Miguel Domingo knapp gescheitert
Hauchdünn scheiterte Miguel Domingo, Neuzugang bei den Schachfreunden Berlin, im Finale der Berliner Pokal-Einzelmeisterschaft. Gegen Elo-Favorit Benjamin Dauth (Rotation Pankow) stand er in der Partie mit normaler Bedenkzeit mit den schwarzen Steinen sehr bequem und gewann einen glatten Bauern. In Zeitnot wählte er aber die falsche Abwicklung, so dass er nach fünf Stunden Spielzeit ins Remis einwilligen musste. Das wahre Drama sollte aber noch folgen.
In der ersten von zwei Blitzpartien erreichte Miguel mit Weiß eine glatte Gewinnstellung auf dem Brett (Dame und vier Bauern gegen Dame und einen Bauern) und auf der Uhr (35 Sekunden gegen drei Sekunden) - nur um dann den König im Schach stehen zu lassen! So geschockt stellte er im Rückspiel bereits im sechsten Zug einen Bauern ein...
Gleichwohl äußerte sich Miguel mit seinem Spiel im Pokalturnier zufrieden. Neben der Finalpartie gefiel ihm vor allem sein Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Mitfavorit FM Jürgen Federau vom SC Kreuzberg im Viertelfinale. Im Halbfinale hatte sich Miguel gegen Christoph Barsch vom Nichtraucher SC im Blitz-Stichkampf durchgesetzt, nachdem die reguläre Partie Remis endete.
Mit der Finalteilnahme qualifizierte sich Miguel für die Deutsche Pokal-Einzelmeisterschaft (Dähne-Pokal). Die direkte Teilnahme an der Berliner Einzelmeisterschaft (M-Klasse) hat er durch die Niederlage leider verpasst.
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