Auf die Mütze

von Martina Skogvall am 15. November 2019 in ECC 2019, Nachrichten

Wunden lecken ist nur halb so schlimm, wenn fast alle betroffen sind.

Unver­meidlich kam es heute zu einer hohen Niederlage gegen das Moscow Chess Team, das an allen Brettern 200 bis 300 ELO-Punkte mehr bereit­hielt. Da geht eben objektiv nicht viel. Aber solche Wettkämpfe will man ja auch erleben, und dazu ist der ECC immer ein gutes Pflaster.

Wie so oft, sah es nach zwei-drei Stunden an allen Brettern noch ganz OK aus, dann verab­schiedete sich zunächst Brett 5 aus dem Rennen, später dann die Bretter 1 und 3. Henrik an Brett 4 hielt lange alles zusammen, aber auch er sollte nicht belohnt werden.

Es blieben übrig: ein Endspiel Springer + Bauer bei Rainer und Läufer + 2 Bauern bei seinem Gegner, Vadim Zvjag­insev. Rainer hielt und hielt, trotz Bauern­verlust im 40. Zug. Wirklich klasse gespielt, das Endspiel.

„Mister 100 Prozent“ schwä­chelte gegen den Moskauer Nachwuchs Volod Murzin. In einer spannenden Königs­in­disch-Partie war nach 12 Zügen noch kein Vorteil zu sehen, es konnte keine Seite etwas heraus­holen. Doch beim Übergang in ein reines Sprin­ge­rend­spiel mit gleicher Bauern­anzahl steht Christoph plötzlich besser! Als sein Gegner dann auch noch den Tausch auf b4 verschmähte und a4? zog, war die Gewinn­chance für Christoph da, doch er nutzte sie leider nicht. Schade. Trotzdem hat er jetzt 4,5 aus 5, sensa­tionell, das ergibt ein ELO-Plus von 31!

In Runde 6 also endlich gegen Gent, Rainers Wunsch­gegner.

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