Es weht ein kalter Wind...
... an diesem Wochenende, und zwar draußen und drinnen.
Samstag
Die 1. Mannschaft der Schachfreunde sieht sich einer bärenstarken Aufstellung aus Aachen gegenüber. Diese geht auch gleich in Führung. An Brett 5 misslingt eine Attacke aus guter Stellung heraus, das Ende kam brutal schnell. Handshake an Brett 4 nach einer recht unaufgeregten Partie. An Brett 8 passiert Ungutes: Hat Lars da gerade einen Bauern eingestellt? Jetzt muss er Nerven bewahren und all sein Endspielkönnen gegen den starken Junior auspacken. Remis an Brett 1 und es steht 1:2. Marco und Mikael überspielen ihre Gegner und werden sehr wahrscheinlich gewinnen, damit scheint der Kampf offen zu sein.
Die Partie von Krzysztof endet Remis durch Dauerschach. Lars wird leider im Zentrum von einer Bauernmasse überrollt. Nun hängt von Kacpers Partie das Mannschaftsergebnis ab. Er hat eine druckvolle Stellung, T + T + Läuferpaar gegen T + T + Springerpaar bei jeweils 6 Bauern. Da könnte was gehen...
Fünfeinhalb Stunden sind gespielt. Marco arbeitet noch an seinem Sieg, Kacper steht immer besser. Allerdings hat Mikael seine schöne Stellung verspielt und muss nun um das Remis kämpfen. Jetzt steht es 1,5 zu 3,5 gegen die Schachfreunde, es wird eng.
Kacper gewinnt, Marco auch! Leider verliert Mikael, und damit geht der Kampf knapp verloren.
Schachfreunde Berlin 3,5 : 4,5 DJK Aufwärts Aachen Melkumyan, Hrant ½ : ½ Granda Zuniga, Julio Piorun, Kacper 1 : 0 Iturrizaga Bonelli, Eduardo Jakubowski, Krzysztof ½ : ½ Van Foreest, Jorden Schreiner, Peter ½ : ½ Donchenko, Alexander Lauber, Arnd 0 : 1 Hoffmann, Michael Baldauf, Marco 1 : 0 Zaragatski, Ilja Agopov, Mikael 0 : 1 Braun, Christian Thiede, Lars 0 : 1 Van Foreest, Lucas
Sonntag
Leider müssen die Schachfreunde das Wochenende mannschaftspunktlos hinter sich lassen. Gegen die SG Trier lief nicht viel zusammen. Zwar konnte Mikael heute seine angestaute Wut in die richtigen Bahnen lenken, sein Sieg mit Weiß gegen die Skandinavische Verteidigung blieb jedoch der einzige volle Pluspunkt. Dazu vier Remispartien, in denen jeweils nichts Spektakuläres passierte, und drei wirklich qualvolle Niederlagen, die sich lange abzeichneten. Lars bewies Mut an seinem Geburtstag, als er im 18. Zug einen Springer für zwei Bauern und starkes Figurenspiel opferte. Auch nach dem Damentausch boten sich ihm noch Remischancen. Diese wurden im Partieverlauf spärlicher, bis Lars zum letzten Mittel greifen musste, nämlich seinen Läufer gegen den letzten gegnerischen Bauern zu geben. Was folgte war eine saubere Mattsetzung mit Springer und Läufer in 33 Zügen (sie können es eben doch).
Schachfreunde Berlin 3 : 5 SG Trier Melkumyan, Hrant 0 : 1 Erdos, Viktor Piorun, Kacper ½ : ½ Lupulescu, Constantin Jakubowski, Krzysztof ½ : ½ Parligras, Mircea-Emilian Schreiner, Peter 0 : 1 Bobras, Piotr Lauber, Arnd ½ : ½ Cyborowski, Lukasz Baldauf, Marco ½ : ½ Gonda, Laszlo Agopov, Mikael 1 : 0 Galyas, Miklos Thiede, Lars 0 : 1 Cioara, Andrei-Nestor
Bleibt nur, dieses doppelte Unwetter abzuhaken und sich schon mal auf die Zentrale Endrunde in Berlin zu freuen.
Alle Partien können nachgespielt werden unter http://schachbundesliga.de/liveportal
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