnd       0 : 1   Rogozenco, Dorian   10
11 Abel, Dennes     0 : 1   Müller, Dr. Karsten  11
12 Thiede,Lars      0 : 1   Heinemann, Thies    12
Schachfreunde Berlin        Werder Bremen

1 Melkumyan, H      0 : 1   Areshchenko, Alexander  3
2 Krämer,Martin     0 : 1   Efimenko, Zahar  4
3 Mista,Aleksander  0 : 1   Edouard, Romain 5
5 Schneider,Ilja    ½ : ½   Hracek, Sbynek  6
7 Dann, Matthias    0 : 1   Nyback, Tomy  7
8 Lauber,Arnd       ½ : ½   Fish, Gennadij   12
11 Abel, Dennes     ½ : ½   Joachim, Sven  13
12 Thiede,Lars      0 : 1   Lichmann, Peter    15

Am Sonntag gab es für die Schach­freunde nicht einen vollen Punkt. Es remisierten Ilja, Arnd und Dennes. Bei Ilja war nach 21 Zügen schon alles vorbei. Arnd kämpfte bis zum nackten König und hatte unterwegs auch mal eine klar vorteilhafe Stellung. Dennes bewies viel Geduld im stunden­langen Vertei­digen eines Endspiels mit zwischen­zeitlich zwei Minus­bauern.

Die Schach­freunde Berlin bewegen sich nun in der Tabelle abwärts, den Abstiegs­rängen entgegen (aktuell Platz 11). Es wird wieder schwer.

Die Partien waren - wenn auch mit Ausfällen am Sonntag - im Internet und mit Houdinis Mitarbeit live zu verfolgen unter www.schachbundesliga.de.

Alle Bilder mit freund­licher Unter­stützung von Georgios Souleidis.

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