Schachfreunde verlieren 2:4 gegen Pamhagen
Alle Motivation nach der ärgerlichen Vortragsniederlage gegen Borgerhout hat nichts genutzt. Die Schachfreunde verloren ihren dritten Mannschaftskampf in Folge. Der Wettkampf begann eigentlich wieder sehr erfreulich. Stephan Bruchmann, dem es gesundheitlich etwas besser ging, hatte bereits in der Eröffnung eine sehr gute Stellung erreicht und selbst Ihr Berichterstatter stand richtig gut (wie extrem gut hat gerade Rybka verraten ...). An den anderen Brettern gab es zumindest keine Nachteile zu vermelden.
An Brett 1 musste Ilja gegen den ungarischen Theorieexperten Robert Ruck ran. Ilja hatte eigentlich die Eröffnung gut gemeistert und wollte ursprünglich auch den richtigen Zug 16... De6 spielen wonach er keine Probleme hatte. Wegen der schlechten Bauernstruktur muss sich meines Erachtens eher Weiß vorsehen. Nach dem falschen 16....Dc7 ging es leider recht schnell bergab. So stand es nach 2,5 Stunden 0-1 gegen uns.
Die nächste Partie beendete Jan Lundin. Auch heute hatte er gegen den starken Polen Antoniewski ein gute Stellung aus der Berliner Verteidigung heraus gearbeitet und hatte aufgrund seines starken weißfeldrigen Läufers bis ungefähr zum 36. Zug Vorteil. Dann kam leider ein Einsteller - 0-2.
Stephan Bruchmann verkürzte im Rubinstein-Franzosen dann zum 1-2. Ein sicher herausgespielter Sieg, der Gegner hatte nie eine Chance.
Sodann wäre ich eigentlich mit dem 2-2 dran gewesen. Aber wenn man schon kein Glück hat kommt irgendwann auch noch Pech hinzu... Selten habe ich derart viele einfachste Gewinne ausgelassen. Rybka lacht sich fast schon tot ... In leichter Zeitnot kam dann eine Figur abhanden. Aus der Traum. 1-3.
Denn aus den letzten beiden Partien war nicht mehr als zwei Remisen herauszuholen. Henrik Rudolf verteidigte ein leicht schlechteres Endspiel sicher. Jan Wendt hatte etwas Vorteil aber auch hier war letztlich nichts zu machen. Die 2-4 - Niederlage, die uns auf Platz 35 zurück warf, war besiegelt.
Das Turnier gewann Saratov mit dem siebten Sieg in Folge. Den zweiten Platz erreichte die armenische Nationalmannschaft in einem dramatischen Finale. Schauen Sie sich unbedingt die Partie Guseinov gegen Pashikian an! Schwarz gewann trotz 30 sec. Bonus auf Zeit! Und das in wohl verlorener Stellung. Bei einem 3-3 wären die Jerewaner auf Platz 5 gelandet und der Gegner Skopje wäre noch auf den 3. Platz gelandet. Was ich den Mazedonieren gegönnt hätte, denn sie haben das Turnier wirklich ausgezeichnet ausgerichtet. Ohrid war trotz des traurigen Turnierendes eine Reise wert!
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