Es wird nicht leicht
Nüchtern betrachtet, haben die Schachfreunde nur eine Chance, aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen. Sie müssen heute gegen Werder und morgen gegen Emsdetten (derzeit auf den Plätzen 4 und 8) gewinnen und dabei auch noch 6 Brettpunkte gegenüber dem unmittelbaren Mitbewerber um den Abstieg, Wattenscheid, gutmachen. Wattenscheid dagegen muss zugleich zweimal hoch verlieren. Alles klar?
Kümmern wir uns um den ersten Teil der Aufgabe.
Bremen | Berlin | 5 : 3 |
McShane | Melkumyan | 1⁄2 : 1⁄2 |
Fressinet | Schneider | 0 : 1 |
Hracek | Lauber | 1⁄2 : 1⁄2 |
Rapport | Abel | 1⁄2 : 1⁄2 |
Babula | Berndt | 1 : 0 |
Bluebaum, M. | Polzin | 1⁄2 : 1⁄2 |
Joachim | Thiede | 1 : 0 |
Buchal | Agopov | 1 : 0 |
17 Uhr und Brett 1 hat remisiert. Luke McShane (2719) hätte sich auch noch länger mühen können, wenn Hrant Melkumyan auf das Dauerschach verzichtet hätte... Morgen ist ja noch ne Runde, dann kommt es voraussichtlich zur Begegnung Melkumyan - Giri, so dass es nun wohl auch keine schlechte Idee ist, sich vorher etwas auszuruhen.
Ilja spielt eine Zitterpartie und hat bis auf Weiteres gegen Laurent Fressinet (2702) die weitaus besseren Karten. Eine Qualle für eine Bauern - das kann noch dauern :-)
An Brett 8 wird Mikael wohl verlieren, auch bei Stephan sieht es nicht gut aus. Die Bretter 3, 4, 6 und 7 haben noch keine klare Tendenz.
18 Uhr: Ilja hat einen prominenten Skalp! Nachdem er ein Turmpaar getauscht hatte, spielte sich die Partie wie von selbst. Lohn für diese Leistung: Seine erste GM-Norm! Rainer hat remisiert, Mikael verloren und es steht 2 : 2. Das sah gerade fast nach einem insgesamt ausgeglichenen Kampf gegen Werder aus, doch in der Zeitnotphase wird es bei Stephan an Brett 5 ungut turbulent - oder gibt’s doch noch Schwindelchancen?
Leider gab es keine, und damit steht es 2:3. Die übrigen Bretter befinden sich (noch) in der Remisbreite - dieser Kampf scheint verloren zu gehen.
Ein Blick auf die Partien Katernberg - Wattenscheid deutet übrigens auf eine Niederlage von Wattenscheid hin, falls das noch eine Rolle spielen sollte.
23 Uhr: Der spätabendliche Rückschau ergibt, wie vermutet, ein paar Remisen und leider auch eine unerwartete Niederlage. An Brett 7 hatte Lars mit zunächst Mehrbauer und klarem Vorteil im Damenendspiel eine komplizierte Partie mit langzügiger Rechenarbeit über weite Strecken. Dazu der Wunsch, das Mannschaftsergebnis doch noch zu kippen. Auch wenn am Ende bei 4 Damen auf dem Brett völlige Materialgleichheit herrscht - Schwarz wird matt gesetzt.
Hier die Partien des Tages.
Kommentieren