4,5:3,5! SFB 3 wieder Spitzenreiter

von am 16. Februar 2011 in 3. Mannschaft, SFB3 Saison 2010/11

4,5:3,5! SFB 3 wieder Spitzenreiter

Zwar ist die Dritte ohne Florian Sebe und Siegfried Weber angetreten, dafür aber mit Wolfram Burck­hardt am Abräu­mer­brett, und der Punkt dieses Jokers kam uns sehr gelegen.  An den oberen vier Brettern machten wir drei Punkte, an den unteren dann anderthalb. Meine Partie gegen Jan hätte nicht verloren gehen müssen, Marcos Punkt gegen Jörg Lorenz war aber auch keine klare Sache.

SF Berlin 1903 III - TSG Oberschö­ne­weide II 4,5 : 3,5

 Alexander Kurz     - Jens Wiedersich   1 : 0
 Marco Thinius      - Jörg Lorenz       1 : 0
 Fernando Offermann - Jan Zur           0 : 1
 Utz Lachmann       - Matthias Hahlbohm 1 : 0
 David Jakobeit     - Tino Dzubasz      0 : 1
 Martin Kunze       - Olaf Ritz         ½ : ½
 Martina Skogvall   - Dietmar Gieritz   0 : 1
 Wolfram Burckhardt - Alexander Scholz  1 : 0

 

Nach dem 4,5:3,5 gegen Oberschö­ne­weide sahen wir uns im Restaurant die Ergeb­nisse an, und siehe da: der Mannschaftssieg ließ uns wieder an Kreuzberg vorbei­ziehen, denn deren Zweite spielte 4:4 gegen Weisse Dame. Erstaunlich hoch fiel in Tegel der Kampf gegen Queer Springer aus. Nur einen halben Brett­punkt ließen die Tegeler den Gästen. Nach sechs Runden schlittert Oberschö­ne­weide mit zwei Mannschafts­punkten dem Abstieg entgegen. Der Kampf war aber keineswegs einseitig, und mit Glück hätte der Tabel­len­letzte auch knapp gewinnen können.

Wasser-Volks­ent­scheid, Spiel­lokal zu, am Vorabend bis nach Mitter­nacht gearbeitet, Arthur Abrahams Gegner bricht sich beim Boxen die Hand im Ring, Madonna feiert im „Asphalt“-Club unter dem Hilton und morgens um 9 soll man dann Schach spielen. Wie soll das gehen?

Mit Weiß hatte Jan mir viel Spiel überlassen. Für Weiß passte nicht allzu viel zusammen. Nach 18...Te8 stand Weiß zwar mit den zwei Läufern da, aber ohne Zentrums­kon­trolle und schlecht koordi­nierten Figuren. Kurz darauf wurde der Schwarz­feldrige dann doch noch getauscht und es kam so:

 

Vor allem der Springer auf f3 hatte wenig Perspek­tiven. Dieser wurde im Lauf der Partie nach f5 gerudert. Dann folgte die Katastrophe und mit einem Mal war die Stellung für Weiß gewonnen.

Am Spitzen­brett gewann Alexander gegen Jens Wiedersich. Mit Schwarz fand er einen klaren Weg, um den Katalanen auszu­hebeln.  Marcos Stellung gegen Jörg Lorenz hingegen war ebenfalls ungleich­ge­wichtig, aber Schwarz spielte für mein Gefühl zu befangen – dennoch stand Jörg offenbar ganz vernünftig. In der Schluss­po­sition übersah er jedoch zu seinem Unglück bei dem Turmzug von d7 nach b7 den Einschlag Tg1xg6 und gab schließlich auf.

Utz gab Matthias Hahlbohm zunächst viele Möglich­keiten, sich sinnvoll aufzu­stellen, doch dieser überraschte mit Zügen, die das weiße Spiel auf eigen­tüm­liche Weise recht­fer­tigten. Die Partie endete mit jeweils einem Turm. Utz ließ dann noch die Aktivierung des gegne­ri­schen Turmes zu, nur um selbst mit dem König die sechste Reihe zu erobern, und das war’s dann auch schon.

David geriet gegen Tino Dzubasz unter die Räder, Schwarz kam im 150-Attack nicht so richtig in Fahrt. Wieder ein Schwer­fi­guren-Endspiel im Pirc, leider kein gutes für Schwarz.

Landesliga 2010/11, Schachfreunde - Oberschöneweide

Landesliga 201011, Schach­freunde - Oberschö­ne­weide

Martin hatte es mit Olaf Ritz zu tun. Er sicherte sich die Läufer und Schwarz baute sich wie im Alt-Inder auf. Bei der Leicht­fi­guren-Konstel­lation vielleicht eine etwas überra­schende Wahl. Beim Stand von 4:3 für uns brauchte Martin schließlich aber nur einen halben Punkt. Mehr gab die Stellung aller­dings auch nicht her, und der halbe Punkt kam.

Martina hatte Schwie­rig­keiten, mit ihrer Stellung dem weißen König einzu­heizen. Sie ließ mit einem Sprin­gerzug von d7 nach b6 (?!) eine aus meiner Sicht unwill­kommene Linien­öffnung zu, für die Weiß meines Erachtens besser vorbe­reitet war. Dietmar Gieritz spielte jedoch nicht konse­quent weiter, so dass Schwarz im ersten Diagramm die Chance erhielt, mit ...Lxg2 nebst ...Th6 und ...Df3+ den Gegner mit Vertei­di­gungs­auf­gaben zu beschäf­tigen. Sie spielte statt­dessen gegen den Springer auf d6, doch langsam verloren die schwarzen Figuren die Koordi­nation. Je länger die Partie dauerte, desto besser wurde sie für Weiß.

Wolfram gewann am achten Brett gegen Alexander Scholz. Die Partie machte einen strengen und überfall­ar­tigen Eindruck, doch hatte Schwarz im letzten Diagramm offenbar der Mut verlassen, denn es gab noch die Konter­chance ...a5-a4!, um im Spiel zu bleiben. Vielen Dank noch einmal an die Kreuz­berger, die uns im Oberstu­fen­zentrum in der Wrangel­straße spielen ließen.

Vielen Dank aber auch an unser Stadtliga-Team: Wolfgang hat mit seiner Partie gezeigt, dass er zur Stelle ist, wenn man ihn braucht. So ganz ohne Perso­nal­sorgen ist die Dritte ja immer noch nicht, und aus meiner Sicht sollten Mark, Wolfram, Abdel­kerim und Felix häufiger in der Dritten spielen. Sie tun offen­sichtlich etwas für ihr Schach und stellen sich vernünftig hin. Auch Kai-Stephans Einsätze in der Dritten waren immer willkommen. Zudem hat die Vierte in Thorben noch einen Spieler, der sich vielver­spre­chend entwi­ckelt und in der Vierten vielleicht noch mehr gefordert werden könnte. Mal sehen, was der Endspurt bis zum 3. April bringt.

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