7 Blitzturniere in 3 Tagen

von am 7. Mai 2017 in Blitzschach, Funkspruch, Turniere

7 Blitzturniere in 3 Tagen
Dirk Paulsen (Foto: Johannes Winkler)

Die regel­mäßig statt­fin­denden Blitz­tur­niere anlässlich des Bundesliga-Wochen­endes waren mit durch­schnitt­lichen 24 Teilnehmern gut besucht. Etwa 350 Euro konnten somit als Spende an die Berliner Schach­jugend übergeben werden. Unerwartete Software-Probleme sorgten beim ersten Turnier für eine erheb­liche Verzö­gerung des Beginns. Und leider sind die Ergeb­nisse des zweiten Turniers nicht mehr wieder herstellbar. Vielen Dank an das Hamburger Unter­nehmen  ChessBase, das für jedes Turnier zahlreiche Preise zur Verfügung stellte. Auch vielen Dank an Lepu Coco Zhou und Lucien Thomann, welche die Spenden­gelder für die Berliner Schach­jugend einsam­melten.

Annmarie Mütsch (Foto: Johannes Winkler)

Den Höhepunkt stellte das ELO-auszu­wer­tende Turnier, welches am Sonntag gegen 21 Uhr stattfand. Hier gilt unser Dank dem Natio­nalen Schieds­richter Reinhard Baier, der kurzfristig einge­sprungen war. Sieger des Turnieres wurde mit 8 aus 9 möglichen Punkten  FM Dirk Paulsen (SC Kreuzberg) vor der erst 15-jährigen Annmarie Mütsch (SK Schwä­bisch Hall) - die start­rang­besten IM Christian Braun und IM Alexander Belezky landeten auf den Plätzen drei und vier.

Mütsch punktete „nebenbei“ in der Frauen-Bundesliga für ihren Verein an diesem Wochenende zwei mal voll und komplet­tierte somit die erfolg­reiche Saison persönlich (5:0) und ihres Vereins (Deutsche Meister­schaft). Herzlichen Glück­wunsch!

 

Hier die Ergeb­nisse:

1.Turnier: Samstag, 29.04.2017 (15 Uhr)

2.Turnier: Samstag, 29.04.2017 (17:15 Uhr)

3.Turnier: Sonntag, 30.04.2017 (15 Uhr)

4.Turnier: Sonntag, 30.04.2017 (17:15 Uhr)

5.Turnier: Sonntag, 30.04.2017 (21 Uhr) mit ELO-Auswertung

6.Turnier: Montag, 01.05.2017 (11 Uhr)

7.Turnier: Montag, 01.05.2017 (13:15 Uhr)

 

 

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5 KommentareKommentieren

  • Dirk Paulsen - 4. Oktober 2017 Antworten

    Selbst wenn jetzt erst ziemlich verspätet eine Stellung­nahme: beim Schieds­rich­ter­lehrgang -- welchen ich bedau­er­li­cher­weise besuchen musste, im Rahmen des Trainer­lehr­gangs -- musste ich etliche vergleichbare Diskus­sionen führen, welche gleicher­maßen den Aufdruck „fruchtlos“ verdienten.
    Falls die Bemerkung von Heinz Uhl die Konse­quenz haben sollte, dass ich diese Partie sozusagen „irregulär“ gewonnen hätte, dann möge dies bitte gern bei der FIDE gemeldet werden. Ich bekenne mich schuldig, der Punkt gehört mir nicht, die Partie ist „recht­mäßig“ mit einer Punkte­teilung geendet. Bitte genau so die Elo-Korrektur durch­führen. Aller­dings dann auch rückwirkend die Anpas­sungen ein weiteres Mal -- da wir ja ab diesem Zeitpunkt beide mit einer „falschen“ Zahl weiter gespielt hätten -- durch­führen.
    Dies scheint mir der einzige Weg zu sein, meinen Fehler wieder auszu­bügeln, die Unfairness aus der Welt zu schaffen, mir endlich wieder eine ausge­wogene Nachtruhe zu verschaffen? „Der Paulsen ist unfair und unsportlich. er lässt sich Siege eintragen für Partien, welche er gar nicht gewonnen hat.“ „Das ist ja unerhört.“
    Wie kommt es nur, dass Christian Braun das Ergebnis abgesegnet hat? Warum hat er nicht direkt Einspruch eingelegt? Warum war er mit dieser Regel­fi­nesse nicht vertraut? „Die Partie war sofort beendet, mit der Pattstellung.“ Es konnte ja gar kein Zug mehr ausge­führt werden. Warum ist es denn aber doch geschehen?

    Ich käme zu diesem zweiten Schluss (der erste war die Bitte um Richtig­stellung im Turnier­er­gebnis; diesen folgen aller­dings noch ein paar weitere): sofern UNS BEIDEN nichts aufge­fallen wäre und ich seinen unmög­lichen Zug NICHT REKLAMIERT hätte, so hätte ich die Partie vermutlich gewonnen. Falls ich also sozusagen clever gewesen wäre (und dies der Tipp an alle folgenden von einem ähnlichen Schicksal betrof­fenen) hätte ich einfach einen Zug gemacht, mein materi­elles Überge­wicht war ja ausrei­chend zum Mattsetzen, und er hätte zwei Züge später die Zeit überschritten.

    Dies hätte aller­dings auch passiert sein können OHNE Cleverness sondern durch pure Unauf­merk­samkeit. Sprich: wir befinden uns in der hekti­schen Endphase, ein paar Sekunden bei ihm übrig, mir fiele nichts auf, ihm fiele nichts auf, wir spielen und sein Blättchen fällt. Auch in diesem Fall wäre mir vermutlich ein Sieg in die Tabelle einge­tragen worden (also ohne eine beabsich­tigte Schandtat). Nun hätte nur noch Heinz Uhl im Turniersaal gewesen sein müssen und von diesen Vorgängen per Zeuge Ansicht erhalten haben müssen. Dann hätte er vermutlich darauf aufmerksam gemacht, dass es vor drei Zügen eine Pattstellung gegeben hat und, mit dem Regelwerk unterm Arm, hätte er uns fehlerfrei zitieren können, dass die Partie bereits beendet war, und dass wir in Wahrheit gar nicht mehr gezogen haben oder, für den weniger esote­risch geneigten, wir dies gar nicht mehr hätten getan haben dürfen. Insofern hätten wohl beide für die üble Form der Regel­ver­letzung eine Null einge­tragen bekommen. Oder wie wird laut Regelwerk Derar­tiges sanktio­niert?

    Um ganz kurz mal auf eine der Diskus­sionen zurück zu kommen, welche ich gelegentlich führe oder zumindest dies als Beispiel anführe: was beendet tatsächlich eine Schach­partie? Trainer­lehr­gangs­leiter Martin Sebastian hatte dort ein paar Auszüge verlesen. Als Beispiel auch das von Heinz Uhl erwähnte „Patt beendet die Partie unmit­telbar“ oder wie es halt die „Oberex­perten“ so gerne „einwandfrei“ auszu­drücken versuchen. Nun brachte ich zur Sprache, dass bei einem Open einmal eine Partie mit einer Aufgabe geendet hätte, die Spieler sich also die Hand reichten und den Ergeb­nis­zettel beidseitig unter­zeich­neten, diesen bei der Turnier­leitung abgaben, jedoch am nächsten Tag beide etwas dumm aus der Wäsche guckten. Denn: sie hatten ganz unerwartete Bretter einzu­nehmen und Gegner mit falschen Punkt­zahlen zugelost bekommen (Authen­ti­zi­täts­ver­luste sind hier im Sinne einer flüssigen Erzählung einkal­ku­liert). Tatsache jedoch: auf dem Ergeb­nis­zettel war ein falsches Ergebnis einge­tragen. Beispiels­weise hatte Schwarz gewonnen, es stand aber 1:0 auf dem Zettel Unmöglich nun, das zu rekon­stru­ieren. Der Verlierer der Partie bestand nun darauf, dass das unter­zeichnete Ergebnis Gültigkeit hätte. Da die Turnier­leitung keine Wahl hatte (was wäre bei einer Zeugen­be­fragung heraus­ge­kommen? Das wäre schon mal inter­essant; anderer­seits an alle Schiri­füchse: das dürft ihr doch gar nicht!?!?!) und die Empörung des Gewinners zwar sicher berechtigt und noch mehr verständlich war, aber doch keinen positiven Widerhall fand, so blieb es bei dem Ergebnis von 1:0.

    Die Frage danach, was eine Partie beendet lautet für mich nicht allein durch diesen Vorfall: man weiß es nicht so genau. Vermutlich ist die Partie dann beendet, wenn das Ergebnis in der Tabelle verzeichnet ist und die nächste Runde ausgelost ist oder das Turnier im Anschluss ausge­wertet ist oder dann, wenn die sicher gesetz­mäßig irgendwo veran­kerte Einspruchs­frist abgelaufen ist oder wenn die Leichen exhumiert sind und man die Gehirne rekon­stru­ieren kann und die Gedan­ken­gänge ebenso und.. wären wir dann der Wahrheit etwa näher gekommen? Was hat sich nun wirklich abgespielt? Vielleicht hielt der Weißspieler ja im Moment der Überein­kunft seine Stellung für gewonnen, der Schwarze aber die seine?

    Ich versuche kurz mal, auch im Sinne des Beklagten in der kurz und sicher falsch wieder­ge­geben kleinen Geschichte, auch in Bezug darauf einen Schluss zu ziehen: es gibt durchaus unein­deutige Fälle in dem Sinne, wie eine Partie geendet ist. Ich könnte auch in dem Zusam­menhang ein paar Beispiele zitieren, beschränke mich aber auf das jüngste von mir gesehene: am Abend des 3.Oktober 2017 beim Monats­blitz­turnier des Schachclub Kreuzberg kam es in der Partie zwischen Ricardo Carrasco und Vitalij Major zu folgendem Finale: Vitalij hatte im Damen­end­spiel mindestens einen Bauern mehr und versuchte natürlich, zu gewinnen. Er wähnte sich dem Sieg auch ganz nahe, machte aller­dings einen Fehler, welcher dem Gegner unmit­telbar und eindeutig ein Dauer­schach einräumte, indem die Dame jeweils zwischen zwei Feldern pendeln würde und der König jeweils nur eine unbedeu­tende Alter­native hätte (für die wahren Enthu­si­asten: W: Bauer h5, Dg6, S: Kh7, Bh6, g7; also König kann nach g8 oder h8, darauf De8+, König muss nach h7, De8-g6+, Remis). Völlig zweifelsfrei also. Nachdem Ricardo Carrasco das ERSTE Schach auf g6 gegeben hatte -- das offen­sichtlich von Vitalij übersehen ERSTE Schach­gebot, welches die Partie für Weiß rettet --, reichte Vitalij, leicht schockiert, direkt die Hand rüber. Es wurde kein Wort gesprochen. Schieds­richter und Turnier­leiter Georg Adelberger stand daneben und hatte das Finale sogar gesehen. Nun fragte er dennoch beim Eintrag in seinen Ergeb­nis­zettel: „Wie ist die Partie ausge­gangen?“ Die Antwort konnte ich nicht einmal richtig wahrnehmen -- sehe aber bei Blick auf die Tabelle jetzt: ja, tatsächlich Remis. Nur ging mir in dem Moment durch den Kopf -- natürlich aufgrund der Vorge­schichte und der Aufmerk­samkeit für derartige Fälle -- dass Vitalijs Handrei­chung OHNE jeglichen Verein­ba­rungs­vor­schlag auch leicht als Aufgabe zu inter­pre­tieren gewesen wäre. Sprich: wenn der Gast mit dem spani­schen Äußeren und Namen darauf hätte bestanden haben wollen, hätte er durchaus einen Sieg beanspruchen können. Denkbar wären hier etliche Vergleichs­fälle, die dies noch viel mehr und noch viel eher recht­fer­tigen würden. Hier hatte Weiß zwar zwei Bauern weniger (oder auch nur einen, da bin ich nicht ganz sicher), aber es könnte ja auch Materi­al­gleichheit bestanden haben und somit dies zwar eine Remis­schaukel -- die ja sogar einmal hätte durch­ge­führt worden sein können --, jedoch der Weiße vielleicht nur eine Zugwie­der­holung ausführte, um dann über die Siegmög­lich­keiten und -varianten nachzu­denken. Falls nun ein Handschlag erfolgte, vom Schwarz­spieler initiiert (er reicht das Pfötchen rüber...), dann wäre dies vielleicht als Remis­ver­ein­barung gemeint gewesen, aber in dem Falle viel eher als Aufgabe zu inter­pre­tieren. Wobei hier ja sogar eine einseitige oder beidseitige Fatamorgana denkbar wäre. Also in etwa so vorstellbar: der Weiße denkt tatsächlich, dass er gewinnt, während der Schwarze denkt, dass es nun eindeutig Remis ist. Oder sogar umgekehrt: der Schwarze möchte aufgeben, weil er die Stellung für verloren hielt, der Weiße hält es für Remis durch Dauer­schach. Nun gibt Schwarz also für sein Verständnis tatsächlich auf, währen der Weiße von einem Remis­gebot ausgeht, auf welches er eingeht. Also bei der Ergeb­nis­meldung würde Weiß remis angeben wollen, während Schwarz dann eine Niederlage zu rekla­mieren hätte? „Nein, ich habe doch aufge­geben.“ Weiß: „Wieso, das war doch ein Remis­an­gebot?“

    Wann ist da jemals etwas eindeutig und was beendet tatsächlich eine Schach­partie? Ich fürchte fast, dass ich, so gerne ich auch würde, von meinem Sieg nicht mehr zurück­treten kann. Und ganz ehrlich: ich habe mich inzwi­schen mit meiner Unsport­lichkeit abgefunden. Vielleicht kann man wenigstens noch einen Vermerk zu dem Namen machen? Damit meine zukünf­tigen Gegner gewarnt sind. „Paulsen ist unsportlich und dass er es ist, hat er selbst in einem Kommentar zu einem Schach­tur­nier­er­gebnis in gänzlicher Regelun­kenntnis und vollstän­diger Blümeranz zugegeben, nachzu­lesen bei den Schach­freunden Berlin.“

    So, wie der „Video Assistant Referee“ derzeit -- am 4.Oktober 2017 dies nieder­ge­schrieben -- die gesamte Bundesliga durch­ein­ander bringt indem er „endlich für Klarheit sorgt“ -- nur, dass die Bilder nachher bewiesen haben wollen, dass der für Hertha gegen Bayern zuerst live verhängte, dann per VAR zurück­ge­nommene, doch einer gewesen wäre --, müsste man nun nur noch warten, bis alle Partien per Kamera aufge­zeichnet werden, dann der komplette „Spielfilm“ bei der FIDE einge­reicht wird und man schon einen Monat darauf erfährt, wer denn nun Turnier­sieger ist und wer so alles disqua­li­fi­ziert wurde und wer somit für den nächsten Event eigentlich aufgrund der bösen Regel­ver­let­zungen gesperrt gewesen hätte sein müssen, an welchem er aller­dings schon teilge­nommen hat und das Video bereits zur Auswertung bereit steht und im Anschluss müssen wir als Menschen nur noch die Zeit besiegen und dann diese wieder kurzerhand zurück­drehen, damit das Folge­turnier doch bitte ordnungs­gemäß auszu­tragen wäre?!

    Irgendwie habe ich noch immer diese Schluss­stellung gegen Christian Braun im Kopf. Aber hat es überhaupt je so gestanden? Und was war eigentlich der letzte Zug? Ich warte auf die Aufzeichnung, damit wir den Fall -- wie den bei Hertha gegen Bayern -- endlich und endgültig und einwandfrei klären können. Oder: ich warte auf Augen­zeugen.
    Oder mir fällt noch etwas ein: ich lade Christian Braun ein -- Fahrt­kosten, Aufwands­ent­schä­digung, Unter­bringung natürlich inklusive --, ich melde ein Turnier an bei der FIDE -- Kosten übernehme ich -- und wir spielen genau so viele Partien wie nötig, damit er seinen Eloverlust wieder korri­gieren kann (eine einzelne Verlust­partie würde vielleicht nicht GENAU den Verlust einbringen sondern er müsste vielleicht GENAU 7 aus 11 machen, im Wettkampf). Danach entschuldige ich mich dennoch bei ihm, wobei es vermutlich damit nicht getan ist und ein Schmer­zensgeld sowie der zwischen­zeit­liche Presti­ge­verlust auszu­gleichen wären, am besten pekuniär. Dazu lade ich am besten noch Heinz Uhl ein, der den Wert sicher exakt errechnen kann. „Viereinhalb Monate und sechs Elopunkte, das macht 2.835 Euro.“ Schätze ich. Falko Bindrich lässt grüßen...

  • Heinz Uhl - 9. August 2017 Antworten

    @ Dirk Paulsen:

    Lieber Dirk,
    somit hattest du dann tatsächlich dreimal Remis gespielt, auch wenn eines davon in der Tabelle als Sieg für dich erfasst worden ist. Denn der „unmög­liche Zug“ von Christian Braun hätte sich nicht zu deinen Gunsten auswirken dürfen: Das vorherige Patt bedurfte gerade keiner Rekla­mation, da ein solches nach den FIDE-Schach­regeln die Partie sofort beendet – voraus­ge­setzt, dass der Zug, der das Patt herbei­ge­führt hat, regel­ge­recht war.
    Gruß
    Heinz

  • Marcus Gretzer - 18. Mai 2017 Antworten

    Hallo Dirk, danke für den Hinweis. Dein Punkte­konto habe ich von 8,5 auf 8 Punkte herab­ge­setzt. Leider habe ich mit allen Zahlen, die größer sind als 5, ständig Probleme.

  • Dirk Paulsen - 8. Mai 2017 Antworten

    Kleine Ergänzung: das Schlagen des Läufers gegen Mütsch hätte gewonnen, wie sie mir zeigte, was ich jedoch falsch beurteilt hatte: ihre Dame gibt zwar Schach, was ich zeigte, aber mein Springer zieht dazwi­schen und geht nicht verloren und deckt auch Dauer­schach ab. Sie hatte jedoch den Verlust des Läufers (per Schach­gebot) direkt mit einer Geste (sie schlug ganz leicht aber eben ein bisschen wütend auf den Tisch). Somit hatte sie mir ja quasi gar signa­li­siert, dass es nun doch verloren wäre. Ich „glaubte“ ihr aber nicht, wenn man so will. Das Remis­an­gebot war dennoch eine gute Entscheidung, wie ich finde. Eben da sie davor besser gespielt hatte.

  • Dirk Paulsen - 8. Mai 2017 Antworten

    So schön es auch wäre: ich hatte „nur“ 8.0 Punkte. Zwei Mal Remis: gegen Belezky und gegen Mütsch. Wobei auch diese beiden Partien am Ende recht günstig waren. Gegen Belezky war es so: ich machte einen ganz üblen Eröff­nungs­fehler, welcher direkt einen Bauern kostete. Diesen Fehlzug kommen­tierte ich am Brett. Auch wenn nicht so ausge­sprochen: es klang so, als würde ich direkt aufgeben (können). Ich spielte jedoch weiter und erreichte eine sehr vorteil­hafte Stellung. Nun bot mein Gegner remis an und ich nahm an aufgrund meiner vorhe­rigen kleinen „Fehlleistung“ (nicht der Zug sondern der Kommentar dazu).
    Gegen Annmarie Mütsch hatte ich einige Schwie­rig­keiten und in einem Moment hätte sie sogar direkt gewinnen können (Figuren­verlust für mich, da ich den Turm, mit welchem sie meinen Läufer geschlagen hätte, nicht nehmen dürfte). Als sich das Blatt dann doch noch wendete und statt­dessen ich einen Läufer gewonnen hätte, schlug ich diesen nicht sondern bot Remis. Sie nahm an (auch auf der Uhr ein kleines Plus für mich, beide deutlich unter einer Minute), zeigte mir aber sofort, dass das Schlagen des Läufers gewonnen hätte.
    Kurios auch die Partie gegen Christian Braun: nach der Eröffnung eine klare Gewinn­stellung für mich. Er dachte ewig nach, um wenigstens aus dem Matt zu gelangen. Darauf war ich wohl schlecht vorbe­reitet: er verlor zwar zwei glatte Figuren, aber die Partie ging weiter. Ein wenig Chaos auf dem Brett, aber alles ging so weit glatt. Auch der Zeitvorteil hielt sich. Inzwi­schen hatte ich Turm und Figur mehr. Anstatt Matt zu setzen (wie möglich gewesen wäre) stellte ich per Sprin­ger­gabel den Turm ein! Das war seine letzte Leicht­figur. Ich gestattete dieser, sich für meinen vorletzten Bauern herzu­geben. Verblieben also: zwei Leicht­fi­guren, Läufer Springen für mich, sowie je ein Bauer. Nun ließ ich sogar noch seinen König an diesen letzten Bauern heran! Der Springer hätte einfach decken können. Nun war dieser weg und ich hätte mit Läufer und Springer Mattsetzen müssen -- oder eben Zeit rekla­mieren, wenn es denn so weit wäre. Noch immer der Zeitvorteil. Er nur noch eine Sekunde, Jedoch zog ich meinen Springer so genial weg, dass sein König Patt stand! Statt zu rekla­mieren (mit einer Sekunde nicht ganz so einfach; die Hektik war ja nun schon eine ganze Weile) zog er seinen König auf ein demnach zwangs­läufig von mir „überwachtes“ Feld. Unmög­licher Zug. Sieg für mich.

    Die anderen Partien waren aber in der Regel ganz ordentlich gespielt von mir.
    In gewisser Weise hätte ich also so irgend­etwas zwischen 1 und 3 Remisen abgegeben. Die Überein­kunft (auch mit den Gegnern) auf 2 kommt den Gegeben­heiten aber am nächsten.

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