Rainer Polzin mit gutem Start
Mit 3 aus 3 erwischte Rainer Polzin beim Open in Paleohora den erhofften perfekten Start. Soweit hat die Delegation das erste von drei formulierten Zielen erreicht. Fehlen nur noch ein vernünftiges Turmendspiel von Rainer und nicht zu große ELO-Verluste von Christoph. Letztere halten sich bei derzeit zwei Punkten aus drei Partien in Grenzen.
Christoph würde über das Zustandekommen lieber den Mantel des Schweigens hüllen, denn sehr viel überzeugender als in der ersten Runde waren seine Leistungen in der heutigen Doppelrunden nicht. Gegen den Italiener Rocchi hatte er einigen Vorteil, der aber nur in ein ausgeglichenes Bauernendspiel mündete. Dort übersah der Weiße dann aber einen leichten Weg zum Remis. Kurz vor Ende f5 (anstatt des Einstellers e5) und Schwarz kann nicht gewinnen. Gegen die holländische Verteidigung des Großmeister Rychagov versuchte Christoph zum ersten Mal mit 2.Lg5 eine Nebenvariante, gegen den kreativen Aufbau mit Sg8-h6-f7 fand er keinen vernünftigen Plan und verlor chancenlos.
Auf Kreta machen Gerüchte die Runde, dass ein NSA-Klon in Form von Rainer Polzin und nicht der echte Berliner Großmeister mitspielen würden. Beweise: Heute Vormittag dauerte es bis zum 9. Zug bis ein weißer Bauer auf e4 auftauchte (dann aber auch entscheidend). Am Nachmittag befand sich sein sizilianischer Läufer auf e7 statt auf g7. Diese Partie war sehr spannend. Sein Schweizer Gegner Beset spielte sehr kreativ und hatte in der Zeitnotphase in einer taktisch allerdings sehr komplizierten Stellung sogar Chancen auf Vorteil. Letztlich stand aber der ganze Punkt.
Morgen stehen an den Spitzenbrettern die ersten Großmeister-Duelle an, die live auf der Turnierseite verfolgt werden können. Rainer Polzin hat Glück mit den Farben und muss mit Weiß gegen den Ukrainer Zinchenko antreten.
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