Heimvorteil genutzt

von am 29. April 2018 in Berichte zur 1. Bundesliga

Heute lief alles zusammen. Stellt Euch die Kulisse vor: Der größte und schönste Saal im Maritim besetzt mit allen Bundes­li­ga­mann­schaften, dazu Hunderte Schach­be­geis­terte, Familien, Freunde und spontane Gäste - Berlin etabliert sich weiter als DIE Schach­stadt in Deutschland. Die Schach­freunde sind ein guter Gastgeber, wie von allen Seiten - Offizi­ellen, Spielern und Gästen - bestätigt wird. Einen Wermuts­tropfen gibt es: Die Frauen­bun­desliga ist nicht dabei, aber vielleicht bleibt es beim Aussetzer in diesem Jahr. Die Veran­staltung würde gewinnen.

Doch nun zum Tages­ge­schehen. Die Einschätzung von Mannschafts­leiter Lars verhieß von Beginn an Gutes: Alle Bretter standen immer gut bis ausge­glichen. So auch am Ende und recht frühzeitig das Ergebnis: Alle bis auf einen remisierten, den Bigpoint landetet Dennes. Das Team bescherte damit sich und allen Daumen drückenden Schach­freunden einen Traum­start in das lange Bundes­li­ga­wo­chenende.
Hier die Partien und Ergeb­nisse:
http://schach2018.berlin/live/bundesliga-live

Schachfreunde Berlin   4½ : 3½   SV Mülheim Nord
Piorun, Kacper          ½ : ½    Tregubov, Pavel
Mista, Aleksander       ½ : ½    Fridman, Daniel
Tomczak, Jacek          ½ : ½    Landa, Konstantin
Schneider, Ilja         ½ : ½    Beerdsen, Thomas
Schreiner, Peter        ½ : ½    Feygin, Michael
Baldauf, Marco          ½ : ½    Zeibel, Patrick
Abel, Dennes            1 : 0    Hausrath, Daniel
Schmidek, Emil          ½ : ½    Dr. Dinstuhl, Volkmar

Der gefes­tigte 9. Platz in der Tabelle ist der Lohn - doch noch zwei fette Brocken sind in den nächsten Runden zu bewäl­tigen: der SV Werder Bremen und Reise­partner USV TU Dresden. Beide nominell etwas stärker einzu­schätzen, aber bei guter Form und mit Rückenwind durch Heimvorteil nicht aussichtslos für die Schach­freunde.

Inter­es­santes tat sich an der Spitze: Baden-Baden wurde nach Brett­punkten durch die SG Solingen überholt! Solingen gewann sensa­tionell hoch mit 7,5 Brett­punkten gegen Schwä­bisch Hall und ist damit mit einem Brett­punkt Vorsprung der neue Tabel­len­führer. Baden-Baden siegte zwar klar gegen Hockenheim, musste aber zwei Nullen hinnehmen (Buhmann - gestern als Viert­plat­zierter im Emanuel-Lasker-Blitz­turnier offenbar gut einge­spielt - gegen Naiditsch sowie Saric gegen Bacrot).

Es bleibt an der Spitze spannend. Mit dem Abstieg haben die Schach­freunde ja zum Glück schon länger nichts mehr zu tun.

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