Großer Erfolg in Runde 6
... und das trotz widriger Umstände. Die gegnerische Mannschaft (Gent) insgesamt schien „machbar“, aber mit starken Spielern an den vorderen Brettern. Zudem sind die Schachfreunde inzwischen gut eingespielt und durch das viele Analysieren und Taktik-Aufgaben-Lösen ziemlich fit. Allerdings hatte es Emil akut mit einem Infekt erwischt, man konnte nicht erwarten, dass er voller Kampfkraft sein würde. Wie man sich da täuschen kann!
Wieder standen alle Bretter, diesmal wirklich alle, nach der Eröffnung gut oder besser, zum Teil schon fast auf Gewinn (Henrik, Christoph).
An Brett 1 ging es schnell zur Sache:
Emil lässt sich auf ein hängendes Zentrum ein, das anfällig wirkt, weil sein Gegner es anscheinend leicht mit Figuren angreifen kann. Es folgte 13. dxe5 fxe5, 14. Sc4 Ld7, 15. Scxe5 Sxe5, 16. Sxe5 Dg5+, 17. f4. (Hier hatte bestimmt manch ein Kiebitz zu früh aufgehört zu rechnen: Das Schachgebot ist abgewehrt, der gegnerische Se5 ist gedeckt, ein wichtiger Zentrumsbauer ist weg und der Ld7 hängt auch. Variante verworfen, schade.) Doch es setzte einen Paukenschlag: 17. ... Txf4! Emil hatte sauber gerechnet, alles funktionierte! Es folgten noch einige schöne Kraftzüge – Hut ab, eine mutige Schwarz-Partie gegen einen um 240 ELO-Punkte schwereren Gegner!
Der Rest ist schnell erzählt: Es wurden alle guten und Gewinnstellungen in reiche Beute verwandelt (das Remis bei Jan ist völlig OK und Henrik hat in das Remis eingewilligt, nachdem er zuvor in Zeitnot mehrere Gewinnmöglichkeiten ausgelassen hatte).
Richtig arbeiten für seinen Sieg musste nur Johannes, der 94 Züge aufs Brett brachte und der mal wieder zeigte, dass guter Überblick in komplizierten Stellungen und eine – auch kiebitzfreundliche! – gute Bedenkzeiteinteilung zu seinen Stärken gehören.
Alle Partien können hier nachgespielt werden.
Dieses tolle Endergebnis wird auch in der Schlussrunde starke Gegner sowie den Aufenthalt in Saal 1 bescheren. Es wird schwer, aber die Mannschaft scheint ja mächtig in Form zu sein.
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