Hrant Melkumyan qualifiziert sich für den Weltcup
An der Europameisterschaft in Legnica nahmen zwei Mitglieder der Schachfreunde Berlin teil: Hrant Melkumyan und Martin Krämer. Die beiden Großmeister, die auch in der neuen Saison die Spitzenbretter in der 1. Bundesliga besetzen werden, starteten als Setzlistennummern 62 (Melkumyan) und 121 (Krämer) in das Turnier. Der Hintergrund für die außerordentlich starke Besetzung war nicht so sehr das Preisgeld (welches bei Europameisterschaften schon höher war), sondern die Aussicht auf einen der 23 Qualifikationsplätze für den Weltcup in August im norwegischen Tromso, der aufgrund der Teilnahme unter anderem von Levon Aronian, passives Mitglied bei den Schachfreunden, und Wladimir Kramnik ein Highlight des ohnehin sehr ereignisreichen Schachjahrs 2013 werden wird.
Und neben Aronian gibt es noch einen weiteren Teilnehmer aus den Reihen der Schachfreunde: Hrant Melkumyan qualifizierte sich aufgrund eines außerordentlichen starken Schlussspurtes als Zehnter für den Weltcup. Er fand nur schwer in das Turnier hinein: Gegen den Österreicher Schroll und den Niederländer Vedder, beides Internationale Meister, gelangen ihm nur zwei Remis. Dann lief es aber deutlich besser. In den weiteren neun Runden gewann er sechs Partien, spielte zweimal Remis und verlor nur eine Partie. Mit acht Punkten war er schlussendlich sogar punktgleich mit dem Turniersieger Moissenko, hatte ob des Fehlstarts aber die schlechteste Feinwertung unter den Spielern mit acht Punkten.
Martin Krämer startete mit einem Sieg in das Turnier. In den zweiten Runde passierte ihm ein ärgerliches Missgeschick: In ausgeglichener Stellung überschritt er gegen Petrosian, mehrfacher Olympiasieger mit Armenien, die Zeit. Nach fünf bzw. sieben Runden war er wieder im Plus, gegen Postny (6. Runde) bzw. Zvjaginsev (8. Runde) musste er dann aber jeweils mit Schwarz antreten und verlor. Schlussendlich landetete er mit sechs Punkten im Mittelfeld.
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