4½ : 3½ gegen Lichtenberg
Bart Karstens Marco Thinius ½ : ½ Friedrich Baumbach Udo Hoffmann 0 : 1 Jörg Sawatzki David Jakobeit 0 : 1 Wolfgang Rohde Fernando Offermann 1 : 0 Dieter Eisenträger Olaf Ritz ½ : ½ Ralf Rennoch Martin Kunze 1 : 0 Jan Elsing Martina Skogvall 0 : 1 Hartmut Badestein Lars Hein ½ : ½
Das Landesliga-Team der Schachfreunde hat nach der fünften Runde die Tabellenführung übernommen.
1 | SF Berlin 1903 3 | 8 | 24,5 | ||
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2 | SK König Tegel 1949 III | 8 | 23,0 | ||
3 | SV Berolina Mitte | 7 | 21,0 | ||
4 | SC Friesen Lichtenberg | 6 | 22,0 | ||
5 | SC Weisse Dame | 5 | 22,5 | ||
6 | SC Kreuzberg II | 5 | 21,0 | ||
7 | SF Nord-Ost Berlin | 5 | 18,0 | ||
8 | SC Friesen Lichtenberg II | 4 | 16,0 | ||
9 | TuS Makkabi Berlin | 1 | 16,5 | ||
10 | BSC Rehberge 1945 | 1 | 14,5 |
Ein Rundgang um die Bretter etwa gegen zehn Uhr ließ nichts Gutes erahnen. Martins Gegner an Brett 6 schien bei entgegengesetzen Rochaden eindeutig das Rennen zu machen, Lars an Brett 8 hatte sich einen fiesen isolierten Doppelbauern auf der h-Linie verpassen lassen, womit der König es sich in der Mitte gemütlich machen musste. Alle anderen Stellungen waren mehr oder weniger ausgeglichen, auch ich selber hatte nichts aus der Eröffnung geholt.
Gegen 11:30h einigte sich Olaf auf Remis, womit er sehr zufrieden war, da er seiner Meinung nach leicht schlechter stand.
Kommen wir zu meiner Partie an Brett 3:
Hier steht Weiß ein wenig besser, die schwarzen Figuren stehen sehr unharmonisch und es ist nicht zu sehen wie Schwarz Gegenspiel organisieren will, weiterhin hängt Sd5 nebst f4 in der Luft. Mit Ld7 hätte Schwarz den Schaden in Grenzen halten können, es folgte stattdessen in gegnerischer Zeitnot:
16...Dc8 17. e4 Ld7 18.Sd5 Sh3+ 19. Kh1
Diese Stellung ist nun klar gewonnen, der Springer auf h3 kommt nicht mehr zurück und wird über kurz oder lang nach f4-f5 verloren gehen, so passierte es auch in der Partie, somit stand es 1½ : ½ für uns.
Martin konnte sich durch einen netten taktischen Grundreihentrick zumindest noch in ein verlorenes Endspiel retten und dort noch etwas kämpfen und hoffen, allerdings vergeblich - 1½ : 1½.
Udo hatte es an Brett 2 mit dem sehr erfahrenen ehemaligen Fernschachweltmeister Fritz Baumbach zu tun und kam mit Schwarz ordentlich ins Schwitzen. Allerdings konnte er die Partie in der Zeitnotphase in einen taktischen Schlagabzeug lenken, an dessen Ende Udo einen Turm und die Partie gewann! 4 aus 5 ist eine starke Bilanz unseres Neuzuganges, seine Partien sind fast immer sehr interessant, Stand damit 2½ : 1½.
Lars steuerte ein Remis bei in beiderseitiger Zeitnot, mittlerweile war die Stellung auch weit davon entfernt, klar schlechter zu sein.
Fernando musste seinem Gegner zu seinem 5. Punkt in der 5. Runde gratulieren! In einem Leichtfigurendendspiel machten die entfernten Bauern am Ende das Rennen.
3:3, und es liefen noch die Partien von Martina an Brett 7 und von Marco an Brett 1. Martina fand sich nach ungewöhnlicher Eröffnung plötzlich in einer französischen Stellung wieder, nur fehlte Weiß ein Tempo. Das Mittelspiel spielte sie aber sehr stark und konnte nach einem Fehler des Gegners in Zeitnot irgendwann eine Qualität gewinnen, die sie sehr souverän nach Hause brachte zum wichtigen 4 : 3. Somit reichte Marco, der im Leichtfigurenendspiel drei Bauern für eine Figur hatte, ein Unentschieden. Sein Gegner versuchte es nicht mehr lange und bot bald Remis, 4½ : 3½!.
Da König Tegel 3 gleichzeitig bei Berolina verlor, heißt es somit: Tabellenführung! So kann ein neues Jahr gerne jedesmal losgehen, auch wenn es diesmal wirklich eng und etwas glücklich war.
Zum Schluss die Partie, mit der Wolfgang Rohde von den Friesen beachtliche fünf aus fünf vollmachte:
W. Rohde - F. Offermann, Landesliga 2012⁄13 (5)
Friesen Lichtenberg - Schachfreunde Berlin III (F.O.)
Weiterer Bericht: David im Gespräch über den guten Saisonverlauf
Martina Skogvall - 7. Januar 2013
Vielen Dank Euch beiden für den Report, die gelungenen Bilder und die Partien. Leider hocke ich immer wie angewurzelt am Brett und verpasse die spannenden Zweikämpfe der Mannschaftskameraden. Ja, Fernando hat schon Recht, ich wollte und musste mal wieder etwas beitragen und freue mich, dass dies - etwas glücklich - gelungen ist. Es macht Spaß mit uns und ich freue mich schon auf die nächsten gemeinsamen Sonntage!