Schwarzer Landesliga-Auftakt der 3. Mannschaft

von am 22. Oktober 2006 in 3. Mannschaft, SFB3 Saison 2006/07

Schwarzer Landesliga-Auftakt der 3. Mannschaft

Einen unbefrie­di­genden Landesliga-Auftakt erwischten die Aufsteiger der 3. Mannschaft beim Heimspiel gegen Spandau. Die 3,5-Niederlage war nicht erwar­tungs­gemäß, und gerade mit Weiß wurden überra­schend viele Nullen einge­fangen (Stjepan, Georg, Erwin). Ganze Punkte gab’s nur mit Schwarz (Ilja, Martin und ich).  Nach zwei Stunden lagen die Schach­freunde noch 1,5 aus 2 in Führung (Kristian und ich). Kristian steuerte gegen Thomas Kohler geschmeidig einem Remis entgegen.

Etwas unglücklich geriet der Spandauer Patrick Böttcher mit Weiß in eine Stellung, die nicht allzu viele Schalt­fehler erlaubt, und bereits nach dem 13. Zug verlor Weiß die Orien­tierung. Einen Zug und einen Fehler später kämpfte er bereits um den halben Punkt. Nach 27 Zügen aber war Endstation.

Es sah kurzzeitig so aus, als würde Iljas Gegner Uwe Baumgart an Brett 1 auch ein Remis in einer italie­ni­schen Struktur gelingen. Aber nur kurzzeitig.

Doch war schon zu sehen, dass Lars den Lenin­grader Holländer an Brett 3 wohl nicht halten würde. Georg hatte an Brett 6 mit Weiß Schwie­rig­keiten in einer Art Damen­gambit mit vertauschten Farben. Er beließ den c-Bauern zunächst auf c2, schob ihn später nach c3 und es entstand eine Stellung, die auch aus dem Abtausch-System im Caro-Kann entstehen kann – eine Karls­bader Struktur mit vertauschten Farben. Aller­dings in einer sehr vorteil­haften Version für Schwarz: weißer Läufer auf c1 statt auf g5, Springer auf d3 und f3. Schwarz brauchte nicht einmal einen Minori­täts­an­griff zu starten, sondern ging im Botwinnik-Style mit der Zentrums­ma­jo­rität vor. Carsten Schirr­macher nahm das Angebot, die Initiative zu übernehmen, dankbar an. Eine Null für die Schach­freunde war die Folge.

In Erwins Partie an Brett 8 kämpften beide Parteien um die Initiative, am Ende konnte es nur einen geben. In diesem Fall Spandau. Etwas fremd war mir Stjepans Inter­pre­tation vom Vorstoß­fran­zosen mit dem Zug f2-f4 an Brett 4. Wie häufig rochierte Stjepan lange nicht, aber nicht zum Schaden von Schwarz. Dem Vernehmen nach hatte Weiß an gewissen Stellen das Remis sicher in der Tasche, aber ein Einsteller dezimierte die Punkt­aus­beute. Eine etwas schmerz­liche Situation bei einem Mannschafts­verlust von 3,5-4,5.

Martin hatte an Brett 7 einen inter­es­santen Franzosen auf dem Brett und bemer­kens­werte Ideen für Schwarz gefunden, um die Führung in der Partie zu übernehmen. Ein direkter Überrump­lungs­versuch gegen Wolfgang Schulz schei­terte, so dass die Partie ins Endspiel überging, doch setzte Martin die Partie weich und sicher auf. Beide Seiten hatten Springer und Turm bei beider­seitig zerklüf­teter Bauern­struktur (da aber Pluspunkte in der B-Note für Schwarz). Martin hatte indessen den aktiveren König und gewann schließlich, doch auch diese letzte Partie konnte am Mannschafts­er­gebnis nichts mehr ändern.

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