5:3 gegen SF Nord-Ost
Thinius - Werner Remis Hoffmann - Welke 1 : 0 Jakobeit - Jaeschke 1 : 0 Lachmann - Dengel 1 : 0 Ritz - Schmedes 0 : 1 Kunze - Süß Remis Hein - Knappe Remis Jung - Geue Remis
1 | SF Berlin 1903 3 | 12 | 34,5 | ||
2 | SC Friesen Lichtenberg | 10 | 33,5 | ||
3 | SK König Tegel 1949 3 |
10 | 31,0 | ||
4 | SV Berolina Mitte | 10 | 30,5 | ||
5 | SC Weisse Dame | 8 | 31,0 | ||
6 | SC Kreuzberg 2 | 5 | 28,0 | ||
7 | TuS Makkabi Berlin | 5 | 27,0 | ||
8 | SF Nord-Ost Berlin | 5 | 23,0 | ||
9 | SC Friesen Lichtenberg 2 | 4 | 22,5 | ||
10 | BSC Rehberge 1945 | 1 | 18,0 |
Zuerst die Kurzfassung der Ereignisse :
Es lief eigentlich wie immer: Kurzer Rundgang, schlechtes Gefühl, trotzdem gewonnen.
Nun etwas ausführlicher :
Das erste Remis steuerte Martin an Brett 6 bei. Es war ein Kurzremis mit unter 20 Zügen, das trotzdem umkämpft war, der Gegner schlug ein Bauernopfer aus, bald danach tauschte sich einiges Material und der Friedenschluss wurde in ausgeglichener Stellung vereinbart. Mein nächster Rundgang ergab folgendes Bild: Lars an Brett 7 hatte in einer taktischen Abwicklung scheinbar die Folgen etwas unterschätzt und musste so mit Turm und Springer gegen die gegnerische Dame kämpfen. Sonst schienen die Kämpfe überall ausgeglichen, leichten Vorteil sah ich für uns bei Dr. Jung an Brett 8 und bei Udo an Brett 2, obwohl ich seine Stellung wie immer nicht wirklich durchblicken konnte.
Marco steuerte dann an Brett 1 das nächste Remis bei, ich bekam nicht so viel mit von der Partie aber es schien sehr friedlich auf dem Brett zuzugehen. Olaf an Brett 5 musste dann die Segel streichen, in einer scharfen Partie mit gegensätzlichen Rochaden spielte sein Gegner taktisch sehr stark und gewann mit seinem Angriff entscheidenes Material. Etwa zur gleichen Zeit vereinbarte auch Dr. Jung an Brett 8 Remis, womit sich eine meiner Punkthoffnungen leider nicht erfüllte, die Stellung war allerdings auch schwierig. Damit stand es nun 1,5 : 2,5 gegen uns.
Die noch laufenden Partien: Udo hatte einen Mehrbauern bei aber nicht einfacher Stellung, ich selber stand gut aber hatte noch keinen entscheidenen Vorteil, Utz stand mindestens ausgeglichen und Lars hatte eine Art Festung mit Läufer und Turm aufbauen können, so dass es schon sehr gut laufen musste um hier etwas mitzunehmen.
Den ersten Sieg konnte dann Udo vermelden:
Hier hatte Udo gerade mit b4 den Springer c3 angegriffen. Die einzige Chance im Spiel zu bleiben ist nun laut Houdini 26. e7 ! , nach Te8 folgt dann 27. Te6 mit komplizierter Stellung die ungefähr ausgeglichen ist laut Computer. Weiß wählte das menschlichere 26.Se4. Nach dem Tausch auf a3 folgte stark 27....Td4! mit schwarzem Vorteil. Später konnte Udo mit dem Läuferpaar einen Angriff starten der dann taktisch die Qualität und die Partie gewann.
Stand nun 2,5 : 2,5. Den nächsten Punkt durfte ich an Brett 3 beisteuern:
Hier hatte Schwarz gerade Lg7-f7 gezogen und kann nun seinen Turm von h6 nach f6 aktivieren. Allerdings sah ich hier nun eine Abwicklung, die mindestens einen Bauern gewinnt. Die Leser dürfen sich gerne probieren, Auflösung am Ende des Artikels. Dem Bauerngewinn folgte bald ein zweiter, kurz nach der Zeitnot kam allerdings noch eine kritische Phase :
Schwarz hatte gerade seinen 40. Zug ausgeführt. Die Stellung ist natürlich gewonnen mit den beiden verbundenen Freibauern, allerdings gibt es nun einige Drohungen. Zunächst hängt der Springer auf e4, falls der wegzieht fällt c5. Weiterhin sieht Kd4 nebst Se3/Sd3 zusammen mit Turmschachs auf f1 sehr gefährlich aus und kann schnell matt werden. Daher verbrauchte ich von meinem 30 Minuten knapp 20 um c6/b6 nebst Springeropfer auf e4 durchzurechnen, allerdings fand ich nichts entscheidenes. Houdini zeigt an, dass c6 gewinnt, mit nur noch 10 Minuten für den Rest der Partie entschied ich mich dann allerdings für 41. Lb7+ Kd4. Auch jetzt gewinnt c6, was ich so auch berechnete, allerdings fand ich dann den in Zeitnot sichereren Zug 42.Kd2 ! der jeglichen Springerausfall nach e3/d3 verhindert und einem Turmschach auf f1 ausweicht. Bald darauf war es dann Weiß, der Mattdrohungen gegen den schwarzen König aufstellen konnte und am Ende eine Figur und die Partie gewann. Stand nun 3,5 : 2,5 für uns. Den Punkt zum Sieg gelang dann Utz an Brett 4. Eine starke Vorstellung, er gewann im Mittelspiel einen Bauern den er mit guter Technik im Endspiel verwertete, am Ende rannte sein Freibauer durch. Der Gegner von Lars hatte bis dahin noch versucht, die Turm-Läufer Festung mit seiner Dame zu brechen, bot allerdings angesichts des verlorenen Mannschaftskampfes direkt nach dem Sieg von Remis was Lars natürlich annahm. In der Endstellung ist es auch nicht ersichtlich, wie genau Schwarz die Stellung gewinnen will. Endstand damit 5:3 für uns.
Damit gelang uns die Revanche fürs letzte Jahr, wo wir gegen denselben sehr symphatischen Gegner deutlich unter die Räder kamen. Auch wenn es wie immer eng war, denke ich dass es durchaus verdient war. Damit sind wir weiter Tabellenführer und haben bei 2 noch ausstehenden Spielen sehr gute Chancen auf den Titel. Unseren Gegner wünsche ich viel Erfolg im Abstiegskampf, bei dem Restprogramm ist der Klassenerhalt aber realistisch.
Am 10.03. geht es dann mit einem Heimspiel gegen die unerwartet im Abstiegskampf steckenden Kreuzberger weiter.
Hier noch die Auflösung zu der Stellung :
Nach 29. d5! ist cxd5 30.exd5 cxd5 31. Sxd5 erzwungen, da sonst der Bauer nach d6 läuft. Nach dem einzigen 31...Td7 folgt nun 32. TxLf7 !
Darauf verliert TxTf7 nach 33.Se7+ eine Figur, daher folgte 32...Kxf7. Nach 33. Sb6+ Ke7 34. SxTd7 SxSd7 gewinnt dann 35.Sxb7 einfach einen wichtigen Bauern.
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