Zehn Mannschaften gingen erfolgreich an den Start

von am 18. April 2014 in Nachrichten

Zehn Mannschaften gingen erfolgreich an den Start
War es Willys schützende Hand, die die Schachfreunde in der 1. Schach-Bundesliga hielt?

 

Eine unglaub­liche Saison ist zu Ende: Erstmals spielten die Schach­freunde mit drei Mannschaften in der 1. Bundesliga, 2. Bundesliga und Oberliga. Und alle hielten sportlich die Klasse. Die 6. und die 7. stiegen in der Berliner Mannschafts­meis­ter­schaft auf, die 4. und die 5. landeten auf dem dritten Rang. In der Berliner Feier­abendliga stieg ein Team auf, die anderen beiden Teams hielten ohne großen Stress die Klasse. Und mit Roman Sippel gab es einen Spieler, der gleich dreimal aufge­stiegen ist!

1. Mannschaft - 1. Bundesliga: Knapp nicht abgestiegen

Am Ende landeten die Mannen um Teamchef Lars Thiede auf den 12. Platz und entronnen dem Abstieg sportlich knapp. Sieben Mannschaft­punkte und 50,5 Brett­punkte waren indes kein Ruhmes­blatt. Nie hatte die 1. Mannschaft am Saisonende weniger Punkte auf der Haben­seite, in der Abstiegs­saison 2006/2007 waren es immerhin neun Mannschafts­punkte. An der Stimmung im Team lag es nicht, die ist prächtig.

Haupt­grund war, dass einfach zu wenige Partien gewonnen wurden - bei einer hohen Remis­quote. Das führte zu vielen knappen Nieder­lagen. Mehr Risiko führt zwar auch zu mehr Nieder­lagen, aber eher zu positiven Überra­schungen. An denen fehlte es fast völlig. Ein einziger Mannschafts­punkt gegen eine höher platzierte Mannschaft spricht Bände. Den beiden Neuzu­gängen Alexander Mista und Matthias Dann kann man dies nicht anlasten. Bei ihnen gab es quasi nur zwei Ergeb­nisse, Sieg  oder Niederlage.

12703442644_0c6926d6a0_c

Mista, Schneider, Melkumyan, Thiede, Dann, Abel, Lauber, Agopov

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu der kommenden Saison muss es perso­nelle Verän­de­rungen geben, will man bei den starken Aufsteigern aus Dortmund, Schwä­bisch-Hall und Dresden nicht in der 1. Bundesliga unter­gehen.

Zur Tabelle der 1. Bundesliga und zur Einzel­sta­tistik der Schach­freunde

2. Mannschaft - 2. Bundesliga Nord: Knapp nicht aufge­stiegen

Um die Konkurrenz über die Planungen der Schach­freunde im Unklaren zu lassen, wurde das Saisonziel nicht im Saison­vor­be­richt veröf­fent­licht. Dies lautete: Platz 1, um die 1. Mannschaft abzusi­chern. Daran ist das Team um Stefan Brett­schneider als Zweiter hinter Rostock knapp gescheitert. Sechs lockere Siege (mit einem Brett­punk­te­durch­schnitt von fast 6-2) standen eine verdiente Niederlage gegen Norder­stedt, eine etwas ärger­liche gegen Rostock und eine extrem ärger­liche gegen den SK Zehlendorf gegenüber. Ein Sieg mehr oder ein Unent­schieden gegen Rostock und es hätte mit Platz 1 geklappt.

Gegen Zehlendorf verlor die 2. Mannschaft unglücklich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Topscorer war Emilio Moreno! Unser spani­scher Neuzugang überzeugte auf der ganzen Linie. Er spielte alle Partien, gewann fünf und spielte vier Remis. Für die Saison 2014/2015 bedeutet dies einen Stamm­platz in der 1. Mannschaft.

Ungeschlagen: 5 Siege, 4 Unent­schieden: IM Emilio Moreno Tejera

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein großar­tiges Ergebnis erzielte mit 5 aus 6 auch Jan Lundin, der immer - welch ein Einsatz! - bestens vorbe­reitet aus Stockholm anreist. Viel Licht ging von den Jungstars Aron Moritz und Jan-Paul Cremer aus. Beide waren nach Beendigung der Schule zeitweise nicht in Berlin und kamen zusammen daher lediglich auf neun Partien. Sie zeigten sich aber gut gewappnet für Liga 2. In der kommenden Saison spielen sie hoffentlich durch - und rücken gewiss auch noch leicht nach oben.

Zur Tabelle der 2. Bundesliga und zur Einzel­sta­tistik der Schach­freunde

3. Mannschaft - Oberliga Nord-Ost: Eine wundersame Rettung

Das Liga-Orakel taxierte die Abstiegs­wahr­schein­lichkeit der Schach­freunde 3 vor der letzten Runde auf über 96 %. Letzter Platz, nur zwei Unent­schieden aus acht Kämpfen (wenn auch einige Nieder­lagen sehr unglücklich waren). Intern wurde die Wahrschein­lichkeit niedriger angesiedelt: Immerhin ging es gegen König Tegel, die Duelle haben ihre ganz eigenen Gesetze. Zumal bei Tegel 2 sehr viele Ex-Schach­freunde spielen (von denen aber nur wenige an die Bretter gingen). Auf ein 6-2 hätte dann aber doch keiner gewettet! Gleich fünf Siege ebneten den Weg zu diesem Erfolg in dem Berliner Klassiker. Lasker Steglitz, nur drei Mannschafts­punkte vor der Schluss­runde, verlor gegen Greifswald.

Platz neun mit vier Punkten war so gesichert, „reicht“ immer noch für den Abstieg - möchte man meinen.

Aber alle Berliner Teams hielten sich in der 2. Bundesliga-Nord. Und der Aufsteiger aus Meck-Pomm kommt aus dem Westen Mecklen­burgs und wird daher nicht der Oberliga Nord-Ost zugeordnet, was vor der Schluss­runde auch nicht klar war. Daher nur ein Absteiger!

So spielen Martina und ihre Jungs ein weiteres Jahr überre­gional. Ein starker Spieler - oder eine starke Spielerin - muss vorne rein, damit alle ein Brett nach hinten dürfen. Dann sieht es nicht schlecht aus für 2014/2015. Anfragen werden gerne entgegen genommen.

DSC_5584

Martina Skogvall im Vorder­grund, im Hinter­grund ihre Jungs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beste Spieler mit jeweils mehr als 50 % der möglichen Punkte waren Christoph Nogly, Udo Hoffmann und Martina Skogvall.

Zur Tabelle der Oberliga Nord-Ost und zur Einzel­sta­tistik der Schach­freunde

4. Mannschaft - Stadtliga B: Aufstieg verspielt

Thorben Lindhauer, der neue Mannschafts­führer, hatte keine leichte Aufgabe. Nach einem guten Saison­start mit zwei Siegen gegen den späteren Zweiten BSC Rehberge und die CFC Hertha kam Sand ins Getriebe. Im Winter war dann die Perso­nal­decke gleich zweimal so dünn, dass zwei „geplante“ kampflose Partien zu bedauern waren. Eines dieser Matches ging mit 3-5 gegen Berolina Mitte 2 verloren. Diese Punkte fehlten am Ende auf das junge Team der SG Treptow-Baumschu­lenweg, welches im kommenden Jahr in der Landesliga antritt.

DSC01456

Ein Blick auf die 4. Mannschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spiele­rische Aktiv­posten waren Mark Müller, Theodor Heinze, Jens Kutschke, Thorben Lindhauer und Abdel­kerim Krichi, die zum Teil klar über 50 % der möglichen Punkte einfuhren.

Die Vierte muss um einen Spieler verstärkt werden. Dann sollten die Perso­nal­pro­bleme der Vergan­genheit angehören. Der Aufstieg in die Landesliga ist nicht unrea­lis­tisch.

Zu allen Tabellen sowie Statis­tiken der Berliner Mannschafts­meis­ter­schaft und der Berliner Feier­abendliga

5. Mannschaft - Klasse 1.2: Dritter? Dritter!

Im positiven Sinn war die Fünfte um Kapitän Arnd Bader vielleicht die Überra­schung der abgelau­fenen Saison. Ziel war ein sicherer Klassen­erhalt. Mit Platz 3 hinter dem souve­ränen Aufsteiger Zehlendorf 2 und der ersten Mannschaft des SK Dragolje Babic hat aber keiner gerechnet.

Ein Grund hierfür war die homogene Mannschafts­leistung. Gleich sieben Spieler spielten quasi durch. Keiner landete deutlich unter 50 %. Mit Marcus Gretzer und Sigi Prix erreichten zwei Spieler mit 5,5 aus 9 ein klares Plus.

Änderungen sind keine geplant. In der Form hat die Fünfte Mannschaft auch in der kommenden Saison in der 1. Klasse nichts zu befürchten.

Arnd Bader - erfolg­reich mit der 5. Mannschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6. Mannschaft - Klasse 2.4: Aufstieg - in Erinnerung an Rainer Dambach

Das Team hatte zum Anfang der Saison einen schweren Schock zu verdauen: Völlig unerwartet starb nach kurzer schwerer Krankheit Rainer Dambach, der im Sommer 2012 das Team „gegründet“ hatte. Zwei Nieder­lagen waren die Folge. Dann raufte sich die Mannschaft aber zusammen - so wie es der Ehren­prä­sident der Schach­freunde gewollt hätte. Ein Sieg nach dem anderen wurde einge­fahren und so langte es am Ende für den 2. Platz hinter der SG Narva, der in der 2. Klasse den Aufstieg bedeutet.

DSC01409

Thomas Berg kibitzt bei Rainer Dambach

 

 

 

 

 

 

 

Rekord­ver­dächtig war die Zahl der Brett­punkte:  50,5. Genauso viele wie die 1. Mannschaft, ließe sich trefflich spotten. Kein Wunder, dass fast alle Spieler über 50 % der möglichen Punkte holten.

Die Mannschaft um den Kapitän Kurt Schläppi wird in der 1. Klasse locker mitspielen können. Ein weiterer Aufstieg wird nicht angestrebt, ist aber auch nicht ausge­schlossen. Mit Erwin Weber, Thomas Berg und Christian Winter­halter stehen exzel­lente Spitzen­bretter zur Verfügung.

7. Mannschaft - Klasse 4 West: Zu null!

Neu gegründet zur Saison 2013/2014 und gleich angekommen in der BMM: Mit 18-0 Punkten startete die Siebte in der 4. Klasse und tritt im nächsten Jahr in der 3. Klasse an. Ein Erfolg auch des Mannschafts­führers Marcus Gretzer, der die Spieler zu einem Team zusam­men­führte.

DSC01778

Marco Scheel holte viele Punkte für Schach­freunde 7.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es fällt schwer, einen Spieler aus dem Team hervor­zu­heben. Eigentlich spielten alle gut. Auch wenn er noch nicht richtig lesen kann, erlaube ich mir einen Namen zu erwähnen: Henning Hein. Er verlor zwar noch alle Partien, war mit aber mit vollem Einsatz bei der Sache. Und mit seinen sieben Lenzen hat er noch viele Siege vor sich.

Da in der 3. Klasse an acht Brettern gespielt wird und nicht an sechs, müssen hier einige neue Spieler verpflichtet werden, zumal uns Anurag Singh Chauhan Richtung London verlässt. Der Klassen­erhalt sollte dann problemlos zu reali­sieren sein.

Berliner Feier­abendliga: Einmal Aufstieg, zweimal Klassen­erhalt

Auch hier viel Sonnen­schein:

Schach­freunde 1 um Mannschafts­führer Martin Kunze hielt ohne große Probleme die Feier­abendliga A. In der kommenden Saison soll das Halbfinale (also Platz 2) angepeilt werden, was dieses Jahr noch außer Reich­weite lag.

Ein ähnliches Bild in der Feier­abendliga B : Schach­freunde 2 unter der Leitung von Robert von Jutrzenka  musste sich etwas vorsehen, um die Klasse zu halten. Eine wirkliche Gefahr bestand aber ebenso wenig wie Aufstiegs­chancen.

Schach­freunde 3 konnten souverän hinter dem SK Inter­na­tional  den zweiten Platz belegen. Sechs Siege, zwei Unent­schieden und keine Niederlage fuhr das Team von Marcus Gretzer ein. Jens Kutschke, auch einer der Aktiv­posten in der 4. Mannschaft in der BMM, schoss mit 7,5 aus 8 den Vogel ab.

FA-Liga 13.11.2013 001

Heimspiel in der Berliner Feier­abendliga

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drei Aufstiege: Roman Sippel

Stellen Sie sich vor: Sie kommen neu in einen Verein. Sie werden in drei Mannschaften einge­setzt. Sie steigen mit allen drei Mannschaften auf. Unmöglich? Nein, nicht unmöglich. Roman Sippel hat es vorge­macht! Er kam vor wenigen Jahren nach Eintritt in die Rente aus Göttingen nach Berlin - und wurde im Sommer 2013 Mitglied bei den Schach­freunden. In der 7. Mannschaft erzielte er 1,5 aus 3, in der 6. Mannschaft 3 aus 3, in der 3. Mannschaft in der Berliner Feier­abendliga 3,5 aus 6. Und alle Teams stiegen auf!

Roman Sippel - drei Aufstiege!

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schach­freunde planen nunmehr, Roman Sippel in der kommenden Saison in vier Mannschaften einzu­setzen.

Ein wenig Statistik: Nur sieben kampflose Partien

Ein Grund für den Erfolg war sicherlich der histo­rische Tiefst­stand an kampflos verlo­renen Partien. Sieben verteilt auf zehn Mannschaften ist nicht viel. Die 4. Mannschaft musste zweimal geplant mit einem Spieler weniger antreten, dazu kamen vier Nieder­lagen der Kategorie ichha­be­ver­schla­fen­wa­s­heu­teist­sonntag - gleich­mäßig verteilt auf diverse Teams.

So wenige kampflose Nullen waren es vor einigen Jahren mit nur fünf Mannschaften nicht. Ziel wird es in der kommenden Saison sein, die Zahl noch weiter zu reduzieren.

Ein Ausblick: Zwei neue Mannschaften geplant

In der Feier­abendliga werden die Schach­freunde Berlin in der kommenden Saison mit vier Mannschaften antreten. Das Angebot wird im Verein sehr gut angenommen. Eine weitere Mannschaft in der untersten Klasse kann ohne weiteres zusam­men­ge­stellt werden.

Weitaus ambitio­nierter ist der Plan, eine neue Mannschaft in der BMM zu melden. Das Motto lautet: Eine Famili­en­mann­schaft soll her! Lars und Henning Hein suchen drei bis vier weitere Familien, die eine neue achte Mannschaft in der BMM gründen wollen. Gespielt wird dort an sechs Brettern, an neun Sonntagen zwischen Oktober und April. Es geht um 9:00 Uhr los, der Famili­en­frieden wird also bei Rückkehr gegen Mittag gewahrt. Denn länger als drei Stunden gehen die Mannschafts­kämpfe in der untersten Spiel­klasse selten.

Henning Hein - mit Weiß in der BMM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer Lust hat, in der kommenden Saison für die Schach­freunde zu spielen meldet sich bei rainer.polzin@berlin.de oder telefo­nisch unter 030-6271606. Oder schaut mittwochs ab 19:30 Uhr anlässlich des Spiel­abends vorbei.

Seite drucken

Kommentieren

Bitte Pflichtfelder ausfüllen