So viel Schach war nie!
Samstag
An diesem Wochenende ist Schach-Overkill: Samstag Nachmittag beginnt das Kandidatenturnier in unserer Schachmetropole Berlin mit einem tollen Rahmenprogramm, viele Berliner Aktive spielen am Sonntag Vormittag in der BMM das angesetzte Punktspiel und auch Schachbundesliga verlangt nach Aufmerksamkeit, diesmal geteilter.
Die Schachfreunde sind in starker Aufstellung nach München gereist. Sie sind in beiden Kämpfen gegen die Münchener Teams favorisiert und wollen gern mit 4 weiteren Mannschaftspunkten die Bundesliga-Tabelle aufmischen. Derzeit führen sie das untere Mittelfeld an, aber da geht noch was!
Alle Partien können wie immer hier live verfolgt und nachgespielt werden:
http://schachbundesliga.de/liveportal
Schachfreunde Berlin 3 : 5 MSA Zugzwang Piorun, Kacper 0 : 1 Mons, Leon Mista, Aleksander 0 : 1 Kindermann, Stefan Tomczak, Jacek 1 : 0 Hertneck, Gerald Schneider, Ilja ½ : ½ Zysk, Robert Jakubowski, Krzysztof ½ : ½ Hoffmeyer, Falk Schreiner, Peter ½ : ½ Schramm, Christian Baldauf, Marco ½ : ½ Gerigk, Erasmus Lauber, Arnd 0 : 1 Eichler, Christoph
... es geht auch abwärts! Die Schachfreunde verlieren den Kampf recht deutlich mit 3:5. Es zeigte sich einmal mehr, dass frühe Remisen (zumal gegen schwächere Gegner) nicht besonders geschickt im Mannschaftssinne sind, weil den verbliebenen Brettern immer etwas zustoßen kann, und dann sind einfach nicht genügend offene Partien übrig, die dies wieder ausbügeln könnten. Dass die Bretter 1 und 2 im frühen Mittelspiel unter die Räder kamen und chancenlos verlieren würden - damit war nicht zu rechnen. An Brett 8 wurde in ausgeglichener, aber unübersichtlicher Stellung Material unnötig eingebüßt, und das zu einem Zeitpunkt, wo der Mannschaftskampf ohnehin schon Schlagseite hatte.
Jacek Tomczak gelang der einzige volle Punkt in einer Winawer Variante gegen Gerald Hertneck, einer umkämpften Partie voller taktischer Feinheiten auf beiden Seiten. Zum einen kann man solche Varianten nur spielen, wenn man sie sehr tief kennt und wenn man zugleich seinen Rechenkünsten vertrauen kann. Da hat alles gepasst - herzlichen Glückwunsch zum Lichtblick am heutigen Tage.
Nach dem tollen Auftritt gegen Deizisau (mit nicht so starker Besetzung gegen schwächere Gegner!) war heute eigentlich mehr zu erwarten gewesen. Möge es für die Mannschaft morgen besser laufen.
Sonntag
Heute lief es tatsächlich besser. Die Schachfreunde stellten an den letzten beiden Brettern frisch auf und hatten sich somit einen kleinen Startvorteil an 7 und 8 verschafft. Es reichte zu einem knappen Sieg, sodass das Wochenende in München halbwegs versöhnlich für die Mannschaft zuende ging. Volle Punkte gingen an Jacek (der an diesem Wochenende zwei volle Punkte mit nach Hause nahm), Ilja (der gegen einen anderen Schneider, nämlich Stefan aus Schweden, hurtig nach 22 Zügen Material und die Partie gewann) und Emil (der einen taktischen Fehler seines Gegners brutal bestrafte). Remisen steuerten Kacper, Peter und Dennes bei. Hier die Ergebnisse im einzelnen:
http://schachbundesliga.de/liveportal
Schachfreunde Berlin 4½ : 3½ FC Bayern München Piorun, Kacper ½ : ½ Dragnev, Valentin Mista, Aleksander 0 : 1 Studer, Noel Tomczak, Jacek 1 : 0 Lindgren, Philip Schneider, Ilja 1 : 0 Schneider, Stefan Jakubowski, Krzysztof 0 : 1 Vidonyak, Roman Schreiner, Peter ½ : ½ Ribli, Zoltan Abel, Dennes ½ : ½ Rafiee, Makan Schmidek, Emil 1 : 0 Unzicker, Ferdinand, Dr.
Herzlichen Glückwunsch, mit diesem Ergebnis wurde der 9. Tabellenplatz bestätigt. Eine kleine Rochade gab es an der Tabellenspitze, da Solingen verlor, Baden-Baden hingegen zuverlässig punktete. Beide Kontrahenten trennen nur 1,5 Brettpunkte. Da bleibt Spannung genug für die letzten Runden.
(Noch besser als die 1. machte es übrigens die 4. Mannschaft heute, die die nur zu fünft angetretene Gegnerschaft von der SG Rotation Turbine Berlin mit sage und schreibe 7,5 : 0,5 bezwang und sich damit in der Stadtliga B ganz knapp nach Brettpunkten an die Tabellenspitze vorschob. Das ist die Pole-Position für den Aufstieg in die Landesliga. Klasse!).
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