4:4 gegen Dragojle Babic

von am 21. Oktober 2013 in 5. Mannschaft, BMM, Teams

4:4 gegen Dragojle Babic
Peter Baranowsky, Arnd Bader, Marcus Gretzer und Robert von Jutrzenka im Einsatz.

Mit einem 4:4 haben wir die neue Meister­schafts­saison eröffnet. An dieser Stelle muss ich Peter Baranowsky und Fritjof Wolf unenein­ge­schränkt loben. Ohne diese 2 starken Neuzu­gänge aus der 4. Mannschaft hätten wir wahrscheinlich knapp verloren und leistungs­mäßig dort wieder angefangen, wo wir in der letzten Saison aufgehört haben. Jetzt ist zwar noch nicht alles gut, aber immerhin verlieren wir nicht mehr einfach so gegen ebenbürtige oder leicht favori­sierte Gegner.
Soweit ich es beobachten konnte hat sich folgendes zugetragen:

Brett 1 Baranowsky (1)

Peter ist eröff­nungs­tech­nisch überrascht worden. Für den daneben­sit­zenden Bericht­erstatter ergab sich ein wirres Eröff­nungs­ge­schehen. Auf dem Brett war schnell Peters h-Bauer vom gegne­ri­schen Läufer verspeist worden, der sich anschließend auch noch den Springer auf g8 schnappte. Peter hatte dafür im Zentrum mit dem Springer einen Bauern verspeist und seinen weißfeld­rigen Läufer vor den e7-Bauern entwi­ckelt, um seinen Bauern d5 zu decken. Peters Gegner machte auch einen ziemlich optimis­ti­schen Eindruck, so dass ich mich dann lieber auf meine Partie konzen­trierte, um mich nicht in dieses Wirrwarr einzu­denken. Beide wissen wohl, was sie da tun. Als ich wieder „wach“ wurde, hatte Peters Gegner einen roten Kopf, machte im Übergang zum Endspiel einen entschei­denen takti­schen Fehler und gab schließlich in hoffnungs­loser Stellung auf. Ich habe mich über diesen Punkt am 1. Brett sehr gefreut, weil es keine Selbst­ver­ständ­lichkeit für uns ist, am ersten Brett gegen favori­sierte Gegner zu gewinnen.

PeterBaranowsky und Siegrfied Prix

Brett 2 Bader (0)

Mir hat die Partie viel Spaß gemacht und ich war am Ende keineswegs traurig verloren zu haben. Ich wurde mit einem typischen Königs­inder konfron­tiert und sah mich einer Bauern­an­griffs­walze am Königs­flügel ausge­setzt, was sich aber als heiße Luft rausstellte und wie ich auch jetzt noch finde recht gut abgewehrt habe . Als ich nun meiner­seits am Damen­flügel aktiv werden konnte und auch aktiv wurde, habe ich in meinen Berech­nungen leider eine Stellung unter­schätzt, einen Bauern verloren und letztlich dadurch auch die Partie. Ich konnte einfach 4 Springer nicht im Zaum halten und hatte einen zu passiven schwarz­feld­rigen Läufer. Durch zähes Vertei­digen und nachläs­siges, ja sieges­ge­wisses Agieren meines Gegners, wäre es mir fast noch gelungen einen halben Punkt zu retten. Aber am Ende machte sich der DWZ-Unter­schied leider doch bemerkbar.

Brett 3 Gretzer (0)

Mein Eindruck war, dass Marcus nicht so gut drauf war. Ich weiß, dass sein Gegner nicht so leicht zu spielen ist und dass es keine Schande ist, gegen ihn zu verlieren. Also Marcus – nicht grämen.

Brett 4 von Jutrzenka (1)

Robert hat am längsten gespielt und die Partie hat bis auf wenige Minuten 5 Stunden gedauert. Ich fand, dass es eine Energie­leistung auf hohem Konzen­tra­ti­ons­niveau war. Da Robert in seiner Spiel­anlage so fried­fertig und remisig ist, habe ich gegen einen DWZ-überle­genen Gegner auch nicht mit mehr als mit einem Remis gerechnet und demzu­folge auch Roberts Partie als Remis angesehen, was den Mannschafts­kampf verloren gegeben hätte. Um so mehr war ich überrascht, dass Robert im Endspiel seinem König eine lange Pilger­wan­derung zumutete, die man als Umwan­derung sämtlicher Sehens­wür­dig­keiten eines Schach­bretts bezeichnen kann. Die Pilger­reise begann bei h3 ging über e2, Richtung a5, b7 c7 und war endlich in Santiago de Compostela auf e6 angekommen. Man bedenke, dass der direkte Weg von h3 nach e6 nur 3 Züge entfernt ist. Robert benötigte dafür knapp 20 Züge. Wie allen Pilger­rei­senden wird man aber am Ende belohnt. Robert mit der Heiligen Maria in Form einer Dame, die ihm dann auch den rechten Weg zum Sieg ebnete. Halleluja

Brett 5 Luther (1)

Beim Schreiben fällt mir auf, dass der Refor­mator Luther neben unserem katho­li­schen Büßer saß. Luther war mit seinen 99 Thesen auch recht schnell fertig, hämmerte sie auf´s Brett und verschwand. Was soll man dazu noch mehr schreiben ?!

Brett 6 Wolf (1)

Fritjof war seinem Gegner taktisch derartig überlegen, dass er ihn schon nach 17 Zügen zur Aufgabe zwang. Im 18. Zug wäre die Partie mit einem Matt zu Ende gegangen. Schön, dass er bei uns spielt und eine echte Verstärkung ist.

Brett 7 und 8 Prix und Bullig (0)

Eine völlige Nullnummer ohne Wenn und Aber. Macht nichts Jungs – ich bin mir sicher, dass ihr noch den entschei­denden halben oder vollen Punkt liefert, wenn wir ihn brauchen. Nicht verzagen und weiter­machen !

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