Oberliga: Schachfreunde verpassen Kreuzberg die erste Niederlage!

von am 16. Januar 2012 in 2. Mannschaft, Nachrichten, SFB2 Saison 2011/12, Teams

Oberliga: Schachfreunde verpassen Kreuzberg die erste Niederlage!

Oder genauer: Stefan Brett­schneiders Sieg an Brett 5 gegen Lutz Mattick war der erste (!) Partie­verlust, den Kreuzberg in dieser Oberli­ga­saison einstecken musste. Und wir befinden uns bereits in Runde 5! Den gesamten Wettkampf konnte aber Kreuzberg mit 5-3 für sich entscheiden. Damit führen die Kreuz­berger die Tabelle punkt­gleich mit Rüdersdorf die Tabelle an. Diese beiden Mannschaften werden in der 7. Runde im direkten Vergleich den Aufstieg unter sich ausmachen. Trotz der Niederlage bleiben die Schach­freunde auf Platz 3 - Best of the Rest.

Als erstes endete die Partie an Brett 4 zwischen Sigi Weber und Daniel Holzapfel nach 9,5 Zügen remis. Sigi hatte Schwarz und stand eher etwas schlechter. Und trotz der geringen Zügezahl war doch schon einiges an Zeit inves­tiert worden. Aus unserer Sicht als ein gutes Ergebnis.

Als nächstes wurde an Brett 1 zwischen Jan Wendt und dem durch eine OP gehan­di­capten Attila Figura remis. In einem Fianchetto-Grünfeld­inder opferte Jan einen Bauern. Mehr als ausrei­chende Kompen­sation hatte er aber nicht, so dass es nach Damen­tausch schnell remis war.

Dann musste leider der Bericht­erstatter die Segel streichen. In der Katala­ni­schen Eröffnung hatte ich mich zwar gut auf eine neue Haupt­va­riante vorbe­reitet, dabei aber die (mit einem schlechten Ruf behaf­teten) Neben­va­ri­anten stief­müt­terlich behandelt. Meine Versuche, Vorteil zu erzielen, wurden präzise abgewehrt. Dann verpasste ich die Gelegenheit, eine Notbremse zu ziehen und stand urplötzlich grotten­schlecht.

Damit war der Kampf praktisch entschieden, denn mehr als 50 % war an den anderen Brettern nicht mehr drin. Joachim Wintzer hielt dann auch sein Läufe­rend­spiel trotz schlech­terer Bauern­struktur relativ sicher remis. Rauno Jarvinen stand optisch immer gefäl­liger. Als Markus Dyballa seinen c7- Bauern gegen den auf a4 tauschte, wurde dieser optische in einen konkreten Vorteil. Damen­tausch nebste Le7 hätte großen Vorteil gebracht (Idee: der d Bauer läuft). Statt­dessen wählte Rauno mit Dxb7 die Dominanz auf der 7. Reihe. Die war aber nur optisch attraktiv. Dyballa hielt die Stellung mit großer Routine aber sicher zusammen.

Stefan Brett­schneider hätte zu dem Zeitpunkt eigentlich auch nicht mehr gewinnen sollen. In einer sehr seltsamen Hollän­di­schen Partie, die die beiden aufs Brett brachten, hatte er als Schwarzer keine großen Probleme. Im Gegenteil, Ausgangs der Eröffnung stand er deutlich bequemer. Im Mittel­spiel konnte Lutz aber langsam wieder ausgleichen und das entstandene Schwer­fi­gu­renend­spiel mit jeweils Dame und Turm solle remis sein. Aus den für den Bericht­erstatter nicht nachvoll­zieh­baren Gründen gab Lutz aber seinen c3 Bauern und ließ Damen­tausch zu, wodurch Stefan mit seinem freien Mehrbauern auf der b-Linie auf ein Tor spielen konnte.

An Brett 8 musste Elmar Grosse-Klönne gegen Andreas Bachmann die Segel streichen. In einer Igel-Stellung drückte Weiß c5 durch. Hier hätte Elmar wohl auf c5 tauschen sollen und es wäre wohl noch alles in Ordnung gewesen. Die mit b5 startenden Abwicklung ließ aber Weiß am Drücker. Der Übergang ins Bauer­nend­spiel war dann haarscharf berechnet: ein Tempo entschied zu Gunsten von Weiß - ansonsten hätte Schwarz den Sieg davon getragen.

Als letztes endete die Partie zwischen Robert Glantz und Manfred Glienke. Dabei stand Robert mit Weiß nach 10 Zügen schlecht und nach 20 Zügen auf Verlust! Über die technische Phase bis zum 70. Zug sollte schnellstens der Mantel des Schweigens gehüllt werden.

SF Berlin - Kreuzberg 3-5
Jan Wendt - Attila Figura remis
Joachim Wintzer - Sergey Kalinit­schew remis
Robert Glantz - Manfred Glienke 0-1
Siegfried Weber - Daniel Holzapfel remis
Christoph Nogly - Klaus Lehmann 0-1
Stefan Brett­schneider - Lutz Mattick 1-0
Rauno Jarvinen - Markus Dyballa remis
Elmar Grosse-Klönne - Andreas Bachmann 0-1

Tabelle beim Deutschen Schachbund

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