00:00:01 und Matt
Mit nur noch einer Sekunde auf der Uhr setzte Robert an Brett 4 seinen Gegner Matt und besiegelte damit den Abstieg für Lichtenberg aus der 1. Klasse. Das war der Höhepunkt des letzten Saisonspiels, wobei wir alles ziemlich gelassen nehmen konnten. Wir hatten ja vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. So gelassen wir den ziemlich frühen Sonntag angingen, so tragisch und dramatisch muss es für unsere Gegner gewesen sein. Immerhin lagen sie zwischenzeitlich mit 4:2 vorne, da Peter an Brett 1 außer Form spielend verloren hatte und Sebastian und Friedrich an 5 und 6 es ihm gleich taten. Zuvor spielten Reinhard und Siegfried an 8 und 7 Remis, wobei Siegfried seinen über 200 Punkte stärkeren Gegner nicht mehr aus einer 3-fachen Stellungswiederholung entkommen ließ. Das war ganz hübsch anzuschauen.
Es stand somit 4:3 für Lichtenberg und wie so häufig seit ich in der 5. Mannschaft spiele, hängt es an meiner letzten Partie, ob wir punkten können oder nicht. Eigentlich verlief meine Partie auch bis zum 39. Zug insofern normal, als dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich endlich gewinne. Durch einen Eröffnungsfehler meines Gegners hatte ich bereits nach 12 Zügen einen Springer mehr. Den Preis, den ich dafür bezahlt habe, war eine abseits stehende Dame und Initiative meines Gegners. Man bekommt eben nur selten etwas geschenkt. Im 40. Zug verpasse ich dann durch einen Denkfehler, den strategischen Sieg und verliere danach in der 30-Minuten Endphase der Partie immer mehr den Faden. In der hochgradigen Blitzphase, wo ich das Blitzen ja so schätze *grrr, kann mich mein Gegner sogar Mattsetzen Dieser hatte aber mit 35 Sekunden auf der Uhr nicht mehr den Überblick, ließ seinen Turm für meinen König zum Schlagen stehen und es stand 4:4. Cool.
Am Ende belegen wir in der Klasse den 3. Platz und Lichtenberg muss durch eigenes Unvermögen absteigen.
Unsere Besten in der Saison waren Fritjof mit 3,5/4 sowie Siegfried und Marcus mit jeweils 5,5/9. Den schönsten Sieg hat aus meiner Sicht Robert in der ersten Runde eingefahren, als sein König seinen Jakobsweg einmal um´s ganze Brett antrat. Den dramatischsten Sieg hat ebenfalls Robert auf seinem Konto, weil er seinen Gegner mit einer Restsekunde auf der Uhr Matt setzen konnte.
Das Einverständnis Roberts unterstellend veröffentliche ich hier seine unsterbliche Königsmarschpartie:
Und hier zum Haareraufen auf besonderen Wunsch von Marc Müller auch noch meine Partie gegen Kai Freudenstein vom letzten Sonntag.
Ich freue mich Euch spätestens in der nächsten Saison wiederzusehen und bedanke mich für die Unterstützung personeller Art auch bei der 6. und 7. Mannschaft und beglückwünsche Euch von dieser Stelle aus für Eure Aufstiege.
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