Kretischer Schachsommer
Im Web: → Turnier in Rethymnon → Turnier in Paleohora
Der kretische Schachsommer besteht aus einer kleinen Serie von zwei neunrundigen offenen Turnieren.
Den Anfang macht traditionell das Turnier in der nördlichen, zwischen Chania und Heraklion gelegenen Hafenstadt Rethymnon. Es ging gestern mit einem Sieg des armenischen Supergroßmeisters Gabriel Sargissian zu Ende, der 7,5 Punkte erzielte und Kore Akshayraj sowie Yuryi Kryvoruchko damit klar auf die Plätze zwei und drei verwies. Mit 153 Spielern wurde eine beachtliche Teilnehmerzahl erreicht, im Vorjahr waren es etwas mehr: 179.
Die Fraktion der Schachfreunde Berlin (Christoph Nogly und Rainer Polzin) zieht es seit einigen Jahren nach Paleohora, einen wunderschönen kleinen Ort an der kretischen Südküste, fernab des Massentourismus. Nach 246 Teilnehmern in Vorjahr stehen bisher 218 Jünger Caissas auf der Anmeldeliste für 2012. Die ersten neun Großmeister der Startrangliste weisen einen ELO-Schnitt von 2600 aus. Wie das möglich ist? Zunächst ist es einmal der Ort selber.
Urlaub und Schach lassen sich perfekt in Einklang bringen, die Rundenzeiten ab 17:30 Uhr (bei einer Doppelrunde am zweiten Tag) sind auf die Bedürfnisse der urlaubsuchenden Gäste abgestimmt.
Dann sicherlich die Organisatoren. Sie wollen ein gutes Turnier durchführen. Jede Menge Helfer kümmern sich um das Gelingen, kein Drangsalieren mit Null-Toleranz-Regeln, kostenloses Wasser für die Teilnehmer und ein angenehm klimatisierter Spielsaal tun ihr übriges. Und was lockt die vielen starken (also nicht den Autor!) Großmeister nach Paleohora? Sicherlich die Konditionen und das Preisgeld. Dem Vernehmen nach sind diverse der örtlichen Hoteliers und Restaurantbetreiber auf Druck der örtlichen Steuerbehörde eingebunden und zahlen so ihre Steuerschulden ab.
Heute geht es nach einigen Badetagen endlich los. Sofern die Sonne es zulässt (es sind derzeit fast 40 Grad im Süden Kretas …) werden wir hier regelmäßig über das Turnier berichten. Maik Kopischke erhöht die Zahl der Berliner Teilnehmer im Schachturnier auf drei. Wie es der Zufall so wollte trafen wir uns im Flieger in Berlin-Schönefeld.
Auf der Fahrt nach Paleohora machten wir dann selbstverständlich einen Stop in Panormo, Austragungsort des Europapokals 2001. Die „Perle von Panormo“ soll den Abschluss dieses Vorberichts bilden - mit den Kommentaren von Stephan Berndt, wie sie in der Zeitschrift SCHACH erschienen sind:
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