Mannschaftsremis für SFB 3 und Lasker

von am 21. Februar 2010 in 3. Mannschaft, Nachrichten, SFB3 Saison 2009/10

Mannschaftsremis für SFB 3 und Lasker

Wieder einmal war Florian The Last Man Standing, diesmal gegen Lasker, diesmal gegen Dirk Paulsen. Er schlug ein Remis aus, das das 4:4 bedeuten konnte. Stand er jetzt schlechter? Uns standen die Haare zu Berge. Aber dann kam alles anders.

Alexander Kurz        - Alexander Lagunow   0 : 1
Florian Sebe          - Dirk Paulsen        ½ : ½
Frank Niehaus         - Alex Braslavskij    ½ : ½
Kristian Dimitrijeski - Werner Püschel      ½ : ½
Fernando Offermann    - Christian Baumert   ½ : ½
Utz Lachmann          - Hans-Joachim Wiese  0 : 1
Marco Thinius         - Reinhard Müller     1 : 0
Milenko Mandic        - Sebastian Syperek   1 : 0

Es blieb bis zum Schluss spannend, als beim Stand von 3:3 Florian gegen Dirk Paulsen und Kristian gegen Werner Püschel als Einzige übrig blieben.

Zuvor hatten Milenko und Marco ihre Partien gewonnen, Frank und ich hatten remisiert und Alexander und Utz ganze Punkte abgegeben.  Alexander war später unzufrieden mit dem Sämisch-Aufbau, doch Lagunow hatte die eigenen Gewinn­chancen nicht allzu hoch einge­schätzt, wie er nach der Partie sagte.Im schwie­rigen Endspiel hatte Alexander jedoch eine Rettungs­mög­lichkeit übersehen, auf die Lagunow noch hinwies.

Auch Florian hatte diese Möglichkeit als Kiebitz im Vorüber­gehen bemerkt: In einer kriti­schen Stellung zog Alexander einmal den Läufer statt des Springers. Eine Situation wie mit der Bombe, die es zu entschärfen gilt und den zwei Kabeln, die man kappen kann. Doch nur eins ist das Richtige - das rote oder das blaue Kabel? In diesem Fall hatte Alexander aber das zweite Kabel gar nicht gesehen.

Bei Kristian war das unaus­weich­liche Remis offen­sichtlich, doch Florian in seiner Rolle als Last Man Standing bescherte uns allen einen Krimi bis zum Schluss. Dirk Paulsen hatte sich mit Turm gegen zwei Leicht­fi­guren eine vorteil­hafte Stellung erspielt, es stand 3:3 (fast schon 3½:3½). Marco und Alexander schätzten Florians Remis-Aussichten optimis­tisch ein und vertschüssten sich.

Andere aber konnten vor Spannung nicht mehr hinsehen. Mal berichtete ein Augen­zeuge: „Jetzt hat er das Remis-Angebot abgelehnt!“ Abgelehnt? Mit diesem und dem sicheren Unent­schieden von Kristians Partie hätten wir ein mehr als akzep­tables Mannschafts­remis sicher gehabt. Doch ablehnen? Kurze Zeit später hieß es: „Jetzt verliert er!“ und schon sollte das allge­meine Resignieren losgehen.

Doch dann folgte die Nachricht: „Jetzt hat Paulsen einen Fehler gemacht!“ Es ist nicht klar, welchen analy­ti­schen Wert diese Korre­spon­den­ten­be­richte hatten, deren Erlebnis-Wert indes war enorm. Dann aber war auch das letzte Remis besiegelt und die Teams trennten sich 4:4.  Die vier Remis-Partien waren allesamt ausge­kämpft.

Franks Partie endete mit Dauer­schach. Nach haarsträu­benden Verwick­lungen in Zeitnot konnte sich Alex Braslavskij ins Unent­schieden retten, nachdem er mit einem tapferen Figuren­opfer das nötige Gegen­spiel erkämpft hatte. In dieser Partie waren alle Ergeb­nisse möglich.

Ins Unent­schieden verab­schieden musste ich auch meine Partie, als es mir nicht gelungen war, schnell genug gegen eine grünfeld­in­dische Struktur vorzu­gehen. Ein Turmopfer erzwang aber das Dauer­schach.  In der Partie folgte 24.Dd2-g5 Td8-e8 25.Tf3xf7 Kg8xf7 26.Tc1-f1+ Kf7-g8 27.Dg5xg6+ Kg8-h8 28.Lh6-g7+ und Remis wegen Dauer­schach. Nach 24.Dd2-g5 ist der Zug Td8-d7 nicht spielbar, weil in diesem Falle 25.Tf3xf7 nun gewinnt. In dieser Variante macht sich nach Dxg6 der hängende Turm auf e4 bemerkbar.

Schmerzlich hingegen war der Verlust von Utz gegen Hans-Joachim Wiese, doch umso erfreu­licher der Punkt von Milenko an Brett acht.

Erfreulich war auch, dass Marco für uns spielen konnte! Für ihn wäre es sicher besser gewesen, hätte er gegen Alexander Lagunow antreten können, aber die Aufstellung sah etwas anderes vor. Zwar war er im Nachhinein mit dem Holländer gegen Reinhard Müller nicht zufrieden, aber der Schluss war schön. Müller lieferte Marco einen ordent­lichen Kampf, doch dann fand Marco einen Gewinnweg. Danke für den Punkt!  Der war auch dringend nötig, denn wie erwähnt stand der Kampf bis zum Schluss auf der Kippe. So aber hieß es hinterher zum Mazedonier und es sich gut gehen lassen.

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