Bundesliga-Mannschaft beim Papst

von am 1. April 2017 in Berichte zur 1. Bundesliga

Bundesliga-Mannschaft beim Papst

Am 15. Oktober hat die Bundesliga-Mannschaft der Schach­freunde eine besondere Reise vor sich. Dieses Mal geht es nicht zum Europacup nach Belgrad sondern ins Aller­hei­ligste: Vatikanstadt/Rom steht auf dem Reise­ticket. Anlass ist eine Privat­au­dienz bei Papst Franziskus.

Die Schach­freunde haben Post vom „Poniti­ficium Consilium pro Laicis / Ref. Kirche und Sport“ bekommen, in der diese Einladung vom Papst höchst­per­sönlich abgesegnet wurde. Dies teilte unser 1. Vorsit­zender Jörg Schulz auf der Mitglie­der­ver­sammlung freudig mit.

Die Schach­freunde pflegen schon seit langer Zeit mehr oder weniger lockere Bezie­hungen zum Vatikan. Nach Unter­zeichnung der Later­an­ver­träge 1929 kam Eugenio Pacelli als Botschafter nach Berlin (nach diesem ist die Pacel­li­allee in Zehlendorf benannt), der spätere Papst Pius XII.. Der Kontakt entstand, weil der damalige Vorsit­zende der Schach­freunde Reinhard Pinzol gleich­zeitig Vorsit­zender der katho­li­schen Arbei­ter­jugend in Berlin war. Seinem Einfluss ist es wohl letztlich auch zu verdanken, dass Papst Pius XII. die Hl. Theresia von Ávila zur offizi­ellen katho­li­schen Schutz­pa­tronin der Schach­spieler dekla­rierte. Diese gedenken ihrer jährlich am 15. Oktober. Von ihr stammt übrigens das berühmte und jahrhun­der­tealte Zitat: „Glaubt mir: Wer beim Schach­spiel nicht einmal die Figuren in Ordnung zu stellen weiß, der wird es schlecht zu spielen verstehen; und wer nicht Schach bieten kann, der wird auch nicht schachmatt setzen können!“ (Theresia von Ávila, Weg der Vollkom­menheit, Kap. XVI, Sämtliche Schriften, Bd. V, Seiten 85-87)

In den letzten 25 Jahren wurden immer wieder mal kleine Wettkämpfe in der Nuntiatur des Vatikans in der Lilien­thalstr. durch­ge­führt, in denen uns die Mitar­beiter des Heiligen Vaters oftmals Matt gesetzt haben. Jetzt haben sie sich noch übertroffen.

Nach Garri Kasparov und dem FIDE-Präsi­denten Kirsan Iljum­schinow - noch zu Lebzeiten Johannes Pauls II. - sind die Schach­freunde Berlin die 3. Vertreter des Schachs bei einer Privat­au­dienz beim Papst..

Teilnehmer bei der Audienz werden neben Mannschafts­führer Thiede u.a. unsere polni­schen und italie­ni­schen Bundes­li­ga­spieler, Piorun, Mista, Jakubowski, Vocaturo und Dvirnyy sein. Delega­ti­ons­leiter ist unser Vorsit­zender Jörg Schulz:„Wenn wir Schach­spieler auch nicht alle religiös sind, so verbindet uns alle zumindest gelegentlich der Glaube an eine gute Stellung.“

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5 KommentareKommentieren

  • Jens Kutschke - 5. April 2017 Antworten

    Als Gastge­schenk empfehle ich die drei Bände über die franzö­sische Vertei­digung von Emanuel Berg (Quality Chess Gross­meister Reper­toire 14, 15, 16).

  • Arnd Bader - 2. April 2017 Antworten

    Sämtliche Bezüge Schachfreunde/Vatikan sind frei erfunden - April, April. Dass ein Schach­freund in 114 Jahren von einem Kirchen­re­prä­sen­tanten Matt gesetzt wurde ist möglich. Der Rest in von mir nach bestem Wissen und Gewissen erzählt und insoweit wahr - inklusive Schlusssatz.

  • FrankNiehaus - 1. April 2017 Antworten

    Also weeste Rainer…

    Wenn die Vierte in die Landesliga aufsteigt und die Dritte dann in die Oberliga…
    und dann steigt (völlig überra­schend) die Erste aus der Bundesliga ab…
    ja dann hilft nicht einmal der Papst beim Abstiegs-Domino…

  • Rainer Polzin - 1. April 2017 Antworten

    Die in Rom anwesenden Schach­freunde sollten gerade und insbe­sondere für die 4. Mannschaft beten, die dann 2017/2018 keines­falls mehr den Aufstieg in die Landesliga verpassen wird!

  • Martina Skogvall - 1. April 2017 Antworten

    Der Glaube an eine gute Stellung“, alles klar. Sie sollten Rainer mitnehmen nach Rom, so eine Audienz gibt Frieden und Gelas­senheit. Danke Arnd, habe mich schön amüsiert!

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