WM-Kandidatenturnier:
Aronian kann hoffen

von am 11. Februar 2012 in Planet Schach

WM-Kandidatenturnier: <br>Aronian kann hoffen
Magnus Carlsen und Levon Aronian bei den London Chess Classics 2011, Foto: Ray Morris-Hill

Gute Nachrichten für Levon Aronian! Die Zeichen stehen auf Erfolg, denn die Fide will offenbar das WM-Kandi­da­ten­turnier nach London vergeben und nicht nach Baku. Für den Armenier bedeutet dies, dass er dann am kommenden Kandi­da­ten­zyklus teilnehmen könnte. Wie Aronian in einem offizi­ellen Statement an die Fide zuvor ankün­digte, hätte er in Aserbai­dschan nicht mitspielen können.

Aronian, der sich zum Training ins sonnige Australien begeben hat, kann also gleich loslegen, und das Match im April mit Wladimir Kramnik passt da gut in den Terminplan.

Noch ist die Sache nicht in trockenen Tüchern, das Londoner Schach-Portal The Week in Chess beruft sich dabei auf ein Statement, das Fide-Chef Kirsan Iljum­schinow dem „Sport Express“-Journalisten Juri Wassiljew gegeben hatte. Erwähnt wird indessen auch, dass der russische Verband in der Person Ilja Lewitows noch Zweifel an London und dessen Haupt­sponsor Andrew Poulson hat.

Als Teilnehmer genannt wurden Magnus Carlsen, Levon Aronian, Wladimir Kramnik, Peter Swidler, Alexander Grischuk, Wassili Iwant­schuk, Teimur Radschabow und der Verlierer des anste­henden WM-Matches (Mai 2012) Anand-Gelfand. Namen wie Alexander Morose­witsch, Fabio Caruana, Sergej Karjakin und vor allem Hikaru Nakamura fehlen (siehe aktuelle Top-10-Liste).

Die Entscheidung wird laut dem briti­schen Schach­spieler, Journa­listen und Organi­sator Malcolm Pein am 29. Februar gefällt (wir berich­teten).

Eine gute Nachricht wäre dies aber auch für uns in der westeu­ro­päi­schen Peripherie abseits der inter­na­tio­nalen Epizentren des Schachs. Die englische Weltme­tropole hat sich als Ausrichter der London Chess Classics einen neuen Namen auf der inter­na­tio­nalen Veran­stal­ter­karte gemacht. Gemeinsam mit Wijk aan Zee setzte dieses Turnier neue Maßstäbe auch hinsichtlich der medialen Vermittlung. Wir drücken die Daumen.

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