00:00:01 und Matt

von am 1. April 2014 in 5. Mannschaft, Teams

00:00:01 und Matt

Mit nur noch einer Sekunde auf der Uhr setzte Robert an Brett 4 seinen Gegner Matt und besie­gelte damit den Abstieg für Lichtenberg aus der 1. Klasse. Das war der Höhepunkt des letzten Saison­spiels, wobei wir alles ziemlich gelassen nehmen konnten. Wir hatten ja vorzeitig den Klassen­erhalt geschafft. So gelassen wir den ziemlich frühen Sonntag angingen, so tragisch und drama­tisch muss es für unsere Gegner gewesen sein. Immerhin lagen sie zwischen­zeitlich mit 4:2 vorne, da Peter an Brett 1 außer Form spielend verloren hatte und Sebastian und Friedrich an 5 und 6 es ihm gleich taten. Zuvor spielten Reinhard und Siegfried an 8 und 7 Remis, wobei Siegfried seinen über 200 Punkte stärkeren Gegner nicht mehr aus einer 3-fachen Stellungs­wie­der­holung entkommen ließ. Das war ganz hübsch anzuschauen.
Es stand somit 4:3 für Lichtenberg und wie so häufig seit ich in der 5. Mannschaft spiele, hängt es an meiner letzten Partie, ob wir punkten können oder nicht. Eigentlich verlief meine Partie auch bis zum 39. Zug insofern normal, als dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich endlich gewinne. Durch einen Eröff­nungs­fehler meines Gegners hatte ich bereits nach 12 Zügen einen Springer mehr. Den Preis, den ich dafür bezahlt habe, war eine abseits stehende Dame und Initiative meines Gegners. Man bekommt eben nur selten etwas geschenkt. Im 40. Zug verpasse ich dann durch einen Denkfehler, den strate­gi­schen Sieg und verliere danach in der 30-Minuten Endphase der Partie immer mehr den Faden. In der hochgra­digen Blitz­phase, wo ich das Blitzen ja so schätze *grrr, kann mich mein Gegner sogar Mattsetzen Dieser hatte aber mit 35 Sekunden auf der Uhr nicht mehr den Überblick, ließ seinen Turm für meinen König zum Schlagen stehen und es stand 4:4. Cool.
Am Ende belegen wir in der Klasse den 3. Platz und Lichtenberg muss durch eigenes Unver­mögen absteigen.
Unsere Besten in der Saison waren Fritjof mit 3,5/4 sowie Siegfried und Marcus mit jeweils 5,5/9. Den schönsten Sieg hat aus meiner Sicht Robert in der ersten Runde einge­fahren, als sein König seinen Jakobsweg einmal um´s ganze Brett antrat. Den drama­tischsten Sieg hat ebenfalls Robert auf seinem Konto, weil er seinen Gegner mit einer Restse­kunde auf der Uhr Matt setzen konnte.

Das Einver­ständnis Roberts unter­stellend veröf­fent­liche ich hier seine unsterb­liche Königs­marsch­partie:

Und hier zum Haare­raufen auf beson­deren Wunsch von Marc Müller auch noch meine Partie gegen Kai Freuden­stein vom letzten Sonntag.

Ich freue mich Euch spätestens in der nächsten Saison wieder­zu­sehen und bedanke mich für die Unter­stützung perso­neller Art auch bei der 6. und 7. Mannschaft und beglück­wünsche Euch von dieser Stelle aus für Eure Aufstiege.

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