4:4 gegen Hermsdorf

von am 3. Dezember 2013 in 4. Mannschaft, Teams

4:4 gegen Hermsdorf
Jens Kutschke und Theodor Heinze (im Bild rechts) im Wettkampf gegen Hermsdorf.

Den weiten Weg nach Hermsdorf haben wir angetreten und einen Punkt mitge­bracht.

Zunächst willigte ich dem Remis­gebot meines Gegners ausgangs der Eröffnung ein. In der Abtausch­va­riante des Damen­gambits gelang es mir mit Schwarz mich einiger­maßen freizu­schwimmen und musst auch praktisch keinen Minori­täts­an­griff mehr fürchten.

Trotzdem sah ich keinen eindeu­tigen Plan meine Figuren weiter zu aktivieren und hielt es für eine gute Idee mit Schwarz einen halben Punkt beizu­steuern.

Es folgten weitere fried­liche Ergeb­nisse an Brett 1 und 3. Von Alexanders Partie bekam ich nicht viel mit, er schien bei der Analyse aber recht glücklich über das Remis­an­gebot des Gegners. Bei Daniel tauschten sich schnell einige Leicht­fi­guren und sein Gegner erhielt zwei Isolanis auf a- und c-Linie. Daraus konnte er aber kein gewinn­brin­gendes Kapital schlagen, sodass auch hier die Punkte­teilung beschlossen wurde.

Einen blendenden Tag hatte Yizheng erwischt. Erst glänzte er mit Kenntnis über Digital­uhren und rettete quasi den Mannschafts­kampf, dann lies er seinem Gegner am Brett keine Chance. Das „typische“ Quali­täts­opfer auf c3 im Sizilianer lehnte Yizheng zur Überra­schung seines Gegners ab und schlug statt­dessen einen Springer auf f6. Der Turm zog sich zurück, Yizheng „stand dann einfach besser und nahm seinen Gegner ausein­ander“ (O-Ton Theo Heinze). Wenig später steuerte Hans Jung in einem ausge­gli­chenen Endspiel Dame + Leicht­fi­guren nächsten halben Punkt bei - 3:2.

Der Ausgleich für die Gastgeber war am zweiten Brett aber schon absehbar. Dusans König verlor seinen Bauern­schutz und sah sich zwei verbun­denen Freibauern auf der f- und g-Linie gegenüber, getrieben von des Gegners Schwer­fi­guren. Gleich­zeitig verhin­derte der Gegner lästige Schachs durch Dusans Dame und erzwang die Aufgabe.

Noch zwei offene Partien: Theo hatte sich mit den schwarzen Steinen immer besser aus der Eröffnung befreit und nach einigen günstigen Abtau­schen ein Endspiel mit Turm + Läufer gegen Turm + Springer erhalten. Einer der Bauern war ein Freibauer auf der b-Linie und Theo zog seinen Plan diesen zur Umwandlung zu bringen fehlerfrei durch. Nachdem sich der gegne­rische Turm am Königs­flügel verfranzt und der Springer keine Chance mehr hatte den Bauern aufzu­halten, reichte der Gegner die Hand. Gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner wieder einmal eine bockstarke Partie!

Jens kämpfte unter­dessen, letztlich vergeblich, um den halben Punkt. Im Sizilianer sahen wir das zweite Quali­täts­opfer auf c3 des Tages. Jens nahm an und konnte jeglichen Königs­an­griff abwehren. Dann verlor er jedoch einen Zentrums­bauern beim Versuch eine gegne­rische Figur zu gewinnen und sah sich letztlich im Endspiel einem dominanten Läuferpaar, einem lästigen Turm und vorrü­ckenden h-Bauern gegenüber. Die Umwandlung war ohne weiteren Verlust von Material nicht abwendbar und folge­richtig ging die letzte Partie des Tages an die Gastgeber.

(Thorben Lindhauer)

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